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CSU-Landesgruppe / Koschyk: Tag der Selbstbestimmung der Sudetendeutschen als Mahnung

Geschrieben am 04-03-2009

Berlin (ots) - Anlässlich des "Tages der Selbstbestimmung der
Sudetendeutschen" am 4. März erklärt der Parlamentarische
Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Hartmut
Koschyk:

Am 4. März 1919 demonstrierten große Teile der deutschen
Bevölkerung Böhmens und Mährens friedlich für ihre Selbstbestimmung
und gegen die erzwungene Eingliederung ihrer Heimat in die
entstehende Tschechoslowakei. Bei der gewaltsamen Auflösung der
Kundgebungen durch das tschechische Militär wurden 54 Menschen
getötet und viele weitere verletzt.
Die Opfer des 4. März sind für das Recht auf Selbstbestimmung
eingetreten, das heute zu den Kernsätzen des Völkerrechts gehört. Die
blutige Reaktion des tschechischen Militärs hat das Verhältnis von
Deutschen und Tschechen im damals neu gegründeten Staat
Tschechoslowakei von Anfang an schwer belastet.
Der 4. März 1919 ist Mahnung, dass Gewalt und Unrecht Konflikte nicht
lösen, sondern weiter verschärfen. Der spätere Missbrauch dieser
Ereignisse durch die Nazi-Propaganda darf nicht dazu führen, den
Opfern von 1919 das Gedenken zu verweigern.
Neuem Unrecht vorbeugen kann nur, wer begangenes Unrecht beim Namen
nennt und den Opfern so ihre Würde zurückgibt. Gegenseitiges
Aufrechnen führt dagegen in die Irre. Dies muss auch im
deutsch-tschechischen Verhältnis gelten. Es wäre ein wichtiges
Zeichen der Versöhnung, wenn die Tschechische Republik das Unrecht
der Vertreibung und die Entrechtung der Sudetendeutschen vor mehr als
60 Jahren endlich anerkennen würde. Dazu gehört auch, die
Benes-Dekrete für obsolet zu erklären. Diese Unrechts-Dekrete
widersprechen den fundamentalsten Grundsätzen des Völkerrechts und
den Menschenrechten und haben in einem gemeinsamen Europa des Rechts
und der Freiheit keinen Platz.

Originaltext: CSU-Landesgruppe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9535
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9535.rss2

Pressekontakt:
CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag
Pressestelle
Telefon: 030 / 227 - 5 21 38 / - 5 2427
Fax: 030 / 227 - 5 60 23


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