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PKV-Markt: Wechselwelle bleibt aus

Geschrieben am 13-03-2009

Köln (ots) - Die im Rahmen der Gesundheitsreform beschlossene
Bindungsfrist für wechselwillige privat Krankenversicherte im
Basistarif der neuen Versicherung hat die Wechseldynamik im PKV-Markt
deutlich gebremst.

Dies zeigen Untersuchungen des Marktforschungs- und
Beratungsinstituts YouGovPsychonomics zu den Entwicklungen im
privaten Krankenversicherungsmarkt. Demnach waren kurz vor dem
Beschluss der 18-monatigen Bindungsfrist im Juli 2008 noch 14 Prozent
der PKV-Versicherten bereit, ihren Altversicherer unter Mitnahme
eines Teils ihrer Alterungsrückstellung zu wechseln oder bereits
wechselaktiv - im Januar 2009 halbierte sich dieser Anteil fast auf
jetzt nur noch acht Prozent.

Auch die Versicherungsmakler reduzierten ihre gezielten
Vertriebsaktivitäten seit bekannt wurde, dass der Basistarif für die
wechselwilligen Bestandsversicherten mehr als nur eine juristisch
erforderliche Durchgangsstation von einem in einen anderen Volltarif
darstellt. Damit kühlte der Wechselmotor Maklervertrieb im PKV-Markt
deutlich ab.

Die im ersten Halbjahr 2009 befürchtete große Wechselwelle im
PKV-Markt - insbesondere der gesunden Versicherten - wird daher mit
größter Wahrscheinlichkeit ausbleiben. Zu unattraktiv erscheint die
Mindestverweildauer im Basistarif für viele Wechselwillige. Zudem
scheint das vorhandene Wechselpotenzial teils auch bereits bis Ende
2008 ausgeschöpft worden zu sein. Dies bestätigt auch die
Untersuchung von YouGovPsychonomics zur generellen Entwicklung des
Absatzpotenzials für private Vollkrankenversicherungen. Während dies
Anfang 2008 noch bei etwa 600.000 möglichen Neuverträgen lag, zeigt
sich Anfang 2009 bereits ein deutlicher Einbruch auf das Niveau von
nur noch 400.000 potenziellen Policen.

In der Gunst der Abschlusswilligen haben sich derweil
Signal-Iduna, Central und Continentale sowie die HUK-Coburg gegen den
Trend positiv entwickelt. Andere große PKV-Versicherer haben hingegen
an Bedeutung verloren und fallen im "Relevant Set" der Abschluss- und
Wechselbereiten zurück.

Weiterhin große Informationslücken

Auf Seiten der PKV-Versicherten wird weiterhin erkennbar, dass die
Details der durch die Gesundheitsreform angestoßenen Veränderungen in
der "PKV-Welt" oft noch nicht ausreichend bekannt sind. So sind der
Basistarif, unterschiedliche Wechselbedingungen oder die Mitnahme von
Alterungsrückstellungen vielen nicht wirklich ein Begriff.

Potenziale für 2009

Hoffnungen können sich die PKV-Versicherer infolge der Verteuerung
der Beitragssätze im Rahmen der Einführung des Gesundheitsfonds
machen. Diese könnte die Abwanderung der freiwillig Versicherten in
die PKV beflügeln: Sieben Prozent kündigten bereits im vergangenen
Jahr an, einen solchen Schritt als mögliche Konsequenz auf einen
erhöhten Einheitsbeitragssatz zu überdenken; die "natürliche"
Abwanderungsquote von der GKV in die PKV liegt hingegen nur bei etwa
fünf Prozent.

Und schließlich kann auch das Geschäft mit privaten
Krankenzusatzversicherungen 2009 weiter profitieren. Seit Anfang des
Jahres bieten sich durch den Wegfall des Krankengelds aus den
Grundleistungen für freiwillig versicherte Selbständige
beispielsweise neue Potenziale für private Krankentagegeldpolicen.

"Trotz einer Reihe von Hemmnissen und Belastungen bietet der
PKV-Markt den Unternehmen auch 2009 zahlreiche Potenziale. Die
Notwendigkeit, auf aktuelle Entwicklungen zeitnah zu reagieren, hat
sich gleichzeitig deutlich erhöht", kommentiert Tanja Höllger,
Studienleiterin bei der YouGovPsychonomics AG

Die ausführlichen Studienergebnisse zu den Entwicklungen im
PKV-Markt (Tracking der Reaktionen von Kunden- und Maklern sowie die
Untersuchungen zur Entwicklung der Nachfrage und des Absatzpotenzials
für Versicherungsprodukte) sind über YouGovPsychonomics bestellbar.

Kontakt: Tanja Höllger (Senior Projektmanagerin) - Tel.: +49
(0)221 42061-384 - E-Mail: tanja.hoellger@psychonomics.de

Originaltext: YouGovPsychonomics AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25608
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25608.rss2

Pressekontakt:

Kommunikations- und Pressebüro
Ansgar Metz
Haselbergstraße 19
50931 Köln
T +49 (0)177-295 3800
E-Mail: ansgar.metz@email.de


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