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WAZ: Vorstand muss Vorbild sein - Kommentar von Ulf Meinke

Geschrieben am 12-02-2009

Essen (ots) - Das große unternehmerische Risiko wird gern als
Argument angeführt, wenn es darum geht, ein hohes Gehalt zu
begründen. Insofern wirkt es nahezu grotesk, dass sich Manager
regelmäßig in Rundum-Sorglos-Paketen gegen jegliche Haftungsrisiken
aus eigenem Fehlverhalten absichern lassen. Wohlgemerkt: Es ist ja
nichts dagegen zu sagen, dass sich Unternehmen und ihre Manager vor
Risiken schützen. Im Gegenteil. Aber es ist schlicht doppelzüngig,
ein Gehalt unter diesen Umständen noch als Risikoprämie zu
rechtfertigen.
Natürlich ist Symbolpolitik im Spiel, wenn die SPD fordert, ein
Manager müsse zumindest ein "spürbares Restrisiko" selbst tragen.
Aber was spricht eigentlich dagegen, eine vom Unternehmen gezahlte
Versicherungsprämie beim Manager zumindest als "geldwerten Vorteil"
zu versteuern? Viel wichtiger als dieser kleine Schritt wäre
allerdings ein großer Mentalitätswandel auf den Vorstandsetagen. Wer
Verantwortungsbewusstsein und Anstand von seinen Mitarbeitern
verlangt, muss selbst als gutes Vorbild vorangehen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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