7,1% weniger Verbraucherinsolvenzen im Jahr 2008
Geschrieben am 06-03-2009 |
Wiesbaden (ots) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) haben die deutschen Amtsgerichte im Jahr 2008 insgesamt 155 202 Insolvenzen verzeichnet, darunter 98 140 Verbraucherinsolvenzen und 29 291 Unternehmensinsolvenzen. Ein Vergleich der Insolvenzzahlen für das Jahr 2008 mit dem Vorjahreszeitraum würde die tatsächliche Entwicklung nicht korrekt widerspiegeln, da in Nordrhein-Westfalen die Insolvenzfälle im Jahr 2007 und Anfang 2008 nicht periodengerecht gemeldet wurden. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Jahre lässt sich aber die Entwicklung für Deutschland insgesamt auch anhand der Ergebnisse der übrigen 15 Bundesländer darstellen. Ohne Nordrhein-Westfalen ging die Gesamtzahl der Insolvenzen im Jahr 2008 gegenüber 2007 um 6,5% und die Zahl der Verbraucherinsolvenzen um 7,1% zurück. Das ist der erste Rückgang der Verbraucherinsolvenzen seit Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999. Die Unternehmensinsolvenzen nahmen 2008 um 4,5% gegenüber dem Vorjahr ab. Nach dem Höchststand im Jahr 2003 mit 39 320 Fällen waren die Unternehmensinsolvenzen damit zum fünften Mal in Folge niedriger als im jeweiligen Vorjahr.
Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger wurden von den Gerichten für das Jahr 2008 bundesweit mit rund 33 Milliarden Euro angegeben gegenüber 32 Milliarden Euro im Jahr 2007. Obwohl die Unternehmensinsolvenzen nur etwa 19% der Insolvenzfälle ausmachten, entfielen auf sie zwei Drittel aller Forderungen. Zum Zeitpunkt des Insolvenzantrages waren 2008 bei den insolventen Unternehmen, die Angaben zu den Beschäftigten gemacht haben, 121 675 Personen beschäftigt. Im Vorjahr waren bei solchen Unternehmen 125 175 Arbeitnehmer von einer Insolvenz betroffen. Allerdings konnten die Gerichte in beiden Jahren bei jeweils etwa 16% der insolventen Unternehmen keine Angaben über die Zahl der betroffenen Beschäftigten machen.
Im Dezember 2008 haben die Amtsgerichte 2 237 Insolvenzen von Unternehmen (+ 13,1%) und 8 131 Insolvenzen von Verbrauchern (+ 12,9%) verzeichnet. Insgesamt registrierten die Gerichte 12 568 Insolvenzen (+ 12,4%). Die Veränderungsraten beziehen sich dabei wiederum auf Berechnungen ohne Nordrhein-Westfalen.
Eine methodische Kurzbeschreibung der Insolvenzstatistik sowie weitere Daten und Informationen zu diesem Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt: Jenny Neuhäuser, Telefon: (0611) 75-2642, E-Mail: gewerbeanzeigen-insolvenzen@destatis.de
Originaltext: Statistisches Bundesamt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Statistisches Bundesamt Telefon: (0611) 75-3444 E-Mail: presse@destatis.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
190251
weitere Artikel:
- Beschäftigung im Dienstleistungsbereich im 4. Quartal 2008: + 0,9% zum Vorjahr Wiesbaden (ots) - Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) war im vierten Quartal 2008 die Anzahl der Beschäftigten in ausgewählten Dienstleistungsbereichen geringfügig (+ 0,9%) höher als im vierten Quartal 2007. Gegenüber dem Vorquartal sank die Beschäftigung in den betrachteten Wirtschaftsbereichen jedoch saisonal bereinigt um 1,6%. Der positive Trend der Vorquartale setzte sich somit nicht fort. Im Vergleich zum Vorquartal ging die Anzahl der Beschäftigten im vierten Quartal 2008 in den Bereichen Verkehr mehr...
- Rohstahlproduktion im Februar 2009 bei 2,58 Millionen Tonnen Wiesbaden (ots) - Die deutschen Hüttenwerke haben im Februar 2009 1,49 Millionen Tonnen Roheisen und 2,58 Millionen Tonnen Rohstahl hergestellt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, produzierten sie damit 35,8% weniger Roheisen und 31,6% weniger Rohstahl als im Februar 2008. Gegenüber Januar 2009 ging die Produktion bei Roheisen um 13,8% und bei Rohstahl um 3,3% zurück, kalender- und saisonbereinigt (Berliner Verfahren 4.1 - BV 4.1) ergab sich bei der Rohstahlproduktion eine Erhöhung um 15,7%. In den ersten beiden Monaten mehr...
- CTS EVENTIM und Live Nation bestätigen Partnerschaft München (ots) - Langfristige Allianz mit Live Nation bleibt in vollem Umfang wirksam / Geplante Fusion von Live Nation und Ticketmaster ohne Einfluss auf bestehende Verträge / Kooperation in Amerika und Europa bereits erfolgreich angelaufen CTS EVENTIM und Live Nation werden ihren im Dezember 2007 geschlossen 10-Jahres-Vertrag in vollem Umfang erfüllen. Eine angestrebte Fusion von Live Nation mit Ticketmaster wird die Kooperation nicht beeinträchtigen. Dies haben beide Unternehmen jetzt in Deutschland und in den USA bestätigt. "Damit mehr...
- mycity senkt Erdgaspreise erneut - um bis zu 25 Prozent Uelzen (ots) - - Querverweis: Grafik wird über obs versandt und ist unter http://www.presseportal.de/grafiken abrufbar - Die Stadtwerke Uelzen, die mit der Energiemarke mycity am Markt sind, senken zum 1. April 2009 die Erdgaspreise um bis zu 25 Prozent. Bereits im Januar hat mycity die Gaspreise um bis zu 30 Prozent gesenkt. "Mit dieser zweiten Preissenkung innerhalb weniger Monate profitieren die Kunden von unseren kurzfristigen Anpassungen an den Ölpreis und können sich insgesamt über eine Ersparnis von über 50 Prozent mehr...
- Industrieverbände zur aktuellen Entwicklung von RFID Berlin/Hannover (ots) - - RFID-Technologie setzt sich in Unternehmen durch - 50 Prozent der RFID-Anwender wollen Nutzung ausbauen - Hohe Profitabilität von RFID-Anwendungen - Unternehmen fordern Planungssicherheit durch Entscheidungen der EU-Kommission über offene Regulierungsfragen Die RFID-Technologie ist in den Unternehmen angekommen und wird dort immer wichtiger. RFID ist in eine stabile, kontinuierliche Wachstumsphase getreten. Die meisten der Anwendungen in den Unternehmen sind bereits nach kurzer Zeit profitabel. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|