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RWE Power startet Entwicklung eines Hochtemperatur-Wärmespeichers für GuD-Kraftwerke

Geschrieben am 20-03-2009

Essen/Köln (ots) -

- Kooperation mit ThyssenKrupp Xervon Energy, Paul Wurth Gruppe
und Deutschem Zentrum für Luft und Raumfahrt vereinbart

- Heizkraftwerk Dortmund als möglicher Standort für eine
Pilotanlage

RWE Power startet die Entwicklung eines
Hochtemperatur-Wärmespeichers für Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerke
(GuD). Gemeinsam mit den Unternehmen ThyssenKrupp Xervon Energy, Paul
Wurth Gruppe sowie dem Institut für Technische Thermodynamik des
Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) soll das Projekt in
den nächsten Jahren vorangetrieben werden. Die Integration eines
solchen Speichers in den Kraftwerksprozess erlaubt die zeitliche
Entkopplung der Strom- und Wärmebereit-stellung. So ermöglicht das
Verfahren etwa, dass am Tage die über den Kundenbedarf hinaus
produzierte Wärme im Speicher "geparkt" wird und nachts - bei
abgeschalteter Gasturbine - zur Verfügung gestellt werden kann. Diese
Trennung ist bei GuD-Kraftwerken, die in der Kraft-Wärme-Kopplung
(KWK) betrieben werden und somit einen hohen
Brennstoffausnutzungsgrad sowie niedrige CO2-Emissionen vorweisen,
bislang nicht möglich.

"Wir wollen die Einsatzmöglichkeiten der effizienten und
ressourcenschonenden Kraft-Wärme-Koppelung erweitern, indem wir diese
Kraftwerke noch flexibler einsetzen. Gerade vor dem Hintergrund
zunehmender, nicht bedarfsorientierter Kapazitäten im Erzeugungspool
- etwa aus immer größeren Off-Shore-Windparks - erhöhen sich die
Flexibilitätsanforderungen an unsere Kraftwerke", erklärt Dr.
Johannes Lambertz, Vorstandsvorsitzender der RWE Power. In
Kraft-Wärme-Kopplung betriebene GuD-Kraftwerke haben zurzeit häufig
den Nachteil, dass sich der Betrieb nicht mehr am Strombedarf
orientiert, sondern die Anlage in der Regel wärmegeführt betrieben
wird. Deshalb müssen Kraftwerke mit Wärmeauskopplung auch dann
weiterlaufen, wenn nur ein geringer Strombedarf im öffentlichen Netz
besteht - beispielsweise in der Nacht. "Durch den Einsatz der
innovativen Technologie steigt auch die Wirtschaftlichkeit der
GuD-Kraftwerke. Ein Vorteil, den auch unsere Kunden zu schätzen
wissen. So sind gerade viele Industriebetriebe und Stadtwerke stark
an der Entwicklung des Wärmespeichers interessiert", so Lambertz.

Für die Projektentwicklung sind rund zweieinhalb Jahre
veranschlagt. Nach erfolgreichem Abschluss der ersten
Entwicklungsphasen streben die Kooperations-partner den Bau einer
Pilotanlage mit einer Leistung von zehn Megawatt an. Möglicher
Standort ab 2011 könnte das Heizkraftwerk von RWE Power in Dortmund
sein. In den bereits durchgeführten Voruntersuchungen wurde die
grundlegende technisch-wirtschaftliche Machbarkeit bestätigt.

Die Realisierbarkeit eines GuD-Kraftwerks mit integriertem
thermischen Speicher hängt von der Verfügbarkeit eines
kosteneffizienten, zuverlässigen und langlebigen
Hochtemperatur-Wärmespeichers in großtechnischer, kommerzieller
Ausführung ab.

Für die Integration des Wärmespeichers in den GuD-Prozess wurde
mit der ThyssenKrupp Xervon Energy ein Partner gefunden, der über
langjährige Erfahrung mit dem Bau von GuD-KWK-Anlagen verfügt. "Wir
sind zuversichtlich, in dieser Kooperation hochflexible
Wärmespeicher-GuD-Kraftwerke in absehbarer Zeit zur Marktreife zu
entwickeln. Neben Neubauprojekten ist gerade auch die Nachrüstung
vorhandener Anlagen eine wichtige Option für uns", so Hans-Josef
Sandkaul, Geschäftsführer der Duisburger ThyssenKrupp Xervon Energy.

Know-how zum Thema Hochtemperatur-Wärmespeicher bringt die Paul
Wurth Gruppe in das Projekt ein: "Ähnliche Konzepte kommen bei uns
bereits zur Heißluftbereitstellung in der Metall- und Glasindustrie
als sogenannte Winderhitzer zur Anwendung. Sie müssen aber an die
speziellen Anforderungen eines GuD-Kombikraftwerks angepasst werden",
sagt Dr. Manfred Möller, Geschäftsführer der Paul Wurth Refractory &
Engineering GmbH, Wiesbaden.

Das DLR übernimmt im Rahmen der Kooperation die thermische
Auslegung des Wärmespeichers, Untersuchungen an möglichen
Speicherinventarmaterialien im Labor, und den Betrieb eines kleinen
Prototyps im Technikumsmaßstab. "Die Entwicklung und Erprobung von
Technologien zur Hochtemperaturspeicherung unter Nutzung neuer
Materialien sind eines unserer Kerngebiete", so Dr. Stefan Zunft vom
Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Stuttgart.

Originaltext: RWE Power AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/25081
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_25081.rss2

Pressekontakt:
André Bauguitte
Presse RWE Power
T 0201-12 41418


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