Lausitzer Rundschau: Hartz-IV-Empfänger gehen bei Abwrackprämie leer aus - Hilfe wird angerechnet
Geschrieben am 20-02-2009 |
Cottbus (ots) - Hartz-IV-Empfänger können nicht von der staatlichen Abwrackprämie für Altautos profitieren. Der Betrag von 2500 Euro wird auf ihre Grundsicherung angerechnet. Das geht aus einer Stellungnahme der Bundesregierung zu einer parlamentarischen Anfrage der Linksfraktion hervor, über die die in Cottbus erscheinende "Lausitzer Rundschau" (Sonnabend-Ausgabe) berichtet. Demnach handelt es sich bei der staatlichen Prämie um eine "Einnahme in Geldeswert", die als Einkommen zu berücksichtigen sei. Das gelte auch, wenn die Prämie an den Verkäufer des Neuwagens abgetreten sei.
Die kommunalpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Katrin Kunert, kritisierte diese Praxis als "unglaublichen Vorgang". Es sei unfassbar, dass Langzeitarbeitslose vom Konjunkturpaket ausgenommen würden. "Gerade diesen Menschen, von denen gefordert wird, dass sie immer mobil sein sollen, müsste die Umweltprämie zustehen". Die Bundesregierung sei aufgefordert, dies umgehend zu korrigieren, sagte Kunert.
Nach der Rechtssprechung des Bundessozialgerichts gilt für Hartz-IV-Empfänger ein privater Pkw bis zu einem Wert von 7500 Euro als angemessen. Bestimmte Hersteller wie Dacia bieten Kleinwagen zu diesem Preis an. Unter Einschluss der Abwrackprämie wären für den Kunden nur etwa 5000 Euro für das Neufahrzeug fällig. Langzeitarbeitslosen würde die Differenz aber vom Regelsatz abgezogen werden.
Originaltext: Lausitzer Rundschau Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt: Lausitzer Rundschau Büro Berlin Telefon: 030/226 20 230
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
187608
weitere Artikel:
- Hans-Kurt Hill: Beteiligung der Konzerne an Atommüll-Entsorgung längst überfällig Berlin (ots) - "Wir begrüßen die längst überfällige Forderung von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel, die Atomkonzerne an den Kosten für die Sanierung des Atomlagers Asse II zu beteiligen. Damit greift er eine Position der Linksfraktion auf: Die gefährliche Strahlenfracht muss auf Rechnung der Verursacher aus dem Bergwerk entfernt werden, um die Bevölkerung vor den illegal verklappten Gefahren zu schützen", erklärt Hans-Kurt Hill, energiepolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. "Leere Worthülsen reichen aber nicht aus. Gabriel muss mehr...
- Der Tagesspiegel: SPD-Vize Nahles zum Streit über die Jobcenter: "Frau Merkel muss in der Union für Ordnung sorgen" Berlin (ots) - Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, der Tagesspiegel verbreitet in seiner Samstags-Ausgabe die folgende Nachricht. Sie steht Ihnen ohne Sperrfrist für Ihre Berichtserstattung zur Verfügung, sofern Sie den Tagesspiegel als Quelle nennen. SPD-Vize Nahles zum Streit über die Jobcenter: "Frau Merkel muss in der Union für Ordnung sorgen" Im Streit über die Reform der Jobcenter hat SPD-Vize Andrea Nahles Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) aufgefordert, für den zwischen Arbeitsministerium und Ländern ausgehandelten mehr...
- WAZ: Brok für frühes Referendum in Irland Essen (ots) - Die neue Volksabstimmung in Irland über den Lissabon-Vertrag sollte nach Ansicht des CDU-Europaabgeordneten Elmar Brok vorgezogen werden. Die laut Umfragen wachsende Zustimmung der Iren zu dem neuen Grundrecht der EU lege nahe, das Referendum nicht erst im Oktober anzusetzen, sagte Brok der in Essen erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ, Samstagausgabe). "Wir wissen aus Erfahrung, dass eine kurze Kampagne besser ist. Man sollte das Referendum im April oder zusammen mit den Europawahlen Anfang Juni abhalten." mehr...
- Weser-Kurier: Berlins neuer Finanzsenator will parteilos bleiben Bremen (ots) - Berlins neuer Finanzsenator Ulrich Nußbaum will erst einmal nicht Mitglied der Regierungspartei SPD werden. "Das ist zur Zeit kein Thema", sagte Nußbaum dem "Weser-Kurier". Parteilosigkeit sei im Gegensatz zu Bremen in Berlin zum Glück kein Problem, so Berlins neuer Finanzchef weiter: "Klaus Wowereit wusste ja, dass ich in Bremen beschlossen hatte, 2007 das Amt des Wirtschaftssenators nicht anzutreten, weil man mir zuvor einen Eintritt in die SPD nahegelegt hatte. Diese unsägliche Verknüpfung war hier in Berlin zum Glück mehr...
- Lübecker Nachrichten: Wirtschaftsforscher Rudolf Hickel fordert in den Lübecker Nachrichten Krisen-Soli für Reiche - ab 250 000 Euro. Lübeck (ots) - Für die Einführung eines Krisen-Solis hat sich der Bremer Wirtschaftsforscher Rudolf Hickel ausgesprochen. "Wir haben eine außerordentliche Belastung, da ist die Grundidee richtig, vornehmlich die Vermögenden heranzuziehen, die Folgelasten zu tragen", sagte Hickel den "Lübecker Nachrichten" (Samstag-Ausgabe). Die Abgabe müsste vor allem auf hohe Einkommen erhoben werden - etwa ab 250 000 Euro im Jahr für Alleinstehende -, aber auch auf die Gewinne der Unternehmen. Denen werde mit dem Konjunkturpaket ja besonders geholfen. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|