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Neue OZ: Kommentar zur Trauerfeier in Winnenden

Geschrieben am 22-03-2009

Osnabrück (ots) - Wichtige Denkanstöße

Das Gedenken an die Opfer von Winnenden berührte die Herzen. Oder,
wie der Bundespräsident in seiner bewegenden Rede den Angehörigen
versicherte: "Ganz Deutschland trauert mit Ihnen." So offenbarten
sich in den Tagen der Not auch die Ideale von Menschlichkeit und
Solidarität. Zugleich mahnt der Ort wie Erfurt und Emsdetten, alles
dafür zu tun, um Amokläufe zu verhindern.
Dagegen gibt es zwar kein Patentrezept. Doch das Gefühl der Ohnmacht
führt in die Irre. Vor zwei Jahrzehnten gab es noch keine Amokläufe
an Schulen - heute schon. Was hat sich also in der Gesellschaft
verändert? Die Angehörigen der Opfer haben die bemerkenswerte Kraft
gefunden, in einem öffentlichen Brief dazu kluge Denkanstöße zu
geben.

Auf die Fragen, wie ein Junge zum Massenmörder mutiert, wird es
womöglich niemals eine befriedigende Antwort geben. Die
Hinterbliebenen rufen dennoch völlig zu Recht dazu auf, den
Jugendschutz im Internet zu verbessern und Gewalt im Fernsehen zu
reduzieren. Oder was haben Killerspiele in Kinderzimmern verloren?
Nichts - und deshalb ist die Forderung vom Bundespräsidenten richtig,
gegen gewaltverherrlichende Spiele vorzugehen. Auch ein
restriktiveres Waffenrecht ist wünschenswert. Viele dieser Punkte
wurden bereits nach dem Erfurter Schulmassaker gefordert. Geschehen
ist seitdem aber zu wenig. Diesmal darf die Debatte nicht im Sande
verlaufen.

+++

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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