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Berlins Wirtschaftsenator Wolf für Verstaatlichung des Kreditwesens / "Das Problem wird in Zukunft noch größer werden"

Geschrieben am 27-02-2009

Bonn (ots) - Der Berliner Wirtschaftssenator Harald Wolf (Die
Linke) sieht weitere Belastungen auf die deutsche Volkswirtschaft
zukommen, wenn das Kreditwesen nicht verstaatlicht wird. In der
PHOENIX Runde sagte er: "Aus meiner Sicht kommen wir im Moment nicht
um eine Verstaatlichung des Kreditwesens umhin, weil das die einzige
Möglichkeit ist, um wieder Vertrauen zwischen den Banken herzustellen
und um das Kreditgeschäft wieder in Fluss zu bekommen." Alle anderen
Maßnahmen würden unendlich viel teurer und würden wirkungslos
bleiben, sagte Wolf. "Wir haben mittlerweile eine Kreditklemme,
obwohl es von allen dementiert wird. Aber das Problem wird in Zukunft
noch größer werden, weil in zunehmendem Maße Nachfolgefinanzierungen
notwendig sind und dann werden die Banken nicht mehr finanzieren", so
der Berliner Wirtschaftssenator. Alle Ökonomen seien mittlerweile der
Auffassung, dass man nicht ein sondern mindestens zwei Prozent des
Bruttoinlandproduktes als wirksames Konjunkturprogramm brauche.
Ebenfalls in der PHOENIX Runde sagte der Wirtschaftswissenschaftler
Prof. Michael Hüther vom Institut der deutschen Wirtschaft (Köln), es
sei auf Dauer nicht wirklich überzeugend, dass der Staat
unternehmerisch handele. Mit Blick auf einen möglichen Einstieg des
Staates bei Opel sagte Hüther: "Wenn wir hier anfangen, werden wir
irgendwo fragen müssen: Wo hören wir auf?" Hier gehe es um
Unternehmensstrukturfragen, weil Opel nicht so klar definiert sei.
Weiter sagte Hüther, man erwecke Hoffnungen, dass man etwas in den
Griff kriegt. "Und diese Hoffnungen werden im Augenblick gerne
genommen." Allerdings würden auch leicht Enttäuschungen produziert,
"und das ist auch nicht , was wir wollen", so der Kölner
Wirtschaftswissenschaftler.

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Ingo Firley
Telefon: 0228 / 9584 195
Fax: 0228 / 9584 198


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