(Registrieren)

PSA-Screening senkt Todesfälle um 20% laut Ergebnissen der weltweit grössten Studie zu Prostatakrebs

Geschrieben am 18-03-2009

Stockholm (ots/PRNewswire) -

- Zu Händen: Gesundheits-Redakteure

Laut Ergebnissen der ERSPC (European Randomized Study of
Screening for Prostate Cancer)-Studie, die am 18. März um 17:00 Uhr
MEZ online veröffentlicht wurde (New England Journal of Medicine
(NEJM), Online-Erstveröffentlichung*), kann ein Screening auf
Prostatakrebs die Zahl der Todesfälle um 20% senken. Die ERSPC-Studie
ist die weltweit grösste Screening-Studie zum Prostatakarzinom und
liefert solide, erstmalig unabhängig überprüfte Nachweise über die
Auswirkungen von Screenings (Vorsorgeuntersuchungen) auf die
Prostatakarzinom-Mortalität.

Im Rahmen der Studie, mit der Anfang der 1990er Jahre begonnen
wurde und an der sich acht Länder beteiligten - Belgien, Finnland,
Frankreich, Italien, die Niederlande, Spanien, Schweden und die
Schweiz - wurden die Studienteilnehmer über einen Gesamtzeitraum von
bis zu 12 Jahren beobachtet. Insgesamt nahmen 182.000 Männer an
dieser Studie Teil, wobei diese Zahl im weiteren Verlauf jedoch auf
162.000 Männer im Alter von 55-69 aus sieben Ländern beschränkte. Zur
Teilnahme waren ausschliesslich Männer berechtigt, bei denen zuvor
keine Screening-Untersuchung durchgeführt worden war. Die
Studienergebnisse werden auf Jahrestagung der Europäischen
Gesellschaft für Urologie, die vom 17.-21. März 2009 in Stockholm
(Schweden) stattfindet, erstmalig vorgestellt.

Die anfänglich im Rahmen des Screenings bei Männern im Alter von
55 bis 69 Jahren durchgeführte Bestimmung des PSA-Werts, eines
Markers für Prostatakrebs, und das Angebot regelmässiger
Nachkontrollen führte zu einer vermehrten Früherkennung von
Krebsfällen. Die durch metastasiertes Prostatakarzinom verursachten
Todesfälle gingen in der Folge zurück. Dabei zeigten die genauen
Ergebnisse, dass durchschnittlich bei 48 von 1.408 gescreenten
Männern Prostatakrebs nachgewiesen und behandelt wurde. Damit konnte
ein Leben gerettet werden. Die Screening-Untersuchungen wurden
durchschnittlich alle vier Jahre durchgeführt; die mittlere
Nachbeobachtungszeit betrug über neun Jahre. Der Trennwert lag bei
einem PSA-Spiegel von 3,0 ng/ml oder höher. Männern, bei denen sich
solche Werte fanden, wurde dann eine Biopsie angeboten.

Prof. Fritz Schröder, internationaler Koordinator der
ERSPC-Studie, erklärte: "Die Studie zeigt, dass durch PSA-Screening
eine Senkung der durch Prostatakrebs bedingten Mortalität um 20%
erzielt werden kann. Damit stehen denjenigen, die politische
Entscheidungen zu Screening-Untersuchungen treffen, wichtige neue
Daten zur Effektivität der PSA-Bestimmung hinsichtlich der Prävention
von Todesfällen zur Verfügung.

Andererseits steht die ERSPC aber auch kurz vor dem Abschluss
zusätzlicher Studien zur Lebensqualität und Kosteneffizienz. Diese
Faktoren müssen erst geprüft werden, bevor eine Entscheidung
hinsichtlich der Angemessenheit eines landesweiten
Prostata-Screening-Programms getroffen werden kann."

Prostatakrebs ist weltweit die zweithäufigste Ursache für
krebsbedingte Todesfälle. Gesonderte Ergebnisse der ERSPC-Studie
haben bereits gezeigt, dass bei ca. 30% der nachgewiesenen
Krebserkrankungen das Prostatakarzinom nicht-aggressive Merkmale
aufweist und 'indolent' bzw. langsam wachsend verläuft. Alle
Krebsvorsorgemassnahmen führen dazu, dass Krebs überdiagnostiziert
wird. Im Falle des Prostatakarzinoms könnte sich eine neue,
konservativere Form der Kontrolle, die 'Aktive Überwachung' ('Active
Surveillance'), als eine wichtige Methode zur Vermeidung frühzeitiger
invasiver Therapie erweisen (www.erspc.org).

