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Hüseyin Aydin: Undemokratisches Weltwasserforum in der Türkei propagiert falsche Lösungen

Geschrieben am 20-03-2009

Berlin (ots) - "Eine Milliarde Menschen haben keinen Zugang zu
sauberem Trinkwasser. Alle zwanzig Sekunden stirbt ein Kind unter
fünf Jahren an einfachen Erkrankungen, verursacht durch verschmutztes
Wasser. Frauen und Mädchen sind extrem von Wassermangel und fehlenden
Toiletten betroffen. Auch die deutsche Industrie ist für diese
katastrophale Situation verantwortlich. So wird beispielsweise durch
den Anbau von Biomasse für unsere Autotanks das Grundwasser in
Brasilien und Indonesien durch Agrargifte auf lange Zeit verseucht",
so Hüseyin Aydin anlässlich des 5. Weltwasserforums in Istanbul und
des 16. Weltwassertages der Vereinten Nationen am 22. März. Der
Obmann im Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung für die Fraktion DIE LINKE erklärt weiter:

"Das Forum in der Türkei verlief sehr enttäuschend. Das Forum
propagiert immer noch technische Großprojekte als Lösung der
Trinkwasserkrise. Jegliche Kritik - beispielsweise am Ilisu-Staudamm
- wurde im Keim erstickt. Die beschworenen Ideale von "Frieden und
Toleranz" wurden ad absurdum geführt. Die Repräsentanten aus aller
Welt haben wieder eine Chance vertan, ihren Willen zu einem
demokratischen und friedlichen Wassermanagement vor allem von
grenzüberschreitenden Gewässern zu beweisen. Im Gegenteil: So musste
UNICEF eine Veranstaltung zurückziehen und zwei friedliche
Vertreterinnen vom International Rivers Network wurden verhaftet und
ausgewiesen.

Der Zugang zu Wasser ist ein Menschenrecht und Teil des
Menschenrechtpakts für wirtschaftliche, soziale und kulturelle
Rechte, den auch die Bundesregierung unterzeichnet hat. Sie muss sich
auch in der Türkei für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen
und sich von diesem undemokratischen und nicht legitimierten Forum zu
distanzieren.

DIE LINKE fordert die Bundesregierung auf, keine
Minister-Erklärung zu unterschreiben, die nicht explizit das Recht
auf Wasser als Menschrecht anerkennt."

Originaltext: DIE LINKE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

Pressekontakt:
Hendrik Thalheim
Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag
Platz der Republik 1
11011 Berlin
Telefon +4930/227-52800
Telefax +4930/227-56801
pressesprecher@linksfraktion.de


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