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Aktuelle Studie der Deutsch-Italienischen Außenhandelskammer / Sachsen-Anhalt mit hohem Potenzial bei ausländischen Investitionen: Bundesland verstärkt Informationsoffensive in Italien

Geschrieben am 06-03-2009

Mailand/Magdeburg (ots) - Deutschland ist nach wie vor ein
attraktiver Standort für ausländische Investoren. Dies zeigt eine
aktuelle Studie der Deutsch-Italienischen Außenhandelskammer unter
Beteiligung der Investitions- und Marketinggesellschaft des Landes
Sachsen-Anhalt, die gestern in Mailand vorgestellt wurde. 114
italienische Unternehmen verschiedener Branchen und Größenordnung mit
einer eigenen Niederlassung oder Beteiligungen in Deutschland hatten
darin die Rahmenbedingungen für Investments in Deutschland nach
unterschiedlichen Kriterien beurteilt. Für italienische Investoren
ist Deutschland demnach besonders im Bereich Infrastruktur, Transport
und Logistik, Telekommunikation, politische Stabilität und
Lebensqualität wettbewerbsfähig. Die Faktoren Verfügbarkeit und
Qualität von Arbeitskräften, Fördermittel für Unternehmen, Steuern,
Lohnkosten und Energiekosten werden dagegen negativ bewertet.

"Die Ergebnisse der Studie bestätigen uns auf unserem Weg, in
Italien verstärkt für den Investitionsstandort Sachsen-Anhalt zu
werben", unterstreicht Dr. Carlhans Uhle, Geschäftsführer der
Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG).
Seit einem Jahr ist die IMG in Mailand mit einem eigenen Kontaktbüro
vertreten. "Wir werden in den kommenden Monaten all unsere
Kontaktnetzwerke ausschöpfen, um vor Ort unsere Stärken noch mehr zu
kommunizieren. Denn gerade bei einigen der in der Studie als negativ
bewerteten wichtigen Standortfaktoren hat Sachsen-Anhalt klare
Standortvorteile auch gegenüber anderen deutschen Regionen. Mit dem
von Bundestag und Bundesrat verabschiedeten Investitionszulagengesetz
2010 hat der Gesetzgeber zudem eines der wichtigsten
Förderinstrumente für die ostdeutsche Wirtschaft bis 2013 verlängert.
Wer in Sachsen-Anhalt investiert, kann also noch weitere fünf Jahre
mit interessanten steuerfreien Zuschüssen rechnen. Unser Landesmotto
'Früher aufstehen' lohnt sich auch hier besonders: Je eher man seine
Investition anschiebt, desto höher fällt die Förderung aus", betont
Dr. Carlhans Uhle.

Sachsen-Anhalt wird in diesem Jahr neben direkten
Unternehmensbesuchen auch mehrere Informationsveranstaltungen für
Unternehmen in Kooperation mit italienischen Wirtschaftsverbänden
ausrichten. Die Präsenz auf Fachmessen, redaktionelle
Veröffentlichungen in ausgewählten regionalen Fachblättern und
Magazinen sowie Pressereisen gehören zu den weiteren
akquisebegleitenden Kommunikationsmaßnahmen in Italien. Das
italienische Internetportal www.investire-in-sassonia-anhalt.it und
ein Business Guide "Dove investire in Germania. Sassonia-Anhalt"
komplettieren das Maßnahmepaket und bieten einen ersten Überblick
über den Investitionsstandort Sachsen-Anhalt.

Seit 1990 wurden in Sachsen-Anhalt 15 italienische
Investitionsprojekte mit einem Investitionsvolumen von 629,01 Mio.
EUR realisiert, allen voran die Unternehmen Radici mit einem
Investitionsvolumen von 214,61 Mio. Euro und Delipapier mit 117,04
Mio. Euro. Dadurch konnten insgesamt mehr als 1.449,5 Arbeitsplätze
neu geschaffen bzw. gesichert werden.

Darüber hinaus ist Italien für Sachsen-Anhalt in den vergangenen
zehn Jahren auch zu einem der wichtigsten Handelspartner geworden.
Von Januar bis September 2008 exportierte Sachsen-Anhalt Waren im
Wert von 642,753 Millionen Euro nach Italien und war damit nach Polen
und Frankreich das drittwichtigste Exportland für Sachen-Anhalt. Der
Anteil am Gesamtexport betrug 6,45 %. Wichtige
Export-Warenuntergruppen: Kunststoffe, Halbzeuge aus Kupfer und
Kupferlegierungen sowie die Ernährungswirtschaft. Bei den Importen
belegte Italien von Januar bis September 2008 Platz 5 im
Länderranking. Insgesamt wurden Waren im Wert von 328,996 Millionen
Euro aus Italien importiert, das entspricht einem Anteil von 3,68 %
am Gesamtimport. Mit Abstand die wichtigste Import-Warenuntergruppe
bildeten Chemische Vorerzeugnisse, gefolgt von der
Ernährungswirtschaft und Papierwaren.

