LVZ: Staat hält bis zu fünf Milliarden Euro für Opel-Engagement für denkbar / Erstes Opel-Ablösungsmodell von GM gilt aber als wenig seriös
Geschrieben am 28-02-2009 |
Leipzig (ots) - Die Bundesregierung ist offenbar bereit, sich mit bis zu fünf Milliarden Euro an einer Opel-Rettung mit dem Ziel eines aus General Motors herausgelösten europäischen Opel-Modells zu beteiligen. Voraussetzung sei aber, so berichtet die "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe) unter Berufung auf maßgebliche Regierungskreise in Berlin, dass ein seriöser Überlebensplan für eine europäische Lösung vorgelegt werde. Von den bis zu fünf Milliarden Euro öffentlicher Mittel für Bürgschaften, Kredite oder notfalls auch zeitweiliger Staatsanteile sollten die vier Bundesländer mit Opel-Produktionsstätten ein Fünftel übernehmen. Die von Opel am Freitag genannten 3,3 Milliarden Euro öffentlichen Finanzierungsbedarfs seien "vermutlich ebenso wenig zukunftsfest wie das ganze Kurz-Modell", betonten die Regierungskreise gegenüber der Zeitung.
Angesichts der Überproduktion auf dem Automobilsektor müsse man aber auch bei einem erfolgreichen Sanierungsmodell im Ergebnis mit einem Verlust von bis zu 8000 Arbeitsplätzen rechnen. Bestätigt wurden zugleich erste erfolgreich verlaufene Kontakte samt einer Besichtigung durch Daimler-Benz-Manager im Eisenacher Opel-Montagewerk. Überlegt werde, Eisenach in Begleitung mit einer staatlich verbürgten Abnahmegarantie für eine gewisse Zeit unter der Regie von Daimler-Benz zu führen. In der Praxis könnten dann dort auch unter Daimler-Benz-Regie Opel-Monatage-Auftragsarbeiten durchgeführt werden. Ein vergleichbarer Weg als "Brücke zu neuen Investoren" ist bereits im Rahmen der deutschen Airbus-Produktion abgelaufen. Regierungsexperten halten, nach dem Zeitungsbericht, ein solches Modell auch bei Opel für denkbar.
Auf Basis des am Freitag von Opel vorgestellten Kurz-Konzepts könne man allerdings nicht handeln. Ein Regierungsmitglied sprach sogar gegenüber der Zeitung "von einem Witz, mit dem General Motors hintenherum an staatliches Geld will". Es werde "keinesfalls eine staatliche Rettungsleistung um jeden Preis geben", hieß es.
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
Pressekontakt: Leipziger Volkszeitung Büro Berlin Telefon: 030/72626-2000
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
188943
weitere Artikel:
- LVZ: FDP warnt Staat vor Opel-Einstieg: Staat dürfe seine notwendige Neutralität nicht aufgeben Leipzig (ots) - Die FDP hat die Bundesregierung und die Bundesländer mit Opel-Standorten vor jeder Form von Verstaatlichung im Zusammenhang mit der unklaren Zukunft der GM-Tochter gewarnt. Der Vizepräsident des Bundestages und Finanzexperte seiner Partei, Hermann Otto Solms, sagte gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe): "Eine Verstaatlichung kann auf keinen Fall in Frage kommen. Der Staat darf auch nicht Miteigentümer werden, weil er dann seine neutrale Rolle verliert." Als Anteilseigner würde er in die Mitverantwortung mehr...
- Der Tagesspiegel: CSU wirft der FDP Etikettenschwindel vor Berlin (ots) - Die CSU hat der FDP Etikettenschwindel in der Auseinandersetzung um den richtigen Kurs gegen die Wirtschaftskirse vorgeworfen. CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt sagte dem Tagesspiegel, die Union habe immer für die soziale Marktwirtschaft gestanden. "Andere haben früher immer nur vom Markt geredet und wollten vom sozialen Ausgleich nichts wissen", sagte er. "Dass gerade die jetzt plötzlich so tun, als seien sie schon immer die Hüter der sozialen Marktwirtschaft gewesen, ist schon ein wenig sonderbar." Dobrindt plädierte mehr...
- Der Tagesspiegel: SU-General wirft HRE-Managern "Charakterschwäche" vor Berlin (ots) - CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt hat die Manager der Pleitebank Hypo Real Estate scharf attackiert, die ihr Bonus-Zahlungen vor Gericht einklagen wollen. "Das fällt unter Charakterschwäche", sagte Dobrindt dem Tagesspiegel (Sonntagausgabe). "Die haben als allererstes die Verantwortung zu erklären, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte." Dabei müsse auch deutlich werden, wo persönliches Fehlverhalten der Manager liege und wie Fehler künftig vermieden werden könnten. Wer eine Mitverantwortung am Zusammenbruch des mehr...
- Der Tagesspiegel: CSU-Spitze will Honorarreform für Ärzte kippen Berlin (ots) - Die CSU-Führung besteht ungeachtet der Kritik der eigenen Landesgruppe darauf, die Honorarreform für Ärzte zu kippen. CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt sagte dem Tagesspiegel (Sonntagausgabe), es gebe die klare Absprache, dass die Landesgruppe im Bundestag und die Landtagsfraktion in München gemeinsam ein Konzept zur "Weiterentwicklung" der Gesundheitspolitik erstellen sollten. "Da kann und soll es zwischendurch durchaus Diskussionen geben", sagte der Generalsekretär. "Aber es gilt die klare Linie: Die Honorarreform mehr...
- Der Tagesspiegel: CSU nimmt Konflikt mit CDU über EU-Volksentscheide in Kauf Berlin (ots) - Die CSU besteht auf der Einführung von Volksabstimmungen über die Europapolitik und nimmt dabei einen Konflikt mit der CDU in Kauf. "Wir fordern mehr Mitbestimmung in Europa durch Volksentscheide", sagte CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt dem Tagesspiegel (Sonntagausgabe). "Es geht nicht um Populismus, sondern um einen Prozess der stärkeren Demokratisierung in Europa." Auch mit "Krawall" gegen die Schwesterpartei habe diese Forderung nichts zu tun. "Aber dass wir als große bayerische Volkspartei uns ein Europa der mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|