@mama.de...die neue Form des Familiengesprächs?
Geschrieben am 18-03-2009 |
München (ots) - Digitale Medien verändern die Kommunikation in Familien
Das Internet ist generationenübergreifend zur Selbstverständlichkeit geworden: In Deutschland nutzen nicht nur Kinder und Jugendliche, sondern auch Eltern das Netz inzwischen immer intensiver - knapp ein Drittel der Erwachsenen sind bis zu fünf Stunden täglich online. Für sie ist das Internet eine gute Möglichkeit, mehr und intensiver innerhalb der Familie zu kommunizieren: 43 Prozent halten eigenen Angaben zufolge regelmäßig Kontakt zu Großeltern und anderen Verwandten über das Internet. Wie eine Symantec-Studie zeigt, werden die Möglichkeiten der digitalen Kommunikation auch gerne innerhalb der Kernfamilie genutzt. Damit eröffnen sich neue Perspektiven für die Intensität der Eltern-Kind-Beziehungen: Eltern lernen die "virtuelle" Lebenswelt ihrer Kinder besser kennen, Kinder erleben Eltern auch als "Online-Persönlichkeiten". Die Mehrheit der Kinder und Jugendlichen führen ihre Eltern sogar in ihren E-Mail- und Buddylisten. Ersetzt die Online-Kommunikation künftig das persönliche Gespräch zwischen den Generationen? Heißt es in Zukunft nur noch @mama.de...?
Symantec befragte weltweit insgesamt 6.427 Erwachsene und 2.614 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 17 Jahren zu ihrem Onlineverhalten. Die Befragung wurde in zwölf Ländern durchgeführt: Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, USA, Indien, Italien, Japan, Schweden und Kanada. Die Ergebnisse der Umfrage sind im Norton Online Living Report (kurz NOLR) zusammengefasst, die aktuell von Symantec veröffentlicht werden. Sie zeigen, welche zentrale Rolle das Internet heute einnimmt - auch im Familienleben.
Das Internet ist für die befragten Erwachsenen dasjenige Medium, auf das sie im Alltag am wenigsten gern verzichten würden. Entsprechend intensiv nutzen sie die Kommunikationskanäle: 80 Prozent kommunizieren über Instant Messenger, 87 Prozent halten generell online Kontakt zu allen Familienmitgliedern, 25 Prozent haben ein Profil auf einer Social Network-Seite.
Technologie stärkt die Familienbande
Fast die Hälfte der Eltern würde gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen - das Internet bietet eine Möglichkeit: 43 Prozent der Eltern sind der Ansicht, das Internet erleichtere den Kontakt der Familie untereinander. In einigen Ländern sind Erwachsene der Meinung, dass das Internet die Beziehungen der Familie untereinander sogar verbessert hat und schwierige Themen leichter diskutiert werden können. Zwischen 10 und 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland halten Kontakt mit Familienmitgliedern (z.B. Geschwister und Großeltern) über Online-Medien. "Unterm Strich kommunizieren Kinder und Jugendliche sehr viel häufiger mit Verwandten als noch zu "analogen" Zeiten - in denen die Großeltern beispielsweise zumeist eher selten im Jahr besucht wurden", bestätigt auch Prof. Dr. Wolfgang Stock, Medienanalyst und Kommunikationswissenschaftler an der Europa-Universität Viadriana Frankfurt (Oder). "Auch innerhalb der Kernfamilie werden die Online-Optionen häufiger zum direkten Kontakt der Familienmitglieder genutzt. An die Stelle des "Küchentischgesprächs" tritt immer öfter jetzt auch die E-Mail, SMS oder der Chat - auch einmal schnell von unterwegs. Die (kern-)familieninterne Kommunikation bekommt damit eine zweite Dimension, findet also auf zwei Ebenen statt", erläutert Prof. Dr. Stock weiter.
