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Neuer Primus Deutschland?

Geschrieben am 18-02-2009

München (ots) - Deloitte-Studie "Siegt der Weitblick?"
hinterfragt: Könnte Deutschland die Krise besser überstehen als
erwartet?

Wirtschaftskrisen belasten den Arbeitsmarkt. Jedoch könnte
Deutschland diesmal besser abschneiden als erwartet. Dazu tragen
verschiedene Faktoren bei: Neben den jüngsten Arbeitsmarktreformen,
die zum Abbau struktureller Arbeitslosigkeit beitragen, sind dies die
geringe(re) Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft vom Finanzsektor,
die niedrige Verschuldungsquote von Unternehmen/Privathaushalten
sowie die Tatsache, dass die Unternehmen vergleichsweise gut
aufgestellt sind. Angesichts der demografischen Entwicklung lauert
ein ganz anderes Problem: Deutschlands Unternehmen befinden sich im
Kampf um die besten Talente. Gerade jetzt kommt es darauf an, diese
weder vorsätzlich noch versehentlich zu verlieren. Welche Maßnahmen
getroffen werden können und was unbedingt beachtet werden soll, zeigt
die Studie "Siegt der Weitblick? Die Krise und der Kampf um Talente".

"80 Prozent der Unternehmen in Deutschland abseits der Banken- und
Versicherungsbranche fühlen sich von der Krise mehr oder weniger
schwer betroffen, 60 Prozent gehen davon aus, dass die Durststrecke
mindestens ein Jahr dauern wird. Die Nachwehen einer Abschwungphase
dauerten bislang in Deutschland mit durchschnittlich zwei Jahren
deutlich länger als beispielsweise in den USA. Das könnte sich jetzt
ändern", erklärt Dr. Elisabeth Denison, Leiterin Research Deutschland
von Deloitte.

Trendumkehr im Arbeitsmarkt

Während sich der flexible Arbeitsmarkt in den USA nach einer
Rezessionsphase immer schnell erholte, stieg in Deutschland jedes Mal
die Sockelarbeitslosigkeit. Nach den jüngsten Arbeitsmarktreformen
hat sich dieser Trend teilweise umgekehrt. Jedoch ist dies nur eine
Seite der Medaille: Die Zukunft wird auch von Faktoren wie der
demografischen Entwicklung bestimmt. Daraus lassen sich zwei Thesen
ableiten. Erstens: Die Unternehmen in Deutschland kommen, wenn sich
die Situation entspannt, schneller als früher auf die Füße. Zweitens:
Um ihre Chancen zu nutzen, brauchen sie gute Mitarbeiter.

Talente - Mangelware von morgen?

Talente auch in Krisenzeiten zu halten, ist eine der größten
gegenwärtigen Herausforderungen. Nur hoch qualifizierte und
motivierte Mitarbeiter können die internationale Wettbewerbsfähigkeit
sichern, denn sie setzen die nachhaltigen, langfristig angelegten
Unternehmenskonzepte um. Entsprechend gesucht sind sie schon heute -
und werden es künftig noch mehr sein. Bedingt durch die demografische
Entwicklung in Deutschland verschärft sich die Situation: In 20
Jahren wird fast jeder Dritte über 65 Jahre alt sein, die
erwerbsfähige Bevölkerung schrumpft in den nächsten 40 Jahren von
rund 55 Millionen auf 40 Millionen.

Günstige Voraussetzungen für deutsche Unternehmen

Anders als viele Unternehmen aus dem angloamerikanischen Raum
bieten deutsche Betriebe vergleichsweise gute Voraussetzungen, um
ihre Leute auch in der Krise zu halten. Ein entscheidender Vorteil
ist, dass die Unternehmen im letzten Aufschwung nicht überinvestiert
und ihre Bestände straff gehalten haben. So kann bei erneuter
Stabilisierung der Auftragslage die Produktion schnell hochgefahren
und die Belegschaft voll ausgelastet werden.

Flexibilität entscheidet

Eine starke Mitarbeitermoral ist in schlechten Zeiten eine der
vier Top-Prioritäten in deutschen Unternehmen. Hierzu steht ein
umfangreiches Instrumentarium zur Verfügung. Die Palette reicht von
strategischen Mitarbeiteranalysen zur Identifizierung unverzichtbarer
Talente über Incentives, Coaching und Karrieremodelle bis hin zu
einer intensivierten internen Kommunikation. Vor allem aber sind
Flexibilisierungsmodelle entscheidend für die Überbrückung magerer
Zeiten. Dazu gehören Kurzarbeit, mögliche Aufweichungen der
Tarifbindung sowie Arbeitszeitkonten. Gerade die sinnvolle Abstufung
von Abbau von Gleit- und Kurzzeitkonten einerseits und Kurzarbeit
andererseits hat bereits zahlreichen Unternehmen das "Überwintern"
erheblich erleichtert.

"Wenn die Unternehmen Talente halten und mit entsprechender
Personalpolitik der demografischen Entwicklung trotzen können, stehen
sie in puncto Krisenfestigkeit und Zukunftsfähigkeit nicht schlecht
da: Die Realwirtschaft ist in Deutschland nicht so abhängig vom
Finanzsektor, die Verschuldung der Privathaushalte ist
vergleichsweise gering. Gelingt es, den Anstieg der Arbeitslosigkeit
jetzt in Grenzen zu halten, wird der Konsum voraussichtlich nicht
massiv einbrechen - und die Abwärtsspirale setzt sich nicht in Gang",
meint Prof. Wolfgang Grewe, Sprecher der Geschäftsführung bei
Deloitte Deutschland.

Die komplette Studie finden Sie unter
http://www.deloitte.com/dtt/research/0,1015,cid%253D247546,00.html
zum Download.

Ende

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen aus den Bereichen
Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen. Mit
einem Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in 140 Ländern verbindet
Deloitte erstklassige Leistungen mit umfassender regionaler
Marktkompetenz und verhilft so Kunden in aller Welt zum Erfolg. "To
be the Standard of Excellence" - für die 165.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: erstklassige
Leistung, gegenseitige Unterstützung, absolute Integrität und
kreatives Zusammenwirken. Sie arbeiten in einem Umfeld, das
herausfordernde Aufgaben und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten
bietet und in dem jeder Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu
beiträgt, dem Vertrauen von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu
werden.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, und/oder sein Netzwerk von
Mitgliedsunternehmen. Jedes dieser Mitgliedsunternehmen ist rechtlich
selbstständig und unabhängig. Eine detaillierte Beschreibung der
rechtlichen Struktur von Deloitte Touche Tohmatsu und seiner
Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns .

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Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
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Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel: +49 (0)89 29036 8825
E-Mail: imilojevic@deloitte.de


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