Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung der "Märkischen Oderzeitung" zu Polen/Atomkraftwerk
Geschrieben am 26-02-2009 |
Frankfurt/Oder (ots) - Die "Märkische Oderzeitung" Frankfurt (Oder) sendet Ihnen vorab eine Meldung aus der Freitagausgabe über polnische Absichten zum Bau eines Atomkraftwerkes an der Oder. Bei Verwendung bitten wir um eine Quellenangabe.
Stettiner Wissenschaftler schlagen Atomkraftwerk an der Oder vor
Frankfurt (Oder)/Stettin (MOZ) In Polen sollen bis zum Jahr 2020 mindestens zwei Kernkraftwerke gebaut werden. Das geht aus einem bereits im Januar gefassten Beschluss der Warschauer Regierung hervor. Wissenschaftler aus Stettin haben jetzt als möglichen Standort die nordöstlich von Schwedt (Uckermark) gelegene Stadt Gryfino an der Oder vorgeschlagen. Derzeit sind noch sieben weitere Standorte im Gespräch.
Für den Bau einer Anlage in Gryfino spräche, dass sich dort Synergieeffekte mit dem bereits seit 1974 vorhandenen Kohlekraftwerk erzielen ließen, sagte der Stettiner Kernphysik-Professor Konrad Czerski der "Märkischen Oderzeitung" (Freitagausgabe). "Die Forschung hofft, dass man die Abwärme der künftigen Hochtemperatur-Reaktoren, die bei 800 Grad Betriebstemperatur arbeiten, einmal dazu nutzen kann, um das von Kohlekraftwerken ausgestoßene CO2 in Kohlenwasserstoffe umzuwandeln", sagte er. Allerdings sei dies derzeit noch Zukunftsmusik.
Czerski, der auch an der TU Berlin als Privatdozent tätig ist, hat jetzt mit weiteren Stettiner Wissenschaftlern und dem Rektor der dortigen Universität, Waldemar Tarczynski, ein Argumentationspapier erarbeitet, mit dem die Wojewodschaft Westpommern gegenüber der Warschauer Zentralregierung um die Ansiedlung des Kraftwerks werben soll. Polens Regierungschef Donald Tusk hatte bereits im Januar dieses Jahres den Bau von mindestens zwei Kernkraftwerken bis zum Jahr 2020 angekündigt. Bisher gibt es im Nachbarland keine derartigen Anlagen.
Bedenken deutscher Kernkraftgegner zu der Endlagerung des radioaktiven Atommülls bezeichnete der Kernphysiker Czerski als "Vorwand". Zum einen brauche man ohnehin Endlager für die schon vorhandenen Abfälle. Zum andere werde bereits an neuen Technologien geforscht, bei denen radioaktive Abfälle von älteren Kernkraftwerken verbrannt werden könnten und keine Kernschmelze mehr stattfände. Mit seiner ablehnenden Haltung zur Atomenergie werde Deutschland international zunehmend zur Insel, so Czerski. +++
Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2
Pressekontakt: Märkische Oderzeitung CvD Telefon: 0335/5530 563 cvd@moz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
188616
weitere Artikel:
- NRZ: Die Linke hat für Staatshilfen an Opel strikte Bedingungen aufgestellt Essen (ots) - Essen. Die Linke hat für Staatshilfen an Opel strikte Bedingungen aufgestellt. Im Interview mit der in Essen erscheinenden Neuen Ruhr/Rhein Zeitung (Freitag) warf Linksfraktionschef Gregor Gysi der Bundesregierung eine "VEB-Mentalität" vor. Wenn Steuergelder fließen sollen, sei erstens eine Trennung von General Motors erforderlich. Zweitens müsse sich Opel auf dem Markt behaupten können: "Da muss ein zukunftsfähiges Unternehmenskonzept her." Drittens solle "Belegschaftsmiteigentum von bis zu 49 Prozent gebildet werden", mehr...
- Rheinische Post: Aufsichtsrat will Aussage von Bahn-Chef Mehdorn zur Datenschutz-Affäre vor dem Verkehrsausschuss verhindern Düsseldorf (ots) - Im Rahmen der Datenschutz-Affäre bei der Deutschen Bahn droht ein weiterer Eklat. Nach einem Bericht der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Freitagausgabe) will der Aufsichtsratsvorsitzende Werner Müller verhindern, dass Bahn-Chef Hartmut Mehdorn vor dem Bundestags-Verkehrsausschuss am kommenden Mittwoch aussagt. Das geht aus einem Schreiben Müllers an den Verkehrsausschussvorsitzenden Klaus Lippold hervor, das der "Rheinischen Post" vorliegt. In dem Schreiben erläutert Müller, man wolle "eine Wiederholung mehr...
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Jobkrise Heidelberg (ots) - Die Hiobsbotschaft ist eindeutig: Dort, wo es schon viele prekäre Arbeitsverhältnisse gab, und dazu zählt fast der gesamte deutsche Osten, schlägt die Krise auf den Arbeitsmarkt jetzt voll durch. Dort, wo stabilere wirtschaftliche Strukturen überwiegen, und das gilt durchweg im Südwesten, verzögert die Möglichkeit der Kurzarbeit das Wegbrechen der Jobs. Noch. Aber es ist ein erbarmungsloser Wettlauf gegen die Zeit; gegen die Ausdauer der Krise. Insofern kommt es mehr denn je auf die Politik und ihre Signale an. Der mehr...
- Westdeutsche Zeitung: NRW-Etat = Von Frank Uferkamp Düsseldorf (ots) - Die Krise hat nun auch den Landeshaushalt Nordrhein-Westfalens erreicht. Gerade einmal zwei Wochen nach der Verabschiedung des ursprünglichen Etats schiebt Finanzminister Helmut Linssen einen Nachtrag hinterher, der das ganze Ausmaß des Problems offenbart: Die Steuereinnahmen brechen in einem bislang unbekannten Tempo weg, die Schulden steigen auf einen neuen Rekordstand. Das Szenario war auch schon vor zwei Wochen bekannt, mit dem Nachtragshaushalt suggeriert Linssen eine dramatische Entwicklung, die finanziell, aber mehr...
- Neues Deutschland: NPD-Verbot wiederholt nicht gewollt Berlin (ots) - Am 18. März ist es genau fünf Jahre her, dass ein Verbot der NPD gegen die Wand gefahren wurde. Am Steuer bei diesem Crash-Kurs saß der damalige Bundesinnenminister Otto Schily. Er vor allem wollte seine Quellen in der NPD nicht offen legen. Das Bundesverfassungsgericht rügte das Verfahrenshindernis. Doch es gab einen Lösungsvorschlag: die V-Leute in Führungsgremien der NPD abzuschalten, zumal etliche nicht nur als Informanten, sondern auch als Steuerleute des Rechtsextremismus agierten. Und zumal auch ohne geheimdienstliche mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|