*http://content.nejm.org/cgi/content/full/NEJMoa0810084

Originaltext: ERSPC (European Randomized Study of Screening for Prostate Cancer)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/74909
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_74909.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner: Jennie Wilde +44(0)20-3178-5563,+44-7799-412230,
jennie@carverwilde.com


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

192596

weitere Artikel:
  • transport logistic 2009: Ausstellerzahl wächst trotz Krise München (ots) - Die transport logistic 2009 hat bereits die Gesamtzahl der Aussteller der vergangenen Veranstaltung 2007 übertroffen: Die Messe München erwartet in diesem Jahr vom 12. bis 15. Mai über 1.600 Unternehmen aus mehr als 55 Ländern. "Dieses Ergebnis sollte der Branche Mut machen. Es ist ein positives Signal, dass trotz konjunkturellen Abschwungs Unternehmen Flagge zeigen und ihre Geschäftstätigkeit auf der weltweit größten Messe für Transport und Logistik ankurbeln wollen", sagt Eugen Egetenmeir, Mitglied der Geschäftsführung mehr...

  • Markus Tellenbach neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Premiere AG München (ots) - Markus Tellenbach ist heute zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Premiere AG gewählt worden. Tellenbach folgt Richard Roy, der die Aufgabe kommissarisch übernommen hatte, nachdem Rainer Großkopf im Februar 2009 den Aufsichtsratsvorsitz aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hatte. Roy bleibt weiterhin stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender. Dem Aufsichtsrat gehören der neue Vorsitzende Markus Tellenbach, Richard Roy, Dr. Stefan Jentzsch, Thomas Mockridge und Dr. Hans Seiler an. Alle Aufsichtsratsmitglieder sind mehr...

  • Afghanistan: den Erfolg sicherstellen Kabul und Dubai, Vereinigte Arabische Emirate (ots/PRNewswire) -- Afghanistan stehen gefährliche und schwierige Zeiten bevor. Das afghanische Volk sehnt sich nach Sicherheit, wirtschaftlicher Unabhängigkeit und politischer Stabilität. Obwohl diese Ziele in den Jahren unmittelbar nach dem Fall der Taliban in greifbare Nähe gerückt zu sein schienen, ist der bisher erreichte Fortschritt jetzt wieder in Gefahr. Einige Stimmen in der Welt behaupten, wir Afghanen seien nicht in der Lage, erfolgreich ein effektives Staatswesen aufzubauen, wir seien mehr...

  • PetroAlgae auf der "World Biofuels Markets" mit dem "Sustainable Biofuels Award" ausgezeichnet BRÜSSEL, March 18 (ots/PRNewswire) - Im Rahmen einer Galaveranstaltung auf der World Biofuels Markets 2009 in Brüssel, an der die weltweiten Führungsspitzen aus dem Bereich der Biokraftstoffe teilnahmen, wurde PetroAlgae (OTC Bulletin Board: PALG) gestern Abend der "Sustainable Biofuels Technology Award" in der Kategorie Technologieanbieter überreicht. "Wir sind hocherfreut und fühlen uns durch diese prestigeträchtige Auszeichnung sehr geehrt. Sie stellt eine eindeutige Bestätigung unseres Geschäftsmodells und unserer strikten Ausrichtung mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung Frankfurt (Oder) zu Opel: Frankfurt/Oder (ots) - Wer private Investoren als Retter ins Spiel bringt, kann das kaum ernst meinen. Es gibt viel zu viele Autoproduzenten. Und Opel ist kein einzigartiges Juwel. Am ehesten ließe sich das Werk in Eisenach verkaufen. Aber auch nicht sofort. Wer meint, dass die deutsche Wirtschaft eine Opel-Pleite nicht verkraftet, muss ehrlicherweise den Staatsbetrieb fordern. Und nimmt in Kauf, dass etwa ein privates Unternehmen wie BMW, mit geglückter Modellpolitik, mit sinnvollen Kooperationen mit Mercedes und Peugeot, zusätzliche mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht