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Neue Förderprogramme für Energieeffizienz und Klimaschutz / Tiefensee: Energieeffizient Bauen wird noch leichter gemacht

Geschrieben am 19-03-2009

Frankfurt (ots) - Bundesbauminister Wolfgang Tiefensee hat heute
gemeinsam mit KfW und dena die neuen Förderprogramme zum
energieeffizienten Bauen vorgestellt. Die Programme wurden zur
Umsetzung der 1,5 Milliarden Euro aus dem ersten Konjunkturpaket
verbraucherfreundlich umstrukturiert und starten zum 01. April 2009.
"Die CO2 Gebäudesanierung ist eine Erfolgsgeschichte. Jetzt kommt
eine neue, zielgenaue und verbraucherfreundliche Generation von
Förderprogrammen auf den Markt. Damit motivieren wir noch mehr
Eigentümer dazu, das Einsparpotenzial ihrer Häuser auszuschöpfen",
sagte Tiefensee.

Neben der Straffung der bestehenden Programme für die Sanierung
und den Neubau von Wohnbauten werden zum 01. April 2009 zwei neue
Programme starten.

"Das Programm Altersgerecht Umbauen zielt auf die Bewältigung des
demografischen Wandels. Mit Krediten zu besonders billigen Zinsen
können die Wohnungen so umgebaut werden, dass ein unbeschwertes Leben
im Alter möglich ist", so Tiefensee. "Mit dem zweiten neuen Programm
"Investitionsoffensive Infrastruktur" helfen wir finanzschwachen
Kommunen, den Eigenanteil zu finanzieren, der für die Sanierung der
öffentlichen Gebäude aufgebracht werden muss."

Wie das energieeffiziente Bauen in der Praxis wirtschaftlich,
attraktiv und marktgerecht aussehen kann, wurde in einem Altbau in
Berlin-Treptow illustriert. Mit der umfassenden Sanierung eines
Miethauses aus der Gründerzeit konnte der Niedrigenergiestandard
erreicht werden. Der Energieverbrauch einer Wohnung wurde von 230 auf
50 Kilowattstunden reduziert. Durch die dadurch erreichte Einsparung
von Heizkosten rechnet sich die Investition mit KfW-Förderung für die
Bauherren innerhalb von zehn Jahren.

Wolfgang Kroh, Vorstand der KfW Bankengruppe, erläuterte: "Die
Förderung von energieeffizientem Wohnbau wird jetzt für Neubau und
Altbausanierung in zwei KfW-Programmen gebündelt. Das macht die
Programme übersichtlicher und die Förderkriterien vergleichbar. Es
gilt die einfache Formel: Je höher die Energieeffizienz des Gebäudes,
umso attraktiver ist die Förderung". Einheitlicher Förderstandard für
Neubau und Sanierung wird zukünftig das neue "Effizienzhaus" sein.
Diese Marke knüpft an das erfolgreiche KfW-Energiesparhaus im Neubau
und erweitert es um den Bereich der Sanierung.

Stephan Kohler, Geschäftsführer der dena, erläutert: "Mit der
neuen Marke 'Effizienzhaus' wird das energieeffiziente Bauen und
Sanieren einfacher und transparenter gemacht. Es ist ein
Qualitätslabel, das Häuser auszeichnet, deren Energieeffizienz besser
ist als der Gesetzgeber in der Energieeinsparverordnung fordert -
egal ob im Neubau oder bei sanierten Häusern. Effizienzhäuser spielen
also auf dem Immobilienmarkt in der ersten Liga. Mit dem neuen
Gütesiegel wird der Markt der hocheffizienten Häuser besser
überschaubar, denn es sorgt für einen verlässlichen Standard. Das ist
auch dringend nötig."

Das "Effizienzhaus"-Label setzt die gleichen Qualitätsmaßstäbe wie
die Förderprogramme der KfW. Es soll mit dem Inkrafttreten der neuen
Energieeinsparverordnung (EnEV 2009) im Herbst auf den Markt
gebracht werden. Bauträger oder Fertighaushersteller können ihre
Häuser mit diesem Label bewerben, Eigentümer können das Label auch
nach Bau- oder Sanierungsabschluss für ihr Haus erhalten.

Energieeffizient Bauen und Sanieren

Die KfW Bankengruppe führt zum 01. April 2009 eine neue,
transparente Programmstruktur in der KfW-Wohnbauförderung ein. Durch
eine flexiblere und stärker am Kunden orientierte Struktur der
Förderprogramme sowie attraktive Konditionen werden zusätzliche
Anreize für energieeffizientes Bauen und Sanieren geschaffen.

Die Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen im Wohnbau durch
Kredite und Zuschüsse wird ab dem 01.04.2009 in den beiden Programmen
"Energieeffizient Bauen" und "Energieeffizient Sanieren" mit
weitgehend angeglichenen Förderbedingungen gebündelt. Einheitlicher
Förderstandard für Neubau und Sanierung wird zukünftig das neue
"KfW-Effizienzhaus" sein. Diese Marke knüpft an das erfolgreiche
KfW-Energiesparhaus im Neubau und erweitert es um den Bereich der
Sanierung. Zusätzlich wird Barrierereduzierung mit einer neuen
Programmvariante "Wohnraum Modernisieren - Altersgerecht Umbauen"
gefördert.

Neu ist auch die ergänzende Sonderförderung von speziellen
Sanierungsmaßnahmen im Baukastensystem. Die KfW vergibt selbst
direkte Zuschüsse für die qualifizierte Baubegleitung durch einen
Sachverständigen (zum Beispiel einen Energieberater), den Austausch
von Nachtsstromspeicherheizungen sowie die Optimierung bestehender
Heizungsanlagen. Diese Maßnahmen können sowohl miteinander als auch
mit der Kredit- oder der Zuschussvariante des Programms oder mit
anderen KfW Programmen kombiniert werden.

Altersgerecht Umbauen

Der Wohnungsbestand in Deutschland entspricht vielfach noch nicht
den Anforderungen ältere Menschen. Deshalb wird das Programm
"Wohnraum Modernisieren - Standard" um die Variante "Altersgerecht
Umbauen" erweitert. Damit können Wohnungen modernisiert,
barrierefreie oder barrierereduziert gestaltet oder mit intelligenter
Haustechnik ausgestattet werden. Das hilft Menschen mit altersbedingt
eingeschränkter Mobilität, Menschen mit Behinderungen genauso wie
Familien mit Kindern.

Gefördert werden investive Maßnahmen an bestehenden Gebäuden
unabhängig vom Baujahr des Gebäudes mit zinsgünstigen Krediten. Der
Förderhöchstbetrag liegt bei 50.000 Euro je Wohneinheit (vor
Modernisierung).

Die neuen Programmbedingungen gelten für alle Anträge, die ab 01.
April bei der KfW eingehen. Die Antragstellung erfolgt für Kredite
bei der Hausbank, Anträge für Zuschüsse und Sonderförderung können
direkt bei der KfW gestellt werden.

Investitionsoffensive Infrastruktur

Zum 01.04.2009 wird auch die "Investitionsoffensive Infrastruktur
für strukturschwache Regionen" starten. Mit zinsgünstigen mittel- und
langfristigen Darlehen können finanzschwache Kommunen
Investitionsmaßnahmen in die kommunale und soziale Infrastruktur
finanzieren. Hierfür wird ein Darlehensvolumen von bis zu 3
Milliarden Euro zur Verfügung gestellt, was zu einem
Investitionsvolumen von bis zu 4,5 Mrd. Euro führen kann. Kredite
können in den Jahren 2009 und 2010 bis zur Ausschöpfung dieser Summe
zugesagt werden.

Mit dem "Kommunalkredit" werden Direktkredite für Kommunen
angeboten, mit "Kommunal Investieren" für kommunale Unternehmen, mit
"Sozial Investieren" für gemeinnützige Organisationen. Damit steht
eine umfangreiche Produktpalette im Angebot.

Weitere Informationen erhalten interessierte Investoren unter
www.kfw.de oder über das Infocenter der KfW Bankengruppe unter der
Telefonnummer 01801 / 33 55 77.

Originaltext: KfW
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41193
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41193.rss2

Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM)
Tel. 069 7431-4400, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: presse@kfw.de, Internet: www.kfw.de


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