Online werden Eltern zu Freunden
Überraschend ist die Tatsache, dass knapp zwei Drittel der Kinder die Eltern in ihren E-Maillisten führen, ein Viertel zählt sie sogar zu den Instant Messenger Buddys. Bei immerhin 20 Prozent finden sich die Eltern als "Freunde" in den entsprechenden Social Website-Profilen. Offenkundig findet eine Annäherung der Lebenswelten zwischen den Generationen statt - und wird im günstigsten Fall auch eine Kommunikationslücke geschlossen. Damit setzt sich eine langfristige Entwicklung weiter fort, die das herkömmliche hierarchische Eltern-Kind-Verhältnis teilweise in ein auch freundschaftlich geprägtes verwandelt. Die Eltern können die Beziehung zu ihren Kindern intensivieren, indem sie die Kommunikation ausbauen und sich - ohne "jugendaffine" Anbiederei - ein Stück in die virtuelle Lebenswelt der Kinder integrieren. Die Kinder ihrerseits lernen ihre Eltern nicht nur als häuslich-familiären "Gegenpol" zu ihrer virtuellen Realität kennen, sondern auch als Online-Persönlichkeiten. Das ermöglicht einen Austausch über Themen, die im persönlichen Gespräch oder per Telefon vielleicht problematischer wären - schließlich lässt sich manches schriftlich besser ausdrücken oder ist weniger belastet.
Flegeljahre adé: Kinder im Netz ganz vernünftig
Natürlich ist auch in der digitalen Welt nicht alles eitel Sonnenschein: Zwar glaubt die Mehrzahl der Eltern, über die Online-Aktivitäten der Kinder umfassend informiert zu sein: 68 Prozent meinen zu wissen, welche Spiele gespielt werden, 27 Prozent vertrauen den entsprechenden Kontrollfunktionen, 68 Prozent haben mit ihren Kindern über die Gefahren gesprochen, ein Drittel hat schon einmal "spioniert". Jedoch schätzen nur 66 Prozent der Kinder, dass die Eltern tatsächlich Bescheid wissen. Kinder und Jugendliche nutzen diese Tatsache jedoch offensichtlich kaum für "Verbotenes": 78 Prozent halten sich an die vereinbarten Regeln. Abseits davon beurteilen sie ihr eigenes Internet-Verhalten durchaus kritisch .45 Prozent attestieren sich selbst, zu lange vorm Rechner zu sitzen. Das Internet ist für die meisten also keine aufregende "eltern- und regelfreie Zone" mehr, sondern ganz normales Kommunikationsmedium, das die elterliche Präsenz nicht mehr aus- sondern einschließt - und die reale Welt ergänzt, aber keineswegs ablöst.
"Die virtuelle Welt scheint sich im Hinblick auf Familien nicht als Kommunikationsbremse, sondern -förderer zu erweisen. Ob allerdings die getippte Nachricht das gesprochene Wort künftig ersetzt, bleibt abzuwarten - ist aber doch eher unwahrscheinlich", resümiert Karsten Jahn, Sr. Manager Consumer Marketing Central EMEA bei Symantec.
Die umfassende Pressemappe zum Norton Online Living Report mit Charts teht hier für Sie bereit:
http://www.symantec.com/de/de/about/theme.jsp?themeid=pressemappen
Norton Foren und Blogs
Interessierten bietet Symantec verschiedene englischsprachige Foren und Blogs, zum Beispiel den Symantec Response Blog und den Norton Protection Blog. Hier stellen die Symantec Experten regelmäßig Beiträge und Artikel ein. Previews neuer Produkte und Innovationen stehen im Norton Lab zur Verfügung.
Die Norton-Produkte von Symantec schützen User mit Virenschutz, Antispam und Spyware-Schutz vor traditionellen Gefahren sowie auch vor Bots, unbemerkten Downloads und Identitätsdiebstahl - bei geringer Beanspruchung des Systems. Das Unternehmen bietet zudem Services wie Online-Backup und PC-Optimierung und ist eine zuverlässige Informationsquelle zum Thema Online-Sicherheit für Familien
Über Symantec
Symantec ist ein weltweit führender Anbieter von Sicherheits-, Storage- und Systemmanagement-Lösungen. Damit unterstützt Symantec Privatpersonen und Unternehmen bei der Sicherung und dem Management von Informationen. Unsere Software und Dienstleistungen schützen effizient und umfassend gegen Risiken, um überall dort Vertrauen zu schaffen, wo Informationen genutzt und gespeichert werden. Mehr zu Symantec finden Sie unter www.symantec.de .
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