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Allianz Deutschland AG: operatives Ergebnis 2008 erneut gestiegen

Geschrieben am 18-03-2009

München (ots) -

Zum dritten Mal in Folge legte das operative Ergebnis zu.
Es stieg um 3,7 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Die
Beitragseinnahmen erreichten annähernd das Vorjahresniveau.

Einführung des neuen Betriebsmodells 2008 erfolgreich
abgeschlossen.

Neue Versicherungsprodukte, strategische Partnerschaft mit
gesetzlicher Krankenkasse und das Bankgeschäft bieten
Wachstumschancen.

Trotz der Herausforderungen der Finanzmarktkrise konnten die
Allianz Deutschland AG und ihre Tochtergesellschaften 2008 auf Basis
vorläufiger Zahlen die Beitragseinnahmen mit 26,0 Milliarden Euro
annähernd auf dem hohen Niveau des Vorjahres halten. Das operative
Ergebnis nahm trotz höherer Elementar- und Großschäden sowie massiver
Kursrückgänge an den Börsen nochmals um 3,7 Prozent auf 2,2
Milliarden Euro zu. Der Jahresüberschuss erhöhte sich deutlich um
19,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.

"In einer Zeit, in der nicht nur führende Finanzunternehmen ums
Überleben kämpfen oder vor der Zerschlagung stehen, mag es
schwerfallen, die Selbstheilungskräfte der Privatwirtschaft
freizusetzen, weil überall das Vertrauen fehlt", sagte der
Vorstandsvorsitzende Dr. Gerhard Rupprecht auf der
Jahrespressekonferenz in München. Doch eben hierzu könne die Allianz
einen Beitrag leisten. "Gerade jetzt stehen Werte wie Sicherheit,
Zuverlässigkeit und Solidität mitten im Blickfeld", führte er weiter
aus.

Beitragseinnahmen auf hohem Niveau

Die Beitragseinnahmen der Allianz Deutschland AG erreichten mit
26,0 Milliarden Euro nahezu den guten Vorjahreswert. "Damit haben wir
unsere Marktposition auch in einer Phase tief greifender
Umstrukturierungen erfolgreich behauptet", resümierte Rupprecht.

Die Beitragseinnahmen in der Schaden- und Unfallversicherung
gingen um 0,9 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro zurück. In der
Kraftfahrtversicherung hat sich der Preiskampf gegenüber dem Vorjahr
noch einmal deutlich verschärft. Außerdem wirkte sich hier die
gesunkene durchschnittliche Beitragshöhe der Bestandsverträge aus. Im
Flottengeschäft trennte die Allianz sich bewusst von unprofitablen
Geschäftsbeziehungen. Der Umsatz ging in der Kraftfahrtversicherung
um 3,9 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro zurück. Die Beitragseinnahmen
aus den anderen Versicherungsbranchen erhöhten sich insgesamt um 0,9
Prozent auf 5,9 Milliarden Euro. Mit der Tierkrankenversicherung hat
die Allianz im vergangenen Jahr ein neues, in Deutschland im
Vergleich zu anderen Ländern noch weitgehend brach liegendes Geschäft
erschlossen. "Das ist ein gutes Beispiel dafür, wie man in einem
saturierten Markt neue Kundengruppen erschließen kann", erläuterte
Rupprecht. Seit dem Start im Juli 2008 konnte die Allianz bis zum
Jahresende für dieses Produkt knapp 7.000 Kunden gewinnen.

