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Kontakt mit Behörden: Nur jeder sechste Bürger geht online zum Amt / Deutschland bleibt bei elektronischer Kommunikation zwischen Bürgern und Verwaltung international zurück, so eine Accenture-Untersu

Geschrieben am 25-02-2009

Kronberg im Taunus (ots) - 18 Prozent der Deutschen kontaktieren
Behörden wie zum Beispiel Bürger-Ämter über Internetseiten. Eine
Befragung des Managementberatungs-, Technologie- und
Outsourcing-Dienstleisters Accenture in 21 Ländern zeigt: Nur in
Japan gehen weniger Menschen online zum Amt, nämlich 13 Prozent.
Dieser Wert wurde hierzulande schon 2006 erreicht.

Trotzdem hat sich der elektronische Kontakt zwischen Einwohnern
und Öffentlicher Verwaltung in Deutschland noch nicht etabliert.
Darüber kann der hohe Zuwachs auf niedrigem Niveau nicht hinweg
täuschen.

"Behörden und Bürger in Deutschland nutzen die Möglichkeiten des
Internets zu wenig, um miteinander zu sprechen", sagt Michael Pitsch,
Geschäftsführer des Bereichs Public Service bei Accenture. "Dabei
lassen sich zum Beispiel Anfragen und Anträge online schneller und
günstiger bearbeiten."

Michael Pitsch verweist darauf, dass es in Deutschland große
Unterschiede zwischen Bundesländern und Kommunen gibt. Zahlreiche
Gemeinden und Landesbehörden hätten in den letzten Jahren bereits
viel versprechende so genannte eGovernment-Anwendungen auf den Weg
gebracht, um näher an ihren Kunden, den Bürgern, zu sein.

Im Durchschnitt der 21 Länder nutzen 36 Prozent der Menschen
Internetseiten, um mit Ämtern in Kontakt zu treten. Am weitesten
verbreitet ist dieser Weg in Norwegen (56 Prozent) und in Singapur
(55 Prozent).

E-Mail verwenden durchschnittlich 22 Prozent der Bürger. Norwegen
liegt hier mit 42 Prozent wiederum vorn, gefolgt von Dänemark (37
Prozent). Deutschland rangiert im letzten Viertel der 21 Nationen,
mit 18 Prozent.

Eine kundenorientierte Hochleistungsverwaltung zeichne sich auch
dadurch aus, dass sie ihren Bürgern vielfältige Kontaktmöglichkeiten
und Kommunikationswege biete, so Michael Pitsch.

"Natürlich ist unser föderalistisches Verwaltungssystem
hochkomplex und steht vor anderen Herausforderungen als ein
Stadtstaat wie Singapur oder als dünn besiedelte Flächenländer wie
Norwegen", sagt Michael Pitsch. "Aber auch in Deutschland wollen
Bürger und Unternehmen besser und schneller mit Ämtern und
Zulassungsstellen in Kontakt treten. Dafür muss die öffentliche
Verwaltungen Lösungen finden."

Um eine Behörden zu erreichen, greifen die Deutschen am liebsten
zum Telefon. Für jeden dritten ist es der bevorzugte Kontaktweg (31
Prozent).

Mögliche Ursache ist die im internationalen Vergleich gute
telefonische Erreichbarkeit der Öffentlichen Verwaltung. 2008 konnten
68 Prozent der Bürger Behörden und Ämter sehr gut bis gut erreichen.
2006 waren es 49 Prozent.

Deutschland rangiert damit im oberen Drittel der untersuchten
Länder. An erster Stelle steht Finnland (78 Prozent). Portugal bildet
das Schlusslicht (30 Prozent).

"Wenn die einheitliche Behördenrufnummer "115" kommt, wird sich
dieser positive Zustand noch weiter verbessern", ist Michael Pitsch
überzeugt. "Sie ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, die
Kommunikation und Prozesse der öffentlichen Verwaltung auf einen
konsequent bürgerorientierten Stand zu bringen."

Zukünftig sollen die Bürger unter der Telefonnummer 115 alle
Behörden in Deutschland erreichen können. Im Frühjahr 2009 starten
Pilotprojekte in vielen deutschen Ballungsgebieten. Das Prinzip des
einheitlichen Behördenrufs hat sich bereits bewährt, zum Beispiel in
der Millionenmetropole New York.

Der Gang zum Amt sei der bevorzugte Weg, mit Behörden in Kontakt
zu treten, sagen 29 Prozent der Befragten in Deutschland. Es folgen
Brief (12 Prozent), Internet (9 Prozent) und E-Mail (8 Prozent).

Über die Untersuchung

Für die Untersuchung Leadership in Customer Service wurden 8.600
Bürger und Bürgerinnen in 21 Ländern befragt. Die Befragung fand
statt im Herbst 2008.

Über Accenture

Accenture ist ein weltweit agierender Managementberatungs-,
Technologie- und Outsourcing-Dienstleister. Das Unternehmen bringt
umfassende Projekterfahrung, fundierte Fähigkeiten über alle Branchen
und Unternehmensbereiche hinweg und Wissen aus qualifizierten
Analysen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen in eine
partnerschaftliche Zusammenarbeit ein. So schafft Accenture für seine
Kunden nachhaltigen Markterfolg. Das Unternehmen beschäftigt rund
186.000 Mitarbeiter in 49 Ländern und erwirtschaftete im vergangenen
Fiskaljahr (zum 31. August 2008) einen Nettoumsatz von 23,39 Mrd.
US-Dollar. Die Internetadresse lautet www.accenture.de.

Originaltext: Accenture GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/39565
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_39565.rss2

Weitere Informationen:
Accenture GmbH
Jens Derksen
Campus Kronberg 1
61476 Kronberg im Taunus
Tel.: (06173) 94 61 393
E-Mail: jens.derksen@accenture.com


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