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Jahresmittelstandsbericht 2006: Wachstum erreicht Mittelstand - Beschäftigungsabbau verringert

Geschrieben am 28-06-2006

Berlin (ots) - Das Wirtschaftswachstum erreicht endlich auch die
Binnenwirtschaft und damit den Mittelstand. In den Vorjahren war es
einzig vom Außenhandel getragen worden. Das geht aus dem
Jahresmittelstandsbericht 2006 hervor, den die Arbeitsgemeinschaft
Mittelstand - acht Verbände aus Handel, Handwerk, Gastgewerbe und
Kreditwirtschaft - in Berlin vorgestellt hat.

Die Arbeitsgemeinschaft Mittelstand erwartet für dieses Jahr ein
reales Umsatzplus von 0,9 Prozent (nominal 2,3 Prozent). Das ist vor
allem der positiven Bilanz des Groß- und Außenhandels zu verdanken,
die anderen Bereiche erwarten zumindest eine "schwarze Null". Die
Beschäftigungsverluste fallen nicht so massiv aus wie in den
vergangenen Jahren. Nach gegenwärtigem Stand wird die
Beschäftigtenzahl um 40.000 (2005: 80.000) zurückgehen. Je günstiger
sich die Entwicklung am Binnenmarkt darstellt, desto eher scheint die
seit langem erhoffte Trendwende bei der Beschäftigungsentwicklung
erreichbar.

Damit der Mittelstand nicht nur seine Wachstums-, sondern auch
seine Beschäftigungsdynamik zurückgewinnen kann, bleiben rasche
umfassende Reformen in allen wirtschaftsrelevanten Politikbereichen
unverzichtbar. Vertrauen in die Politik ist Voraussetzung für mehr
Investitionen, steigende Nachfrage im Binnenmarkt und die Erhöhung
der Beschäftigtenzahlen.

Insbesondere die Zukunftssicherung der sozialen Sicherungssysteme
duldet keinen weiteren Aufschub mehr. Die Kranken- und die
Pflegeversicherung müssen im Sinne einer positiven
Beschäftigungsentwicklung vom Arbeitsverhältnis abgekoppelt werden.
Der Mittelstand in Deutschland braucht außerdem eine umfassende
Reform der Unternehmensbesteuerung, die auch die Personenunternehmen
mit einschließt. Insgesamt muss die Steuerbelastung sinken, damit
Deutschland bestehen kann im internationalen Standortwettbewerb um
Unternehmen und Kapital, um Beschäftigung und Wachstum.
Kurskorrekturen in der Arbeitsmarktpolitik stehen ebenfalls aus.
Ineffiziente Instrumente wie Ein-Euro-Job und
Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen müssen abgeschafft, die
Rahmenbedingungen für das Entstehen eines Niedriglohnsektors müssen
verbessert werden. Das schließt staatliche Mindestlöhne zwingend aus.

Schließlich muss die angekündigte Innovationsoffensive der
Bundesregierung die spezifischen Belange des Mittelstandes
berücksichtigen. Die bisherige Konzentration der staatlichen
Innovationsförderung auf Großforschungsvorhaben in der
Spitzentechnologie muss zugunsten themenoffener Förderansätze
korrigiert werden. Kleine und mittlere Unternehmen benötigen
Förderprogramme, die transparent und mit geringem Verwaltungsaufwand
zu bewältigen

Originaltext: BGA Bundesverb.Dt.Groß- u. Außenhandels
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6564
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6564.rss2

Ansprechpartner:

Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
Kirsten Bradtmöller
Schellingstraße 4
10785 Berlin
Tel.: 030/20 21 13 00
Internet: www.bvr.de

Bundesverband des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA)
André Schwarz
Am Weidendamm 1a
10117 Berlin
Tel.: 030/5 90 09 95 21
Internet: www.bga.de

Deutscher Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Bundesverband)
Stefanie Heckel
Am Weidendamm 1a
10117 Berlin
Tel.: 030/72 62 52 30
Internet: www.dehoga.de

Deutscher Raiffeisenverband e. V. (DRV)
Monika Windbergs

Deutscher Sparkassen- und Giroverband (DSGV)
Stefan Marotzke
Charlottenstraße 47
10117 Berlin
Tel.: 030/20 22 51 15
Internet: www.dsgv.de

Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE)
Hubertus Pellengahr
Am Weidendamm 1a
10117 Berlin
Tel.: 030/72 62 50 60
Internet: www.hde.de

Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)
Alexander Legowski
Mohrenstraße 20/21
10117 Berlin
Tel.: 030/2 06 19 370
Internet: www.zdh.de

Zentralverband Gewerblicher Verbundgruppen e. V. (ZGV)
Christian Kiel
Am Weidendamm 1a
10117 Berlin
Tel.: 030/59 00 99 661
Internet: www.zgv-online.de


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