Neue OZ: Kommentar zu Steuerflucht
Geschrieben am 12-03-2009 |
Osnabrück (ots) - Die Peitsche zeigen
Wie schön: Auch Liechtenstein und Andorra zeigen Einsicht und verweigern sich nicht mehr einem konsequenteren Vorgehen gegen Steuerflucht und -betrug. Der internationale Druck beginnt sich damit auszuzahlen.
Denn es steht außer Frage: Wenn die Steuerparadiese nicht am Pranger stünden und massiven Abfluss von Kapital fürchten müssten, würde sich nichts bewegen. Nur wer ihnen die Peitsche zeigt, kann auf Zusammenarbeit hoffen. Es ist deshalb gut, dass der Weltfinanzgipfel im April auch über Sanktionen beraten will. Gedacht wird zum Beispiel an ein Verbot von Finanzprodukten aus "unkooperativen" Ländern - sicherlich ein wirksames Mittel, um die Auskunftsfreude zu beflügeln.
Die 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer sollten nicht zögern, es auch einzusetzen. Denn es geht um viel: die Sicherung dringend benötigter Staatseinnahmen, die Wettbewerbsgleichheit der verschiedenen Wirtschaftsstandorte, eine bessere Kontrolle der ins Trudeln geratenen Finanzmärkte und nicht zuletzt um Steuergerechtigkeit.
Auch die Schweiz, Luxemburg und Österreich müssen deshalb unter Druck bleiben, mehr Auskünfte über zum Teil dubiose Kundschaft zu geben.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion Telefon: 0541/310 207
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