In der Lebensversicherung stieg die akquirierte Beitragssumme des
Neugeschäfts um 17,7 Prozent und damit deutlich stärker als der
Markt. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
kündigte einen Anstieg des Neugeschäfts um 7,6 Prozent an. Dass die
Neu- und Mehrbeiträge trotzdem um 1,7 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro
abnahmen, lag am Rückgang der Einmalbeiträge. Allianz Leben hält hier
vor allem wegen der herausragenden Stellung in der betrieblichen
Altersvorsorge einen Marktanteil von über 30 Prozent. Insbesondere
wirkte sich die Zurückhaltung der Firmenkunden bei der externen
Ausfinanzierung der Pensionsrückstellungen aus. Im Geschäft gegen
laufenden Beitrag konnte das Unternehmen hingegen erneut die
anhaltende Nachfrage der Privatkunden nach Rentenprodukten nutzen.
Besonders erfolgreich vermittelt wurde die Allianz Privatrente
IndexSelect. Wegen der gesunkenen Einmalbeiträge erreichten die
Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung mit einem geringen Minus
von 0,2 Prozent mit 13,5 Milliarden Euro nicht ganz das hohe Niveau
des Vorjahres.

Die private Krankenversicherung war nach wie vor von den Folgen
der 2007 in Kraft getretenen Gesundheitsreform beeinflusst. Die
erhöhte Versicherungspflichtgrenze bei 3-jährigem Wartemoratorium
bremste den Neuzugang in der privaten Vollversicherung. Die
Beitragseinnahmen lagen mit 3,1 Milliarden Euro aber fast auf dem
Wert des Vorjahres. Eine Trendwende erwartet die Allianz von den
neuen AktiMed®-Produkten in der Vollversicherung. Da der Großteil der
Verträge mit Versicherungsbeginn zum 1. Januar 2009 abgeschlossen
wurde, wird sich diese positive Entwicklung erst auf die Neubeiträge
in diesem Jahr auswirken.

Operatives Ergebnis - Neuordnung zahlt sich auch auf Kostenseite
aus

Seit dem Übergang des letzten Dienstleistungsgebiets im Herbst
2008 arbeitet das gesamte Unternehmen im neuen Betriebsmodell. Damit
ist die Neuordnung erfolgreich abgeschlossen und zahlt sich weiterhin
aus: Die Verwaltungskosten sanken erneut, im letzten Jahr um 2,1
Prozent.

In der Schaden- und Unfallversicherung stieg die Combined Ratio,
das Verhältnis von Kosten und Schäden zu verdienten Beiträgen,
aufgrund der höheren Schadenaufwendungen, zum Beispiel für den Sturm
Emma und das Hagelunwetter Hilal im Geschäftsjahr 2008 von 92,6 auf
95,3 Prozent.

Das operative Ergebnis legte trotz gestiegener Elementar- und
Großschäden sowie kräftiger Kursrückgänge an den Börsen um 3,7
Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zu. Dazu trug insbesondere der
Verkauf selbstgenutzter Immobilien in der Schaden- und
Unfallversicherung bei. Der Jahresüberschuss erhöhte sich deutlich um
19,2 Prozent auf 2,3 Milliarden Euro.

Kapitalanlagen - Finanzkraft als Wettbewerbsargument

Der Bestandswert der Kapitalanlagen der Allianz Deutschland AG
ging von 184,1 Milliarden Euro auf 170,8 Milliarden Euro zurück. Das
Kapitalanlagenergebnis verminderte sich um 13,8 Prozent auf 7,4
Milliarden Euro. Die Finanzmarktkrise hat die Allianz Deutschland AG
bisher aber gut verkraftet: Die Risikotragfähigkeit gibt keinen
Anlass zur Sorge. Sämtliche Stresstests belegen, dass die
Solvabilitätsanforderungen erfüllt werden. Damit hat sich die
sicherheitsorientierte Anlagestrategie der Allianz Deutschland AG in
der Finanzmarktkrise ausgezahlt. Vor allem die breite Streuung der
Kapitalanlagen auf viele unterschiedliche Anlagesegmente begrenzte
die Folgen der Krise. Seit Mitte 2007 hat der Versicherer
Aktienbestände im Volumen von nahezu 15 Milliarden Euro abgebaut. Die
Verkäufe konnten zu einem durchschnittlichen DAX-Niveau von deutlich
über 7.000 Punkten umgesetzt werden.

