pafl: Liechtenstein bekennt sich zum OECD-Standard in Steuerfragen und will bilaterale Steuerabkommen mit einzelnen Staaten schliessen
Geschrieben am 12-03-2009 |
Vaduz (ots) - - Liechtenstein bekennt sich zum globalen OECD-Standard für Transparenz und Informationsaustausch in Steuerfragen. - Die Regierung ist mit interessierten Staaten in Gesprächen und bietet weiteren Staaten bilaterale Steuerabkommen zur effektiven Zusammenarbeit bei Steuerbetrug und -hinterziehung an. - Ziel ist es, Rechtssicherheit und -konformität bei gleichzeitiger Wahrung der Privatsphäre und des Bankkundengeheimnisses sicherzustellen. - In diesem Prozess wird Liechtenstein seine Verantwortung gegenüber den Kunden des Finanzplatzes sowie den berechtigten Steueransprüchen seiner Vertragspartner nachkommen.
Die liechtensteinische Regierung akzeptiert die OECD-Standards für Transparenz und Informationsaustausch in Steuerfragen und unterstützt die internationalen Massnahmen gegen die Nichteinhaltung von Steuergesetzen. Eine entsprechende Erklärung hat die Regierung am heutigen Donnerstag in Vaduz veröffentlicht. Liechtenstein bietet interessierten Staaten Verhandlungen für bilaterale Abkommen zur Zusammenarbeit bei Steuerbetrug und -hinterziehung an. Dabei stellt die Regierung auch Abkommen in Aussicht, die über den OECD-Standard hinaus gehen. Voraussetzung dafür ist die Einigung auf ein gemeinsames Verständnis zur Regelung vergangener, gegenwärtiger und zukünftiger Steuerverpflichtungen. Damit soll den Kunden des Finanzplatzes ein geordneter Übergang hin zu steuerlicher Legitimation ermöglicht werden. "Wir sind uns unserer Verantwortung als Teil eines weltweit integrierten Wirtschaftsraumes bewusst", sagte Regierungschef Otmar Hasler. "Mit der heutigen Erklärung leisten wir unseren Beitrag zu einer gemeinsamen Lösung, die eine effektive Durchsetzung ausländischer Steueransprüche möglich macht und gleichzeitig die legitimen Interessen der Kunden unseres Finanzplatzes berücksichtigt". Entscheidend für die Regierung ist, dass Liechtenstein durch entsprechende Abkommen seiner Verantwortung gegenüber den Kunden des Finanzplatzes sowie den berechtigten Steueransprüchen seiner Vertragspartner nachkommt. Dazu hat die Regierung in den letzten Monaten ausführliche Diskussionen mit verschiedenen Staaten und multinationalen Organisationen geführt. Ziel dieser Gespräche ist es, den Schutz der Privatsphäre, unter anderem durch das Bankkundengeheimnis, auch in Zukunft zu gewähren. "Unser Bankgeheimnis dient seit jeher dem legitimen Schutz der Privatsphäre des Bürgers. Daran wollen wir festhalten. Wir wollen uns mit dieser Erklärung aber auch dafür einsetzen, dass das Bankkundengeheimnis in Zukunft nicht zur Unterstützung von Steuerkriminalität missbraucht werden kann", sagte Regierungschef Otmar Hasler. Die Regierungserklärung wird von allen wichtigen Vertretern der liechtensteinischen Politik und Wirtschaft unterstützt. Der designierte Regierungschef und Regierungschef-Stellvertreter, Dr. Klaus Tschütscher, erklärte, dass die in der Regierungserklärung formulierte pro-aktive Politik der einzig richtige Weg für Liechtenstein sei und er die vorliegende Regierungserklärung nach seiner Vereidigung als Regierungschef Ende März mit konkreten Massnahmen umsetzen werde. "Mit den neuen Abkommen bekommt der jeweilige Partnerstaat eine effizientere Steueranwendung bei Auslandsvermögen, die Kunden des Finanzplatzes Liechtenstein erhalten Rechtssicherheit mit einem tragfähigen gesetzlichen Rahmen zur Erfüllung ihrer Steuerpflicht und unser Finanzplatz erhöht seine Attraktivität und Reputation für eine steuerkonforme Kundschaft", sagte Dr. Klaus Tschütscher. Der Finanzplatz Liechtenstein hat sich während der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise als sehr zuverlässig erwiesen, mit einem stabilen Bankensystem, das sich bisher ohne staatliche Stützungsmassnahmen bewährt hat. Ziel der Regierung ist es, eine nachhaltige Entwicklungsperspektive für den Finanzplatz zu schaffen. "Wir erleben zur Zeit auf globaler Ebene einen fundamentalen und raschen Wandel in Richtung verstärkter zwischenstaatlicher Kooperation und internationaler Regelsetzung", sagte S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein. "Mit der heutigen Erklärung setzt die liechtensteinische Regierung ein Zeichen, dass sie aktiv am Regulierungsdialog der Finanzzentren teilnimmt, ohne dabei die Identität Liechtensteins und die Vorteile eines zuverlässigen und gut regulierten Kleinstaates preiszugeben. Ich bin überzeugt, dass wir damit das Vertrauen der Kunden in unseren Finanzplatz stärken können. "
