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Bundesumweltministerium, KfW Bankengruppe und Münchener Rück fördern Geothermie-Tiefenbohrungen in Deutschland

Geschrieben am 25-02-2009

Frankfurt (ots) - Das Bundesumweltministerium, die KfW
Bankengruppe und die Münchener Rück starten ab sofort ein neues
Kreditprogramm für den Ausbau der Geothermie in Deutschland: Sie
stellen gemeinsam 60 Mio. EUR zur Finanzierung von geothermalen
Tiefbohrungen zur Verfügung. Mit diesem Programm wird insbesondere
das Fündigkeitsrisiko der Projekte gemindert.

Die hohen Bohrkosten sind wegen des Risikos, in der Tiefe nicht
fündig zu werden, das größte Investitionshemmnis für
Tiefengeothermie-Projekte. Die kommerzielle Nutzung der
Tiefen-Erdwärme für die Wärme- und/oder Stromgewinnung hängt
entscheidend davon ab, dass im Untergrund ausreichende Mengen an
genügend heißem Wasser vorgefunden werden. Investitionen von oft mehr
als 10 Mio. EUR stehen pro Projekt im Risiko. Mit dem
Förderinstrument von BMU, KfW und Münchener Rück soll nun das so
genannte Fündigkeitsrisiko für Investoren deutlich verringert werden.

Im Einzelnen ist geplant, dass die KfW Darlehen für
Tiefengeothermiebohrungen über Geschäftsbanken gewährt. Es werden
maximal bis zu 80 % der förderfähigen Kosten finanziert. Wird die
Nicht-Fündigkeit festgestellt, wird der Investor ab diesem Zeitpunkt
von der Rückzahlung des Restdarlehens freigestellt. Das
Fündigkeitsrisiko der jeweiligen Tiefengeothermieprojekte und damit
die Förderwürdigkeit wird im Vorfeld der Darlehensvergabe überprüft.

Die Förderdarlehen enthalten neben den üblichen Darlehenszinsen
einen "Risikoaufschlag" für das Fündigkeitsrisiko. Zusätzlich fallen
einmalige Gebühren bei Antragstellung und Abschluss des
Darlehensvertrages an. Im Gegenzug erhält der Investor eine
sachkundige Überprüfung sowie Begleitung seines
Tiefengeothermieprojektes vor und während der Bohrphase.

"Die Tiefengeothermie bietet große Chancen für eine
klimafreundliche und wirtschaftliche Energieversorgung. Mit einer
stärkeren Förderung von Geothermieanlagen im Marktanreizprogramm und
der seit dem 1. Januar geltenden EEG-Novelle haben wir die
Rahmenbedingungen für diese Technologie nochmals verbessert. Das neue
Kreditprogramm sorgt dafür, dass die Risiken für Anlagenbetreiber
weiter verringert werden. Die Kooperation ist im Übrigen ein gutes
Beispiel dafür, wie Politik und Unternehmen beim Klimaschutz
angesichts der großen wirtschaftlichen Chancen auch in Zeiten der
Finanzkrise an einem Strang ziehen können", sagte
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel.

"Die KfW Bankengruppe ist dem Grundsatz der Nachhaltigkeit
verpflichtet. Die Erschließung der heimischen erneuerbaren
Energiequelle Tiefengeothermie ist aus Gründen des Klimaschutzes und
einer nachhaltigen Energieversorgung wichtig und stellt einen
weiteren bedeutenden Baustein im Kanon unserer breit gefächerten in-
und ausländischen Förderaktivitäten für den Klimaschutz dar", sagte
Wolfgang Kroh, Mitglied des Vorstands der der KfW Bankengruppe.

Thomas Blunck, Vorstandsmitglied der Münchener Rück: "Die
Zusammenarbeit ist als Anschub gedacht, um die Finanzierung von
Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien zu erleichtern. Wir
sehen den Klimawandel nicht nur als Risiko, sondern auch als große
Chance, da bei konsequentem Klimaschutz neue Technologien wie etwa
die Energieerzeugung aus erneuerbaren Ressourcen enorme
Wachstumspotenziale haben. Mit unserer Expertise als Risikoträger
können wir wesentlich dazu beitragen, die vielfach sehr speziellen
Unsicherheitsfaktoren abzumildern - so auch in diesem Fall durch
unsere Erfahrungen im Bereich der Fündigkeitsversicherung für
Tiefengeothermiebohrungen. Dabei kommt der Überprüfung des
Fündigkeitsrisikos durch die Münchener Rück im Vorfeld der Vergabe
der Förderdarlehen eine wesentliche Bedeutung zu. Denn die Anzahl der
förderbaren Geothermieprojekte hängt entscheidend davon ab, wie
erfolgreich diese sind."

Die Erdwärme bietet ein nach menschlichem Ermessen
unerschöpfliches Energiereservoir. In Deutschland gelten das
Molassebecken südlich von München, der Oberrheingraben und die
norddeutsche Tiefebene als besonders geeignete Regionen für
Tiefengeothermieprojekte. Das bislang größte Geothermie-Kraftwerk in
Deutschland mit einer Strom- und Wärmeleistung von 38 Megawatt wurde
- ebenfalls mit Unterstützung der öffentlichen Hand - in Unterhaching
bei München errichtet. Die Münchener Rück beteiligte sich an dem
Projekt damals mit der ersten Fündigkeitsversicherung überhaupt.

Weitere Informationen erhalten interessierte Investoren unter
www.kfw-foerderbank.de oder über das Infocenter der KfW Förderbank
unter der Telefonnummer 01801 / 33 55 77.

Für Rückfragen:

BMU-Pressereferat
Tobias Dünow
Alexanderstraße 3
10178 Berlin
Telefon: 030 18 305-2010
Fax: 030 18 305-2016
E-Mail: presse@bmu.bund.de

Münchener Rückversicherungs- Gesellschaft Aktiengesellschaft in
München
Media Relations
Michael Able
Königinstraße 107
80802 München
Tel.: +49 (0) 89 38 91-2934
Fax: +49 (0) 89 38 91-72934
E-Mail: mable@munichre.com
www.munichre.com

KfW Bankengruppe
Wolfram Schweickhardt
Palmengartenstraße 5-9
60325 Frankfurt
Telefon: 069 7431-1778
Fax: 069 7431-3266
E-Mail: Wolfram.Schweickhardt@kfw.de

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
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Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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