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Auslandskontrollierte Unternehmen erbringen 20% der Wertschöpfung der Industrie

Geschrieben am 17-02-2009

Wiesbaden (ots) - In Deutschland wurde 2006 rund ein Fünftel der
gesamten Wertschöpfung der Industrie von Unternehmen erbracht, die zu
einer Muttergesellschaft mit Sitz im Ausland gehörten. Diese und
weitere Informationen zur Verflechtung deutscher Unternehmen mit dem
Ausland hat Roderich Egeler, Präsident des Statistischen Bundesamtes
(Destatis), heute in Berlin auf einer Pressekonferenz vorgestellt.

In der nichtfinanziellen gewerblichen Wirtschaft, zu der neben der
Industrie das übrige Produzierende Gewerbe sowie der Handel und der
Dienstleistungsbereich ohne Kredit- und Versicherungswirtschaft
gehören, standen 2006 rund 20 000 Unternehmen unter ausländischer
Kontrolle. Diese Unternehmen machten zwar nur 1% aller Unternehmen
der nichtfinanziellen gewerblichen Wirtschaft aus, erzielten jedoch
insgesamt 14% der Bruttowertschöpfung.

Die Ergebnisse zu den auslandskontrollierten Unternehmen, die das
Statistische Bundesamt nun erstmals zur Verfügung stellt, werden
zukünftig jährlich europaweit im Rahmen der Foreign AffiliaTes
Statistics (FATS) gesammelt. Die deutsche amtliche Statistik hat
hierbei ein absolut belastungsfreies Verfahren gewählt: Die Daten
werden für die Unternehmen unter ausländischer Kontrolle aus bereits
vorhandenen Strukturdaten dieser Unternehmen zusammengestellt.

In einzelnen Zweigen der Industrie wurde die Wertschöpfung
überwiegend von ausländisch kontrollierten Unternehmen
erwirtschaftet: In der Tabakverarbeitung waren beispielsweise
ausländisch kontrollierte Unternehmen für 91% der Wertschöpfung
verantwortlich. Aber auch in der Mineralölverarbeitung (83%), im
sonstigen Fahrzeugbau (54%) - zu dem unter anderem der Schiffbau, der
Schienenfahrzeugbau und der Luft- und Raumfahrzeugbau gehören - und
bei der Herstellung von Datenverarbeitungsanlagen (52%) trugen 2006
ausländisch kontrollierte Unternehmen jeweils mehr als die Hälfte zur
gesamten Wertschöpfung dieser Zweige bei.

Bei 73% der ausländisch kontrollierten Unternehmen liegt der Sitz
der Muttergesellschaft in Europa, bei 58% im gemeinsamen
Wirtschaftsraum der Europäischen Union. Zur Wertschöpfung der
auslandskontrollierten Unternehmen trugen die Unternehmen mit
Muttergesellschaften in den USA 24%, in den Niederlanden 14% und im
Vereinigten Königreich 12% bei.

Detaillierte Ergebnisse zu diesem Thema sowie zu den Auswirkungen
von Verlagerungen wirtschaftlicher Aktivitäten ins Ausland enthält
das Begleitmaterial zur Pressekonferenz, das im Internetangebot des
Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de, Pfad: --> Presse -->
Pressekonferenzen kostenlos abrufbar ist.

Weitere Auskünfte gibt:
Statistisches Bundesamt,
Gruppe IVC,
Telefon: (0611) 75-2570,
E-Mail: gruppe-ivc@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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