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Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweise von Sonntag, 29.03.09 (Woche 14) bis Montag, 04.05.09 (Woche 19)

Geschrieben am 24-03-2009

Baden-Baden (ots) - Sonntag, 29. März 2009 (Woche 14)/24.03.2009

23.30 Wortwechsel
Walter Janson im Gespräch mit
Marcel Reich-Ranicki (Publizist und Literaturkritiker)

Geboren in Polen, eine Jugend in Berlin, Deportation, Warschauer
Ghetto, Flucht, Neuanfang in Polen nach dem Krieg, Übersiedlung nach
Deutschland: Marcel Reich-Ranickis Leben hat viele Stationen und
viele Brüche. Sein Leben ist ein Jahrhundertleben. Seine
Autobiografie "Mein Leben" gibt Zeugnis von einer der bewegendsten
Überlebensgeschichten des Holocausts. Jetzt hat die ARD Marcel
Reich-Ranickis Leben verfilmt: Der Film mit dem Titel "Mein Leben"
ist am 15. April um 20.15 Uhr im Ersten zu sehen.

Reich-Ranickis Leben ist gezeichnet von der Unbarmherzigkeit und
Grausamkeit des NS-Regimes. Diese machten ihm die Rückkehr in das
Land schwer, dem er bis heute nicht verzeihen kann, dass sein Vater,
seine Mutter und sein Bruder ermordet wurden. Doch 1958 kehrt
Reich-Ranicki aus Polen nach Deutschland zurück. Bereut hat er es
nicht: "Ich bin in ein freies Land gekommen." Schnell macht er sich
als Kritiker einen Namen, erst bei der "Zeit" und dann bei der "FAZ".
Seine Urteile werden bewundert und gefürchtet, denn so schreibt sein
Freund Siegfried Lenz: "Etwas an ihnen war so bemerkenswert, dass sie
weite Beachtung fanden: ihre Entschiedenheit und die Begründung
dieser Entschiedenheit." Bis heute ist Marcel Reich-Ranicki kein Mann
für ein laues "Sowohl-als-auch". Seine größte Leistung ist es,
Literatur im allgemeinen Bewusstsein etabliert zu haben - getreu
seiner Maxime: "Ich werde für das Publikum schreiben, und ich werde
so schreiben, dass alle verstehen, was ich meine." Die Literatur ist
die Konstante in seinem Leben und seine eigentliche Heimat. Walter
Janson spricht mit Marcel Reich-Ranicki über sein Leben und seine
Liebe zur Literatur.

Mittwoch, 8. April 2009 (Woche 15)/24.03.2009

20.15 (VPS 20.14)
betrifft: Jungs auf der Kippe
Die neuen Sorgenkinder der Nation

Eigentlich sind sie prächtige Buben, wenn man sie näher kennt:
Marcel, Samir, Michael oder Maxi. Aber für ihre Umwelt gelten sie als
extrem "schwierig". Michael bekam schon in der Grundschule das
bewusstseinsverändernde Medikament Ritalin vom Hausarzt verordnet,
weil er nicht so still sitzen und den Unterricht so aufmerksam
verfolgen konnte wie die Mädchen. Marcel und Samir, 12 und 13 Jahre
alt, sind von der Polizei immer wieder bei Trinkgelagen,
Sachbeschädigungen oder Schlägereien aufgegriffen worden. Und den
14-jährigen Maxi wollen seine ratlosen Lehrer nach dem dritten
Schulwechsel in eine "E-Schule", also eine Sonder-Schule für
Erziehungshilfe, stecken. Seine allein erziehende Mutter weiß mit
ihrem Sohn, den sie doch so liebt, einfach nicht mehr weiter .

Jungs sind die neuen Sorgenkinder, die Verlierer, vor allem auf
dem Arbeitsmarkt. Unaufhaltsam ziehen die Mädchen an ihnen vorbei.
Während die unzähligen "Gleichstellungsbeauftragten" in Behörden und
Unternehmen noch immer davon ausgehen, dass Mädchen und Frauen
diskriminiert seien, scheinen im Bildungsbereich die Jungen deutlich
benachteiligt. Elf Prozent aller Jungs scheitern mit ihrem
Schulabschluss. Im unteren Drittel der Gesellschaft ist die Situation
sogar dramatisch: Ein Fünftel aller jungen Männer im Bundesgebiet ist
heute auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr vermittelbar! Junge Männer
haben doppelt so häufig wie Mädchen überhaupt keinen Schulabschluss
(zwölf Prozent), ein Drittel von ihnen gelten bereits im Alter von
zehn Jahren als funktionale Analphabeten. Gleichzeitig feiert die
Politik jedes Jahr mit zigtausend "Girls Days" die Öffnung der
letzten klassischen Männerberufe für Mädchen. Die Forderung nach
"Boys Days" verhallt bisher ungehört.

"betrifft" fragt nach den Ursachen für die dramatische
Vernachlässigung des bislang angeblich so starken Geschlechts: Ist
die zunehmende Auflösung der Familie daran schuld? Zerbrochene
Familien, abwesende Väter und ein Erziehungsumfeld, das vom
Kindergarten bis zum Schulabschluss überwiegend aus Frauen besteht,
bewirken eine "Feminisierung des Alltags", die für viele Jungen keine
Vorbilder bereit hält. Aber vielleicht sind es ja auch die Gene, die
Jungs zu einem aggressiveren und selbstzerstörerischen Verhalten
drängen?

Der Film zeigt Beispiele für gestrandete Männlichkeit: Geschichten
von überforderten Jungs, die ihr Unglück für Normalität nehmen, die
keinen Plan haben für ihr Leben, denen Vorbilder und Beispiele
fehlen. Er zeigt aber auch vereinzelte Lösungsansätze und
hoffnungsvolle Versuche, den Jungs einen Lebenssinn zu geben und
ihnen beim schwierigen Übergang in die Erwachsenwelt zu helfen. Und
er fragt, ob es nach 30 Jahren erfolgreicher Mädchenförderung nicht
höchste Zeit ist, dass sich die Politik endlich auch der
Jungenproblematik annimmt.

Preview am 6.4. um 16.30 Uhr im Cinemaxx Mannheim, N7/17, Kino 6
mit anschließender Podiumsdiskussion. Eintritt frei.

Montag, 13. April 2009 (Woche 16)/24.03.2009

Geänderten Programmablauf für RP beachten!

18.45 (VPS 19.15)
Landesschau Rheinland-Pfalz
Moderation: Patricia Küll

19.15 (VPS 18.45)
Landesschau Rheinland-Pfalz -
Unsere Landgasthöfe
Eine kulinarische Entdeckungsreise durch Rheinland-Pfalz

(bis 19.45 - weiter wie mitgeteilt)

Dienstag, 14. April 2009 (Woche 16)/24.03.2009

Nachgelieferten Beitrag für RP beachten!

08.30 Landesschau Rheinland-Pfalz (WH von MO)

Dienstag, 14. April 2009 (Woche 16)/24.03.2009

Erstsendedatum beachten!

09.00 ARD-Buffet
Leben & genießen
(Erstsendung: 09.04.2009, Das Erste)

Montag, 4. Mai 2009 (Woche 19)/24.03.2009

Erstsendedatum beachten!

09.00 ARD-Buffet
Leben & genießen
(Erstsendung: 30.04.2009, Das Erste)

Pressekontakt: Georg Brandl, Tel. 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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