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Neue OZ: Kommentar zu Umwelt / Abfall / NABU

Geschrieben am 03-03-2009

Osnabrück (ots) - Verteufeln hilft nicht

Der NABU hat uneingeschränkt recht, wenn er sich für noch mehr
Müllvermeidung und Recycling statt Verbrennung ausspricht und eine
Wegwerf-Mentalität kritisiert. Wer aber mit dem Argument des
Umweltschutzes den Bau neuer Müllverbrennungsanlagen ablehnt, liefert
keine vollständige Sicht zu diesem vielschichtigen Thema.

In den Achtzigerjahren galten Müllverbrennungsanlagen als Symbol
für die Vergiftung der Umwelt. Seitdem haben sie sich technisch enorm
weiterentwickelt. Sie stinken nicht mehr zum Himmel. Die Emissionen
von Schadstoffen sind drastisch zurückgegangen, und in weltweitem
Maßstab zählt Deutschland zu den Ländern mit den schärfsten
Grenzwerten.
Aus globaler Sicht hätte es daher sogar Vorteile, wenn Müll in der
Bundesrepublik verbrannt und nicht in anderen EU-Ländern als
unbehandelter Abfall auf Deponien landen oder in die Landschaft
gekippt würde.

Problematisch ist dabei Mülltourismus über weite Strecken. Er wird
verringert, wenn in der Bundesrepublik und der übrigen EU weitere
Verbrennungsanlagen nach deutschem Maßstab entstehen, die eine
ortsnahe Entsorgung ermöglichen. Hier gilt es abzuwägen und nüchtern
eine Ökobilanz zu erstellen. Eine reine Verteufelung der
Verbrennungsanlagen hilft aber nicht weiter.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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