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Presseinformation des Betriebsrates der Deutscher Ring-Gruppe: MitarbeiterInnen demonstrieren gegen Bâloise-Pläne in Deutschland

Geschrieben am 18-03-2009

Basel (ots) - Anlässlich der heutigen Analystenkonferenz der
Bâloise demonstrieren MitarbeiterInnen aus Deutschland gegen die
Umstrukturierungspläne der Gesellschaft. Nach dem Willen der Bâloise
soll die in Hamburg ansässige Unternehmensgruppe Deutscher Ring
zerschlagen werden, obwohl sie seit Jahren die Planvorgaben aus Basel
übererfüllt und hohe Gewinne in die Schweiz überweist. Die Pläne sind
ein hohes Risiko für die Bâloise und ihre Aktionäre und gefährden
unnötig Arbeitsplätze.

Seit November 2008 arbeitet die Bâloise an der Trennung der Sach-
und Lebensversicherung des Deutschen Rings - beides
Tochtergesellschaften der Bâloise - vom Deutscher Ring
Krankenversicherungsverein, der als Verein auf Gegenseitigkeit seinen
Mitgliedern gehört. Die Sach- und Lebensversicherung soll mit den
Basler Versicherungen, Bad Homburg, zusammengelegt werden.

Masssive Kürzungen im Vertrieb geplant - Umsatzziele in Gefahr

"Das Vorgehen der Bâloise ist wirtschaftlich hoch unvernünftig",
sagt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende des Deutschen Ring, Sven
Kluth. "Erst werden bereits erarbeitete Synergieeffekte durch die
Zerschlagung der Deutscher Ring-Gruppe vernichtet. Dann sollen sie
durch eine Zusammenführung mit den Basler Versicherungen wieder
hergestellt werden." 40 Millionen Euro Kosteneinsparungen soll die
Bâloise von ihrem Statthalter in Deutschland, Vorstandsvorsitzender
Dr. Frank Grund, gefordert haben. Trotz intensiver Bemühungen in den
letzten Wochen konnten erst 20 Millionen an Einsparungen
identifiziert werden: In der Not soll sogar in Vertrieb und Marketing
jede fünfte Stelle gestrichen werden. Nahezu jeder zweite
Vertriebsdirektor soll gehen, die Anzahl der Vertriebsleiter soll um
zehn Prozent gekürzt werden. Damit würde die Bâloise massive Abgänge
in ihren Vertrieben riskieren - mit entsprechenden Umsatzrisiken für
das Jahr 2009. Um die Pläne umsetzen zu können, muss die Bâloise die
Zustimmung einholen vom Deutscher Ring Krankenversicherungsverein,
mit dem sie Sach- und Lebensversicherung des Deutschen Rings über
einen Organisationsvertrag eng verflochten ist. Im Anschluss sind
dann die Verhandlungen mit den Betriebsräten zu führen.

Weitere Gefährdung des wichtigsten Auslandsmarktes der Bâloise zu
erwarten

20 Millionen an Kostensenkungen fehlen. Nun ist zu befürchten,
dass weitere Einschnitte folgen - obwohl schon bei der Durchsetzung
der aktuellen Pläne das Deutschlandgeschäft der Bâloise ernsthaft
gefährdet wird. Doch nicht nur die Bilanzen der Bâloise leiden; die
Einschnitte gehen auf Kosten der MitarbeiterInnen. 300
Stellenstreichungen sind geplant auf dem Weg zu einer neuen
Deutschland-Holding. "Nach unseren bisherigen Erfahrungen wird der
Bâloise-Vorstand dies den Analysten und der Presse heute aber so
nicht verkünden. Weil Beruhigungspillen an die MitarbeiterInnen
verteilt werden sollen, erwarten wir eine Informationspolitik nach
Salamitaktik", sagtSven Kluth. "Tatsache ist aber, dass die Bâloise
ihr Deutschlandgeschäft in diesen Tagen einschneidend gefährdet."

Ansprechpartner für Presseanfragen:
Betriebsrat der Deutscher Ring-Gruppe
Sven Kluth
Tel.: 0049/40/3599-4370
E-Mail: Sven.Kluth@DeutscherRing.de

Originaltext: Betriebsrat der Deutscher Ring-Gruppe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73618
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73618.rss2


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