Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Todesstrafen in China:
Geschrieben am 23-03-2009 |
Bielefeld (ots) - Diese Medaille ist weder aus Gold noch glänzend: China hat im Olympiajahr drei- bis viermal soviel Todesurteile vollstreckt wie 2007. Das ist der höchste bekanntgewordene Wert und mitnichten Rekord. Schande über die, die sich über Leben und Tod erhoben haben, aber auch über jene, die sich sehenden Auges auf dieses Regime eingelassen haben! Konkret: Neben der gesamten Pekinger Führung müsste diesmal auch das Internationale Olympische Komitee vor Scham im Boden versinken. Selbstkritik, wie sie China zuletzt im Rahmen seiner Kulturrevolution erlebt hat, stünde vielen zu Gebote. Spätestens seit gestern ist klar, dass Peking keine Skrupel kennt, die olympische Idee desavouiert hat und die Jugend der Welt zu PR-Zwecken missbrauchte. Als 2001 die Olympischen Spiel an China vergeben wurden, warnten viele vor den damit verbundenen Risiken. Die Skeptiker haben leider Recht behalten. Wer jetzt allerdings auf eine nachträgliche Neubewertung durch das IOC hofft, wartet vergebens. Die Damen und Herren haben alle auf irgendeine Art ihre Naivität bewiesen - wie das deutsche IOC-Mitglied Thomas Bach, der den Staffellauf durch Tibet mit seiner Anwesenheit beehrte.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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