Börsen-Zeitung: ZEW schürt Hoffnung, Kommentar zur Konjunkturerwartung von Reinhard Kuls
Geschrieben am 17-02-2009 |
Frankfurt (ots) - Vermutlich, weil die Hoffnung als Letzte stirbt, ersteht sie - wie Phönix aus der eigenen Asche - als Erste wieder auf. Dieses Phänomen ist es wohl, das derzeit den ZEW-Erwartungsindex - nach dem Absturz der zurückliegenden eineinhalb Jahre auf neue Rekordtiefen - wieder nach oben treibt.
Und es ist schon eine ganz beachtliche Erholung, die der Frühindikator des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in diesem Monat hingelegt hat. Nochmals so ein Plus wie im Februar, und eines der wichtigen Stimmungsbarometer für die deutsche Konjunktur und damit für den gesamten Euroraum hat nahezu wieder seinen langjährigen Mittelwert erreicht - und würde damit ein Wirtschaftswachstum fast auf Höhe des Potenzials signalisieren. Aber: Das ist alles Zukunftsmusik und noch sehr weit weg. Ein Teil der Erholung des ZEW-Erwartungsindikators ist zudem immanent, man möchte fast sagen, unausweichlich. Das Niveau, auf das sein Pendant für die aktuelle Wirtschaftslage nunmehr gerutscht ist und das ein mehr als fünfjähriges Rekordtief markiert, ist so niedrig, dass irgendwann ganz einfach eine Wende zum Besseren kommen muss. Denn bislang ist einer Rezession noch immer ein Aufschwung gefolgt. Diese Lehre aus den zurückliegenden Jahrzehnten kann man getrost ziehen. Aber sie beweist noch nicht, dass die Wende auch punktgenau mit der Jahresmitte einsetzt, wie dies die vom ZEW befragten Finanzmarktexperten in der Mehrheit unterstellen. Sie kann auch noch eine ganze Reihe von weiteren Monaten auf sich warten lassen.
Die ZEW-Zahlen sind ein Hoffnungsschimmer, nicht mehr - aber auch nicht weniger, wie ZEW-Chef Franz die Februar-Daten seines Hauses kommentierte. Und der Hoffnungsschimmer gesellt sich zu dem zarten Lichtlein, das die unerwartete leichte Aufhellung des Ifo-Geschäftsklimaindexes im Januar geboten hatte. Ehe aber die Wende ausgerufen werden kann, muss sie sich auch in den anderen Stimmungsindikatoren mit mehreren Zunahmen in Folge zeigen. Dass dies allerdings ganz ohne Rückschläge abgeht, steht nicht zu erwarten. Es werden noch einige Monate vergehen, bis sich die Trendumkehr dann auch in denjenigen Zahlenreihen manifestiert, auf die es für ein verlässliches Urteil letztlich ankommt: auf die Auftragseingänge und die Produktion.
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