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2008: Überstundenabbau und Kurzarbeit dämpfen Anstieg der Verdienste

Geschrieben am 19-03-2009

Wiesbaden (ots) - Nach ersten Ergebnissen der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen des Statistischen Bundesamtes
(Destatis) sind die durchschnittlichen Bruttoverdienste aller
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland im Jahr 2008 um
2,3% auf 27 754 Euro gestiegen. Der Anstieg der Verdienste lag damit
leicht unter der Teuerungsrate von 2,6%.

Nach Berechnungen der Deutschen Bundesbank erhöhten sich die
Tariflöhne 2008 um 2,8%. Die Lohndrift, die Differenz zwischen der
Entwicklung der effektiv gezahlten und den tariflich vereinbarten
Verdiensten betrug - 0,5%-Punkte. Hauptverantwortlich für diese
negative Lohndrift waren der massive Abbau von Überstunden sowie die
Ausweitung der Kurzarbeit im vierten Quartal 2008. Der Abbau von
Überstunden trägt durch die damit einhergehenden gedämpften
Effektivverdienste zu einer negativen Lohndrift bei. Gleiches gilt
für die Ausweitung der Kurzarbeit, da die Zahlung von
Kurzarbeitergeld in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen nicht
den Löhnen und Gehältern zugerechnet, sondern als soziale
Transferzahlung nachgewiesen wird. Der eingetretene Verlust bei den
Bruttoentgelten wird jedoch durch die Zahlung von Kurzarbeitergeld
weitgehend kompensiert, so dass neben den Arbeitsplätzen auch die
Kaufkraft der Arbeitnehmer generell erhalten bleibt.

Bei der Ermittlung der gesamtwirtschaftlichen
Durchschnittsverdienste (Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer)
der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen werden alle
Arbeitnehmergruppen einbezogen - auch Beschäftigte in
Arbeitsgelegenheiten, geringfügig Beschäftigte ebenso wie leitende
Angestellte, Vorstandsmitglieder oder Beamte. Ferner werden alle für
geleistete Arbeit empfangenen Entgelte und geldwerte Leistungen, zum
Beispiel auch Weihnachts- und Urlaubsgeld, Zulagen oder Prämien,
berücksichtigt. Die Sozialbeiträge der Arbeitgeber sind dagegen nicht
eingeschlossen.

Weitere Auskünfte gibt:
Franz-Josef Steimer,
Telefon: (0611) 75-2546,
E-Mail: vgr-arbeitnehmerentgelte@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Pressestelle
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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