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Zierpflanzenanbau 2008: rückläufige Grundfläche, weniger Produzenten

Geschrieben am 13-02-2009

Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis)
mitteilt, haben in Deutschland im Jahr 2008 knapp 8 600 Betriebe auf
einer Grundfläche von insgesamt 7 200 Hektar Blumen und Zierpflanzen
zu Erwerbszwecken erzeugt. Im Vergleich zur letzten
Zierpflanzenerhebung im Jahr 2004 ist damit die Zahl der
Zierpflanzenproduzenten um 10% und die Größe der Grundfläche um gut
6% zurückgegangen. Die Grundfläche für den Anbau unter begehbaren
Schutzabdeckungen (Unterglasanlagen) nahm davon knapp ein Drittel
oder nahezu 2 300 Hektar ein, wovon wiederum gut die Hälfte (53%)
beheizt wurde. Dies geht aus der jüngsten allgemeinen
Zierpflanzenerhebung hervor, die im Jahr 2008 durchgeführt wurde.

Nahezu 6 200 Betriebe erzeugten deutschlandweit insgesamt gut 1
500 Millionen Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden mit den
bedeutendsten Gruppen Viola (300 Millionen Stück) und Pelargonien
(fast 200 Millionen Stück). 3 400 Betriebe produzierten annähernd 270
Millionen Zimmerpflanzen. Den größten Anteil an der Erzeugung hatten
dabei Weihnachtssterne (70 Millionen Stück) gefolgt von Chrysanthemen
(fast 40 Millionen Stück). Bei Zimmer-, Beet- und Balkonpflanzen
sowie Stauden hat der Anbau in Unterglasanlagen, zu denen sämtliche
unter Glas und festem oder flexiblem Kunststoffschutz stehende,
begehbare Flächen einschließlich Folientunnel zählen, mit fast 50%
bundesweit einen deutlich höheren Anteil als bei Schnittblumen (12%).

Die Erzeugung von Schnittblumen hat nach der Produktion von
Zimmer-, Beet- und Balkonpflanzen sowie Stauden die zweitgrößte
Bedeutung im deutschen Zierpflanzenanbau. Die gesamte Anbaufläche von
Schnittblumen (Zierpflanzen zum Schnitt), die von 5 000 Betrieben
bewirtschaftet wird, stieg seit 2004 um fast 500 Hektar (+ 17%) auf 3
400 Hektar im Jahr 2008. Auf dem Freiland, mit einem Anteil von 88%
und 3 000 Hektar der wichtigste Standort zur Erzeugung von
Schnittblumen, überwog der Anbau von Sommerblumen und Stauden. Sie
wuchsen auf einer Anbaufläche von knapp 1 100 Hektar. In
Unterglasanlagen nahmen Rosen mit gut 140 Hektar die größte Fläche
ein. Auf dem Freiland hatten sie dagegen mit gut 300 Hektar
Anbaufläche im Vergleich zu anderen Zierpflanzen eine geringere
Bedeutung. Die Anbaufläche bezieht im Gegensatz zur Grundfläche die
Mehrfachnutzung auf der gleichen Fläche mit ein.

Die Zierpflanzenerzeugung erfolgt im Vergleich zu anderen
landwirtschaftlichen Kulturen überwiegend auf sehr kleinen Flächen.
83% der Betriebe bewirtschafteten 2008 eine Grundfläche von weniger
als einem Hektar. Regional liegen die umfangreichsten Grundflächen
des Zierpflanzenanbaus in Nordrhein-Westfalen, wo mit fast 2 800
Hektar gut 38% der Flächen bewirtschaftet werden. Aber auch Bayern,
Niedersachsen und Baden-Württemberg tragen zusammen mit mehr als 2
500 Hektar weitere 35% zur Grundfläche der deutschen
Zierpflanzenerzeugung bei.

Ausführliche Ergebnisse bietet die Fachserie 3, Reihe 3.1.6
"Landwirtschaftliche Bodennutzung - Anbau von Zierpflanzen 2008", die
im Publikationsservice von Destatis unter
www.destatis.de/publikationen, Suchwort "Zierpflanzen", kostenlos zum
Download zur Verfügung steht.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn,
Bettina Hilf,
Telefon: (0611) 75-8635,
E-Mail: ernte@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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