Risikofaktor Tabellenkalkulation: Excel & Co. sind mit regulatorischen Anforderungen wie Basel II oder MaRisk überfordert
Geschrieben am 11-02-2009 |
Heidelberg (ots) - Kleine Ursache, große Wirkung: Wegen eines Fehlers beim Umformatieren im Tabellenkalkulationsprogramm setzte eine internationale Investmentbank Lehman-Papiere ungewollt auf ihre Orderlisten. Nur knapp entging das Geldhaus einem Millionenverlust. Trotz solcher Pannen werden Tabellenkalkulationsprogramme wie Excel heute von vielen Unternehmen auch für das Risiko-Controlling und Reporting eingesetzt. Allerdings wurde diese Software für einfachere Aufgaben entwickelt - und nicht, um komplexe Risikokalkulationen durchzuführen.
Besonders heikel ist deshalb, wenn Unternehmen versuchen, mit Tabellenkalkulationsprogrammen ein Berichtswesen aufzubauen, das den strengen aufsichtsrechtlichen Vorgaben nach MaRisk genügt: "Tabellenkalkulationsprogramme sind häufig damit überfordert, heterogene Daten nachvollziehbar und konsistent zusammenzuführen. Zudem versagen sie bei der automatisierten Erstellung von Reports. Dafür wurden sie auch nicht geschaffen", meint Frank Hansen, Risk Practice Leader bei SAS Deutschland. "Allenfalls als Benutzeroberfläche eines strategisch-analytischen Systems für die Risikosteuerung lassen sich Spreadsheets in diesem Kontext sinnvoll einsetzen."
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat in ihren "Mindestanforderungen für das Risikomanagement" (MaRisk) eindeutige Anforderungen an das Berichtswesen festgeschrieben: Korrekt und konsistent müssen die Reports unter anderem sein. Da in der Regel mehrere Analysten mit jeweils eigenen Dateien an Reports arbeiten, ist die Vorgabe mit Tabellenkalkulationsprogrammen nicht zu erfüllen: Unterschiedliche Datenselektionen, verschiedene Sichtweisen in der Berechnungslogik oder den fachlichen Prozessen und Programmierfehler führen immer wieder zu Inkonsistenzen und Fehlern.
Der Einsatz von Tabellenkalkulation steht im direkten Widerspruch zu den Vorgaben der MaRisk und anderen regulatorischen Anforderungen: "Der Finanzindustrie wird bewusst, dass das übermäßige Verwenden von Tabellenkalkulationen einen Schlüsselindikator für operationelle Risiken darstellt, der sich direkt in regulatorische Kosten übersetzen lässt", so Hansen weiter.
Der weltgrößte Business-Intelligence- und Business-Analytics-Anbieter SAS bietet zu diesem Thema ein umfassendes Whitepaper. Anforderung unter http://www.sas.de/excelrisk/
Originaltext: SAS Institute Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/10938 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_10938.rss2
Pressekontakt: SAS Institute GmbH Thomas Maier Tel.: +49 (0)6221 415-1214 thomas.maier@ger.sas.com
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