English:
Liechtenstein commits to the OECD standard in tax matters and seeks to conclude bilateral tax agreements with individual States - Liechtenstein commits to the global OECD standard on transparency and information exchange in tax matters - The Government has begun discussions with interested States and Liechtenstein offers bilateral tax agreements for effective cooperation in cases of tax fraud and tax evasion and has already engaged in concrete talks with individual states - Liechtenstein wants to ensure legal certainty and conformity while at the same time preserving privacy and bank client confidentiality - Liechtenstein will fulfill its responsibility towards the clients of its financial center and meet the legitimate tax claims of its treaty partners
The Liechtenstein Government accepts the OECD standards on transparency and information exchange in tax matters and supports the international measures against non-compliance with tax laws. Today, Thursday, the Government made public a Declaration to that effect in Vaduz. Liechtenstein offers interested States the negotiation of bilateral agreements for cooperation in cases of tax fraud and tax evasion. In this context, the Government also offers the possibility of agreements going beyond the OECD standard. Provided that there is a common understanding on how to regulate any former, ongoing and future tax compliance obligations may be met and on how clients of the financial center, if need be, can be provided with an orderly transition to tax legitimacy. "We are aware of our responsibility as part of a globally integrated economic area. With today's Declaration, we are making our contribution to a joint solution that will make an effective enforcement of foreign tax claims possible and takes account of the legitimate interests of the clients of our financial center at the same time," said Prime Minister Otmar Hasler. Of the utmost importance for the Government is that by entering into relevant agreements, Liechtenstein fulfils its responsibility towards the clients of the financial center and meets the legitimate tax claims of its treaty partners. For this purpose, the Government has engaged in detailed discussions with various States and multinational organisations over the last few months. The goal of said discussions has been not to jeopardize the enforcement of any foreign tax claims, while retaining the protection of privacy, including the bank client confidentiality, for the future. "Our bank secrecy has always served to ensure the legitimate protection of the privacy of the citizen, which we will continue to retain. With this Declaration, however, we want to make clear that bank client confidentiality in future cannot be misused to facilitate tax crime," said Prime Minister Otmar Hasler. The Government Declaration is supported by all important representatives of Liechtenstein politics and business. Prime Minister-designate and current Deputy Prime Minister, Dr. Klaus Tschütscher, declares that the pro-active policies formulated in the Government Declaration are the only right path for Liechtenstein and, after assuming office as Prime Minister at the end of March, he pledges to implement it with concrete measures. "With the new agreements, the partner State concerned will receive more efficient tax application with respect to foreign assets, the clients of the Liechtenstein financial center will receive a sustainable legal framework for meeting their tax obligations, and our financial center will enhance its attractiveness and reputation for tax-compliant clients," said Dr. Klaus Tschütscher. During the current financial and economic crisis, the Liechtenstein financial center has proven to be very reliable, with a stable banking system that has so far done well without State support. The goal of the Government is to create a sustainable development perspective for the financial center. "We are currently experiencing a fundamental and rapid change at the global level in the direction of stronger cross-border cooperation and international regulation," said H.S.H. Hereditary Prince Alois von und zu Liechtenstein. "With today's Declaration, the Liechtenstein Government is sending a signal that it is participating actively in the regulatory dialogue of financial centers without giving up Liechtenstein's identity or the advantages of a reliable and well-regulated small State. I am convinced that this will help us strengthen the trust of our clients in our financial center."
