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Neue Westfälische: Wirtschaftsminister will Opel retten Ergebnis offen MARKUS GÜNTHER, WASHINGTON

Geschrieben am 17-03-2009

Bielefeld (ots) - Über eine schlechte Presse kann sich Karl
Theodor zu Guttenberg in diesen Tagen wirklich nicht beklagen. Seine
USA-Reise wurde von großem Medienrummel begleitet und schon vorab zum
heroischen Rettungsversuch für Opel stilisiert. Die Manager von
General Motors, hieß es allen Ernstes in einer Meldung, habe der neue
Wirtschaftsminister in Washington "antreten lassen".
Nach dem Treffen war dann auch gleich von "Punktsieg" und "Erfolgen"
die Rede, die Manager habe Guttenberg mal so richtig "in die
Schranken gewiesen".
Tatsächlich? Von den medialen Flitterwochen, die Guttenberg gerade
erlebt, sollte man sich nicht täuschen lassen. Richtig ist: Ob es
eine Lösung für Opel gibt und wie die aussehen könnte, ist völlig
offen. Guttenbergs Reise hat daran wenig geändert. Der Minister
selbst berichtet ja auch nur von neuen "Signalen", die er erhalten
habe, und nicht etwa von handfesten Ergebnissen. Die gibt es nämlich
nicht. Bis ein überzeugendes Konzept für Opel auf dem Tisch liegt,
muss noch viel geschehen. Kompliziert sind die Verhandlungen vor
allem deshalb, weil so viele Partner und Interessen berücksichtigt
werden müssen: Es geht um den Mutterkonzern General Motors, aber auch
um Opel mit 25.000 Arbeitsplätzen in Deutschland, es geht um die
Interessen der US-Regierung und die der deutschen und europäischen
Politik.
Vor allem aber: Woher das Geld für eine Rettung von Opel kommen soll,
ist genau so unklar wie die Frage, wie schnell man die eng
verflochtenen Konzernteile überhaupt trennen kann. Dabei spielen
Patentrechte und Entwicklungskooperationen eine Rolle. Das alles muss
mühsam, zugleich aber unter Zeitdruck ausgehandelt werden.
Guttenbergs Besuch hat dazu einen kleinen, aber wichtigen Beitrag
geleistet. Für Jubelmeldungen gibt es keinen Grund.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
Jörg Rinne
Telefon: 0521 555 276
joerg.rinne@neue-westfaelische.de


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