Die ausgezeichnete Finanzkraft sieht die Allianz als wichtiges
Wettbewerbsargument - vor allem in der Lebensversicherung. "Denn
gerade in der privaten Altersvorsorge vertrauen uns die Kunden ihr
Geld auf lange Zeit an", erläuterte Rupprecht. "Unsere Anlagepolitik
und das konsequent umgesetzte Risikomanagement haben dazu geführt,
dass Allianz Leben in allen Anlageklassen über weit
überdurchschnittliche Reserven verfügt", ergänzte der
Vorstandsvorsitzende.

Wachstumschancen durch strategische Initiativen und neue Produkte

Im schwierigen Wirtschaftsumfeld des Jahres 2009 will die Allianz
Deutschland AG sich Wachstumschancen durch strategische Initiativen
und durch neu- und weiterentwickelte Produkte eröffnen.

In der privaten Krankenversicherung setzt das Unternehmen auf ein
neues strategisches Bündnis: Als exklusiver Produktpartner für die
private Zusatzversicherung arbeitet es seit Jahresbeginn eng mit der
Kaufmännischen Krankenkasse - KKH zusammen. Die KKH wird zum 1. April
2009 mit der Betriebskrankenkasse der Allianz Gesellschaften (BKK
Allianz) kassenübergreifend fusionieren und als "KKH-Allianz" ihre
hervorragende Position im Markt der gesetzlichen Krankenversicherung
mit dann über 2 Millionen Mitgliedern weiter ausbauen.

Auch nach dem Verkauf der Dresdner Bank hält die Allianz an ihrem
integrierten Beratungsansatz fest und bietet den Kunden weiterhin
Lösungen für Versicherung, Vorsorge und Vermögen aus einer Hand. "Mit
der Oldenburgische Landesbank AG (OLB), die künftig eine
Tochtergesellschaft der Allianz Deutschland AG sein wird, können wir
das Produktportfolio noch besser als bisher auf den Bedarf unserer
Kunden sowie auf die Anforderungen unserer Vertreter zuschneiden",
sagte Rupprecht. "Wir haben dafür bereits ein wettbewerbsfähiges
Angebot mit attraktiven Konditionen für Versicherungskunden
entwickelt", so der Vorstandsvorsitzende weiter.

Auf der Produktseite hat die Allianz zu Jahresbeginn mit Invest
alpha-Balance ein neues Garantiekonzept für fondsgebundene
Rentenversicherungen auf den Markt gebracht. Das Besondere: Das
Konzept sichert ein optimiertes Zusammenspiel von Kapitalmarktchancen
in der Fondsanlage und der sicheren und renditestarken Kapitalanlage
im Sicherungsvermögen von Allianz Leben. Damit wendet sich der
Versicherer an Kunden, die wie die Allianz der Überzeugung sind, dass
Aktien sich auf Dauer wieder rentieren werden.

Darüber hinaus wird das Unternehmen 2009 mit neu- und
weiterentwickelten Produkten aufwarten. Dazu gehören spezielle
spartenübergreifende Angebote besonders für jüngere Zielgruppen.

Ausblick

Aufgrund der erheblichen Unsicherheiten über den Fortgang der
Finanzmarktkrise und ihrer Auswirkungen auf die Konjunktur sind
insbesondere mehrjährige Zukunftsaussagen über die
Geschäftsentwicklung sehr schwierig.

In der Schaden- und Unfallversicherung ist nach Meinung der
Allianz im intensiven Preiswettbewerb die Talsohle erreicht. Die
Abwrackprämie der Bundesregierung für Fahrzeuge, die älter als neun
Jahre sind, zeigt nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden auch in der
Autoversicherung Wirkung: "Wir haben in den ersten Monaten dieses
Jahres fast 30 Prozent mehr Versicherungsangebote berechnet als im
gleichen Zeitraum des Vorjahres."

