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Neue OZ: Kommentar zu Konjunktur / Bundestag / Guttenberg

Geschrieben am 13-02-2009

Osnabrück (ots) - Prinzip Hoffnung

Das zweite Konjunkturpaket trägt nicht Karl-Theodor zu Guttenbergs
Handschrift. Es war bereits geschnürt, als der Franke zum
Wirtschaftsminister berufen wurde. Gleichwohl hat er es im Bundestag
ordentlich präsentiert. Doch dies ist nicht entscheidend. Viel
wichtiger ist, dass sich der Aktionsplan am Ende als ähnlich solide
erweist wie die Rede des neuen Ressortchefs.

Für Guttenberg gilt hier das Prinzip Hoffnung. Denn jetzt sind
andere am Zug: Banker, Unternehmer, Verbraucher - kurzum alle, die
wieder Schwung in die Konjunktur bringen könnten. Sie sollen im
Idealfall wieder Vertrauen fassen, Geld in die Hand nehmen und damit
Arbeitsplätze sichern. Das jetzt vom Bundestag beschlossene
Konjunkturpaket bietet hierfür wichtige Anreize. Aber es ist
naturgemäß offen, ob sie tatsächlich in gewünschtem Maße wahrgenommen
werden.

Falls ja, kann Guttenberg der Bundestagswahl gelassen
entgegensehen. Falls nein, droht ihm ein Härtetest sondergleichen.
Denn an der Höhe von Wachstum und Beschäftigung wird jeder
Wirtschaftsminister politisch gemessen. Dies gilt erst recht, wenn er
sich wie Guttenberg für sein Amt bislang eher durch Talent als schon
durch Taten qualifiziert hat.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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