Hintergründe zur Studie

Laut Studie sind heute circa 1.200 italienische Unternehmen mit
eigenen Niederlassungen oder Joint-Ventures in Deutschland präsent.
Es gibt über 1.600 deutsche Unternehmen mit italienischer
Kapitalbeteiligung. Sie beschäftigen circa 140.000 Mitarbeiter und
erzielen eine Wertschöpfung von über 65 Milliarden Euro. Gut 350
deutsche Unternehmen mit italienischer Beteiligung, mit über 71.500
Beschäftigten und einer jährlichen Wertschöpfung von fast 25
Milliarden Euro, entfallen allein auf den Industriebereich.

Die in der Studie befragten Unternehmen sind vorrangig in den
Sektoren angesiedelt, die zu den traditionellen Stärken Italiens
(Lebensmittel, Bekleidung, Baumaterial, Mechanik) und/oder
Deutschlands (Metalle, Maschinenbau) zählen. 105 der 114 befragten
Unternehmen sind in der Industrie tätig. Investitionen in einigen
Branchen, in denen die italienische Industrie besonders
wettbewerbsstark ist (Textilien, Leder und Schuhe, Möbel und andere
Manufakturen), sind zwar im Vergleich zu allen Auslandsinvestitionen
in Deutschland stärker ausgeprägt, nicht jedoch im Verhältnis zu
allen italienischen Auslandsinvestitionen. Die Ursache hierfür ist,
dass sich der Investitionsfluss in den letzten Jahren massiv in
Richtung Billiglohnländer, das heißt vor allem nach Osteuropa,
gerichtet hat. Umgekehrt erhält Deutschland - aufgrund der großen
Bedeutung dieser Branchen in der deutschen Wirtschaft - einen großen
Anteil der italienischen Auslandinvestitionen in der
Wertschöpfungskette von der Erdölindustrie über die Chemie bis zur
Kunststoff- und Gummiproduktion sowie im Großhandel wie in den
gewerblichen Dienstleistungen. Die italienische Präsenz in diesen
Branchen in Deutschland ist im Verhältnis zu anderen ausländischen
Investitionen im gleichen Wirtschaftszweig jedoch unterdimensioniert.
In den Sektoren Holz und Holzprodukte, Papier und Papierprodukte,
Verlagswesen und Druckindustrie, Metallprodukte, Transportmittel,
Elektronik, Mess- und Regelungstechnik, Energie, Gas, Wasser,
Logistik, Transporte, Dienstleistungen, ICT ist die italienische
Präsenz in Deutschland insgesamt verhältnismäßig schwach ausgeprägt,
sowohl im Vergleich zu den gesamten italienischen Beteiligungen im
Ausland in diesen Branchen, als auch im Verhältnis zur Präsenz
anderer internationaler Investoren in Deutschland.

61 Unternehmen - also weit über die Hälfte der gesamten Stichprobe
- haben ihren Sitz in den nordwestlichen Regionen Italiens. Dabei
macht die Lombardei mit 46 Mutterhäusern weit über 40% der Stichprobe
aus.

Die Umfrage wurde in der zweiten Jahreshälfte 2008 durchgeführt,
als bereits wichtige Zeichen der Konjunkturverschlechterung
ersichtlich waren und die deutsche Wirtschaft deutliche
Schwierigkeiten zeigte. Dennoch geht aus den Antworten ein starkes
commitment der italienischen Unternehmen in Bezug auf die
Geschäftstätigkeit in Deutschland hervor. Bis auf wenige Fälle, in
denen Unternehmen eine gewisse Reduzierung ihrer Tätigkeit planten,
behauptete ein bedeutender Anteil der Firmen, die eigene Präsenz in
Deutschland durch neue Investitionen (42%), durch Neueinstellungen
(39%) und durch die Erweiterung der Tätigkeitsfelder (20%) verstärken
zu wollen. Diese Aussagen wurden mit dem Bewusstsein geäußert, dass
2009 ein Krisenjahr sein würde und in der Hoffnung, dass bereits ab
2010 eine Wiederbelebung der Wirtschaft möglich sei.

Die vollständigen Studienergebnisse stehen im Internet unter
www.investieren-in-sachsen-anhalt.de und
www.investire-in-sassonia-anhalt.it zur Verfügung.

Originaltext: IMG - Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57265
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57265.rss2

Pressekontakt:
Frauke Flenker-Manthey
Jennifer Heinrich
Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH
Am Alten Theater 6
39104 Magdeburg
Tel.: 0049 (0) 391-567 7076, -70
Fax: 0049 (0) 391-567 7081
E-Mail:
flenker-manthey@img-sachsen-anhalt.de
jennifer.heinrich@img-sachsen-anhalt.de
www.investieren-in-sachsen-anhalt.de
www.investire-in-sassonia-anhalt.it


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