Für die Lebensversicherung erwartet der Versicherer auch im
kommenden Jahr eine Zurückhaltung der Unternehmen bei der
betrieblichen Altersvorsorge. Außerdem scheuten Privatkunden davor
zurück, sich längerfristig zu binden. Die Notwendigkeit des Sparens
für das Alter - gerade auch in Zeiten der Krise - sei aber wichtiger
denn je. "Wir sehen daher gute Chancen, den Anteil der
Lebensversicherung am Geldvermögen der Bürger auszubauen", so
Rupprecht.

Von der Verzahnung von gesetzlicher und privater
Krankenversicherung verspricht sich die Allianz Wachstumschancen für
beide Seiten.

Allianz Deutschland AG
Eckdaten für das Geschäftsjahr 2008 (vorläufig) und das Geschäftsjahr
2007
Mrd. Euro 2008 Diff in % 2007
Beitragseinnahmen 26,0 -0,4 26,1
- Schaden- und Unfallversicherung 9,3 -0,9 9,4
- Lebensversicherung 13,5 -0,2 13,5
- Private Krankenversicherung 3,1 -0,1 3,1
Kapitalanlagen 170,8 -7,2 184,1
Operatives Ergebnis 2,2 3,7 2,2
Jahresüberschuss 2,3 19,2 2,0

Die Einschätzungen stehen wie immer unter den nachfolgend
angegebenen Vorbehalten.

Vorbehalt bei Zukunftsaussagen

Soweit wir in diesem Dokument Prognosen oder Erwartungen äußern
oder die Zukunft betreffende Aussagen machen, können diese Aussagen
mit bekannten und unbekannten Risiken und Ungewissheiten verbunden
sein. Die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können daher
wesentlich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen.
Neben weiteren hier nicht aufgeführten Gründen können sich
Abweichungen aus Veränderungen der allgemeinen wirtschaftlichen Lage
und der Wettbewerbssituation, vor allem in Allianz
Kerngeschäftsfeldern und -märkten, aus Akquisitionen sowie der
anschließenden Integration von Unternehmen und aus
Restrukturierungsmaßnahmen ergeben. Abweichungen können außerdem aus
dem Ausmaß oder der Häufigkeit von Versicherungsfällen, Stornoraten,
Sterblichkeits- und Krankheitsraten beziehungsweise -tendenzen und,
insbesondere im Bereich der Kapitalanlage, aus dem Ausfall von
Schuldnern resultieren. Auch die Entwicklungen der Finanzmärkte und
der Wechselkurse sowie nationale und internationale
Gesetzesänderungen können entsprechenden Einfluss haben.
Terroranschläge und deren Folgen können die Wahrscheinlichkeit und
das Ausmaß von Abweichungen erhöhen. Die hier dargestellten
Sachverhalte können auch durch Risiken und Unsicherheiten beeinflusst
werden, die in den jeweiligen Meldungen der Allianz SE an die US
Securities and Exchange Commission beschrieben werden. Die
Gesellschaft übernimmt keine Verpflichtung, Zukunftsaussagen zu
aktualisieren. Die Gesellschaft übernimmt ferner keine Verpflichtung,
die in dieser Meldung enthaltenen Aussagen zu aktualisieren.

Originaltext: Allianz Deutschland AG (ADAG)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65275
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65275.rss2

Kontaktdaten:
Allianz Deutschland AG

Kathrin Ehrig
Telefon: 089.3800-12942
E-Mail: kathrin.ehrig@allianz.de

Ulrike Strauß
Telefon: 089.3800-12944
E-Mail: ulrike.strauss@allianz.de

Christian Weishuber / Sachversicherung
Telefon: 089.3800-18169
E-Mail: christian.weishuber@allianz.de

Dr. Eckhard Marten / Lebens- und private Krankenversicherung
Telefon: 0711.663-2671
E-Mail: eckhard.marten@allianz.de


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