45,5% weniger Schülerinnen und Schüler in Ostdeutschland als 1992/93
Geschrieben am 26-02-2009 |
Wiesbaden (ots) - Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, besuchten nach vorläufigen Angaben im Schuljahr 2008/09 in Deutschland rund 9 Millionen Schülerinnen und Schüler allgemeinbildende Schulen; das sind 158 400 (- 1,7%) weniger als im Vorjahr. Mit einer Abnahme von 2,7% (- 37 100) setzte sich in den neuen Bundesländern (einschließlich Berlin) der seit Jahren anhaltende Trend der rückläufigen Schülerzahlen aufgrund der demografischen Entwicklung fort. Im Vergleich zu 1992/93 - dem Jahr für das erstmals Daten aus der Schulstatistik für Deutschland vorliegen - ist die Schülerzahl in den neuen Bundesländern um 45,5% zurückgegangen.
Der deutlichste Rückgang gegenüber dem Vorjahr war 2008/09 in Mecklenburg-Vorpommern zu verzeichnen (- 6,4%). Er fiel aufgrund des doppelten Abiturjahrgangs aus dem Schuljahr 2007/08 auch im Vergleich zu den übrigen neuen Bundesländern überdurchschnittlich hoch aus. Im früheren Bundesgebiet betrug die Abnahme im laufenden Schuljahr 1,6% (- 121 300) gegenüber dem Vorjahr. Der größte Rückgang (- 2,8%) wurde im Saarland, der kleinste (- 0,1%) in Hamburg beobachtet.
Die Auswirkungen der demografischen Entwicklung lassen sich nicht für alle Schularten nachvollziehen, da sie von strukturellen Veränderungen überlagert werden: Die Abnahme der Schülerzahlen an den Hauptschulen um 7,1% (- 63 400) resultiert unter anderem aus Schulreformen in einzelnen Bundesländern, in denen Haupt- und Realschulen in Schularten mit mehreren Bildungsgängen umgewandelt wurden. Dies ist der Hintergrund für die stärksten Rückgänge der Hauptschülerzahlen, die in Bremen (- 54,2%), Hamburg (- 20,7%) und Schleswig-Holstein (- 19,8%) zu verzeichnen waren. Korrespondierend dazu nahm in Hamburg die Zahl der Schülerinnen und Schüler an Schularten mit mehreren Bildungsgängen im Vergleich zum Vorjahr um 121% zu. An Schularten mit mehreren Bildungsgängen kann sowohl der Hauptschulabschluss als auch der Realschulabschluss erworben werden.
Die demografische Entwicklung hat bisher noch nicht zu einem Rückgang der Zahl der Gymnasialschüler geführt. Im Schuljahr 2008/09 besuchten 2 470 000 Schülerinnen und Schüler ein Gymnasium. Das waren 0,1% mehr als im Vorjahr und 20,6% mehr als im Schuljahr 1992/93.
Der Anteil der Jungen oder jungen Männer an allen Schülerinnen und Schülern in allgemeinbildenden Schulen betrug 50,8%. In den einzelnen Schularten gab es deutliche Unterschiede: Die Spanne reichte von 46,8% in Gymnasien bis zu 63,3% in Förderschulen.
Eine Tabelle bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt: Hanna Lutsch Telefon: (0611) 75-2443 E-Mail: schulstatistik@destatis.de
Originaltext: Statistisches Bundesamt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Statistisches Bundesamt Telefon: (0611) 75-3444 E-Mail: presse@destatis.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
188401
weitere Artikel:
- TANDBERG Selects Verizon Business to Support Advanced Global Collaboration Oslo (ots/PRNewswire) - - Managed Private IP Network Supports High Bandwidth and Visual Communication Among 50 Sites Worldwide TANDBERG, a leading global provider of telepresence, high-definition video conferencing, and mobile video products and services, has selected a Verizon Business Private IP solution for the company's worldwide corporate communications network. The fully managed solution will connect 50 of TANDBERG's key sites around the world, helping the company to collaborate effectively both internally and with its customers, mehr...
- HSE24 erzielt erneut Umsatzrekord / Multichannel-Strategie sorgt für einen erfolgreichen Start ins neue Jahr München (ots) - Der Homeshopping-Spezialist HSE24 ist weiterhin konsequent auf Wachstumskurs. Das Münchner Unternehmen hat das Geschäftsjahr 2007/2008(1) sowie das Kalenderjahr 2008(2) mit einem prozentual zweistelligen Wachstum im Umsatz und Gewinn abgeschlossen. Mit einer rund zehnprozentigen Steigerung und einem Netto-Umsatz von 352 Mio. Euro(2) (2007: 320 Mio. Euro) erreichte HSE24 auch im Kalenderjahr 2008 den höchsten Umsatz seiner Geschichte (siehe Tabelle). HSE24 beschäftigt 574 Mitarbeiter. Mittelbar arbeiten zudem rund 2.550 mehr...
- CeBIT-Pressekonferenz des Verband IT-Mittelstand: Konjunkturprogramme ohne IT-Mittelstand? Aachen (ots) - Der Verband kritisiert die Umsetzung der öffentlichen Kreditförderung und warnt vor Bevorzugung großer Telekommunikationsunternehmen gegenüber dem IT-Mittelstand bei den Konjunkturprogrammen der Politik. Die IT-Wirtschaft hat sich in den vergangenen Jahren konsolidiert. Jetzt aber drohen die erreichten Erfolge im Strudel der Wirtschaftsentwicklung und der Finanzkrise unterzugehen. Bereits im letzten Jahr hatte der Verband IT-Mittelstand vor einer Kreditklemme gewarnt, die damals noch von der Politik bestritten wurde. mehr...
- Immobilienunternehmen brauchen Strategien / 16. Handelsblatt Jahrestagung "Immobilienwirtschaft 2009", 5. und 6. Mai 2009, Berlin Frankfurt am Main (ots) - Die Immobilienbranche sucht in Zeiten der Wirtschaftskrise nach Strategien. Es fehlt an Liquidität, und die Investoren warten auf den richtigen Zeitpunkt für den Wiedereinstieg in den Markt (Handelsblatt 06.02.2009). Mehrere Branchenverbände kritisieren, dass das Konjunkturpaket II der Bundesregierung die Immobilienwirtschaft nicht ausreichend berücksichtige (bfw-bund.de 12.02.2009, rdm-berlin-brandenburg.de 19.02.2009). Der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) geht davon aus, dass die Finanzmarktkrise in Deutschland mehr...
- Ausländerintegration - Meist Fehlanzeige Köln (ots) - - Querverweis: Ein Dokument liegt in der digitalen Pressemappe zum Download vor und ist unter http://www.presseportal.de/dokumente abrufbar - Ausländische Mitbürger sind quer durch die Bundesrepublik Deutschland unzureichend sozioökonomisch integriert. Sie sind öfters arbeitslos als die deutsche Bevölkerung, verdienen weniger und hinken beim sozialen Status hinterher. Zu diesem Ergebnis kommt der Integrationsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Danach beginnt sich die Schere zwischen Zuwanderern mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|