Originaltext: Presse- + Informationsamt Liechtenstein Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/57868 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_57868.rss2
Pressekontakt:
Stabsstelle für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit Tel. + 423 236 74 61 E-Mail: press@liechtenstein.li
Die Medienorientierung wird auch live im Internet (http://gaia.world-television.com/llv/20090312) auf deutsch und englisch per Webcast übertragen.
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
191351
weitere Artikel:
- Aktionsrat Bildung: Jungen sind Verlierer im Bildungssystem - Unausgewogene Bildungsbeteiligung zwischen den Geschlechtern München (ots) - Der Aktionsrat Bildung hat heute sein drittes Jahresgutachten vorgestellt. Demnach verschlechtert das deutsche Bildungssystem Geschlechterdifferenzen zu Lasten der Jungen. Prof. Dr. Dieter Lenzen, Vorsitzender des Aktionsrats Bildung: "Die Bildungsbenachteiligung des 'katholischen Arbeitermädchens vom Lande' wurde durch neue Bildungsverlierer abgelöst: die Jungen. Die teilweise eklatanten Unterschiede zwischen Mädchen und Jungen in der Bildungsbeteiligung und in den Leistungen sind keineswegs angeboren. Vielmehr entwickeln mehr...
- Erstes Länderranking "Geschlechterdifferenzen im Bildungssystem": Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Thüringen als Verlierer - Berlin und Hamburg als Gewinner - Bayern im Mittelfeld München (ots) - Der Aktionsrat Bildung hat erstmals einen umfassenden Überblick zu Bildungsbeteiligung und Leistungsunterschieden von Mädchen und Jungen sowie der Geschlechteraufteilung in pädagogischen Berufen in den einzelnen Bundesländern geliefert. Die Gewinner sind Berlin und Hamburg, die Verlierer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Bayern liegt im Mittelfeld. Prof. Dr. Dieter Lenzen, Vorsitzender des Aktionsrats Bildung: "Kein Land kann in allen Untersuchungsfeldern geringe Geschlechterdifferenzen mehr...
- VDZ unterstreicht Forderung nach Abschaffung der Mehrwertsteuer für Printmedien Berlin (ots) - Printmedien brauchen im intermedialen Wettbewerb faire Rahmenbedingungen Der VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger unterstützt die Forderung von Burda-Vorstand Helmut Markwort nach einer Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Printmedien. "Der Verband macht sich bereits seit Jahren für diese Forderung stark", so VDZ-Geschäftsführer Wolfgang Fürstner. "Im Gegensatz zum produzierenden Gewerbe oder der Finanzbranche lehnen wir eine staatliche Subventionierung der Presse ab. Aber es kann nicht sein, dass bei der ordnungspolitischen mehr...
- Kinderbonus wird ab April ausgezahlt Nürnberg (ots) - Mit dem Gesetz zur Sicherung von Beschäftigung und Stabilität in Deutschland (Konjunkturpaket II) wurde der so genannte Kinderbonus beschlossen. Die Familienkasse wird beginnend mit der laufenden Kindergeldzahlung im April zu den bekannten Auszahlungsterminen den Einmalbetrag in Höhe von 100 Euro pro Kind an die Kindergeldberechtigten auszahlen. Eine gesonderte Antragstellung ist nicht erforderlich. Im Jahr 2008 zahlten die Familienkassen fast 30 Milliarden Euro Kindergeld und Kinderzuschlag an Eltern und Alleinerziehende mehr...
- Jugendforscher fordert Zurückhaltung der Medien bei Berichterstattung über Amokläufe Bonn (ots) - Bonn / Berlin, 12. März 2009 - Prof. Klaus Hurrelmann, Psychologe und Jugendforscher an der Hertie School of Governance in Berlin, fordert größere Zurückhaltung der Medien bei der Berichterstattung über Gewalttaten wie dem gestrigen Amoklauf in Winnenden. In der PHOENIX RUNDE warnte er vor den traumatischen Folgen, die eine Belagerung durch Medienvertreter bei Opfern und Tätern haben könne. "Das ist sehr gefährlich", sagte Hurrelmann. Die Rolle der Medien bei solchen Taten müsse neu durchdacht werden. "Ich wäre dafür, zwischendurch mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|