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Investitionsschwerpunkt bei Hinterlandanbindungen der Häfen setzen / IHK Nord stellt Untersuchung zur nationalen Bedeutung der deutschen Seehäfen vor

Geschrieben am 25-02-2009

Hamburg (ots) - Die IHK Nord - der Verbund aus 13 norddeutschen
Industrie- und Handelskammern - hat die Bundesregierung aufgefordert,
einen Investitionsschwerpunkt "Deutsche Seehäfen und ihre
Hinterlandanbindungen" zu setzen. "Unsere Seehäfen verbinden deutsche
Unternehmen mit den Weltmärkten, sichern über Rohstoff- und
Energieimporte den Produktionsstandort Deutschland und sorgen für
nachhaltige Mobilität", sagte Manfred Wendt, amtierender Präsident
der IHK Nord, bei der Präsentation der Studie "Mit der Welt verbunden
- Die nationale Bedeutung der deutschen Seehäfen" in der
Handelskammer Hamburg. Damit erfüllten die Häfen eine
gesamtwirtschaftliche Funktion und deshalb seien Investitionen in
ihren Ausbau und ihre Hinterlandanbindungen von nationalem Interesse,
so Wendt in Anwesenheit von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee
und etwa 250 Teilnehmern aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. Nach
Ansicht der IHK Nord werde das Gewicht der deutschen Seehäfen weiter
zunehmen: 2025, so heißt es in der Untersuchung, würden dort 57
Prozent des deutschen seewärtigen Außenhandels umgeschlagen.

Dass der Export auch zukünftig ein entscheidender Wachstumsmotor
der deutschen Wirtschaft sein wird, stellte Bundesverkehrsminister
Wolfgang Tiefensee auf dem Symposium "Die nationale Bedeutung der
deutschen Seehäfen" klar: "Die deutschen Seehäfen haben eine
Schlüsselrolle bei der Überwindung der angespannten Konjunkturlage.
Mit den beiden Konjunkturprogrammen der Bundesregierung und dem
Sofortprogramm "Seehafenhinterlandverkehr" beseitigen wir Engpässe
und bauen die Infrastruktur aus, um den verkehr der Zukunft zu
bewältigen. Wir bringen wichtige Verbindungen voran, darunter die
Bahnstrecke Oldenburg - Wilhelmshaven oder den Knoten Hamburg. Mit
diesen Maßnahmen tragen wir zu Wachstum und Arbeitsplätzen in den
Seehäfen bei."

Frank Horch, Präses der Handelskammer Hamburg, bedauerte, dass
deren Bedeutung außerhalb Norddeutschlands zum Teil noch nicht
ausreichend wahrgenommen werde. Die aktuelle konjunkturelle Lage
zeige deutlich, wie abhängig die deutsche Wirtschaft von den
Weltmärkten sei. Gerade Industrie und Handel im süd-, west- und
ostdeutschen Raum seien auf zuverlässig erreichbare und
leistungsfähige Seehäfen angewiesen, um einen kostengünstigen Zugang
zu den Weltmärkten zu bekommen.

Bundesweit generierten die deutschen Seehäfen etwa 500.000
Arbeitsplätze, was für jährliche Steuereinnahmen von fast 11
Milliarden Euro sorge, sagte Prof. Hans-Heinrich Driftmann,
Vize-Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages. Die
Bundesregierung wolle hingegen in den kommenden Jahren lediglich
einen Bruchteil hiervon, nur zehn Prozent im Jahr, in die Häfen und
ihre Hinterlandanbindungen investieren. Driftmann wörtlich: "Die
öffentliche Hand ist dringend aufgefordert, dieses Missverhältnis zu
beheben. Investitionen in die Seeverkehrsinfrastruktur können -
gerade angesichts der aktuellen Konjunkturflaute - mithelfen, die
ganze Wirtschaft auf die Woge des Erfolgs zurückzubringen." Leider
werde diese Erkenntnis in den Maßnahmen der beschlossenen
Konjunkturpakete der Bundesregierung nur in Ansätzen deutlich.

"Erreichbare und leistungsfähige Seehäfen schaffen bundesweit
Wachstum und Beschäftigung, sie sind die Tore zur
Export-Weltmeisterschaft für die verladende Wirtschaft", sagte
Rüdiger S. Grigoleit, Vorsitzender des Deutschen Seeverladerkomitees
im Bundesverband der Deutschen Industrie. Der Ausbau der
Hinterlandanbindungen der Seehäfen müsse daher im
Bundesverkehrshaushalt Priorität genießen und sollte fest im
nationalen Hafenkonzept der Bundesregierung verankert werden.

Originaltext: IHK Nord
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74627
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74627.rss2

Pressekontakt:
Dr. Jörn Arfs
Leiter Stabsbereich Kommunikation
der Handelskammer Hamburg
Adolphsplatz 1, 20457 Hamburg
Telefon: +49/40/36138-301
Telefax: +49/40/36138-460
E-Mail: Joern.Arfs@hk24.de
http://www.hk24.de


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