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Deutsche Marine - Pressemeldung/ Pressetermin: Jubiläum - ein halbes Jahrhundert 5. Minensuchgeschwader

Geschrieben am 24-03-2009

Glücksburg (ots) -

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Pressemappe zum Download vor und ist unter
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Kiel - Am kommenden Montag, 30. März, feiert das 5.
Minensuchgeschwader aus Kiel sein 50-jähriges Bestehen. Dazu findet
im Marinestützpunkt eine Festveranstaltung mit geladenen Gästen
statt. Ehrengast ist die Kieler Oberbürgermeisterin Angelika
Volquartz. Im Vorfeld findet am morgigen Mittwoch, 25. März, ein
Pressegespräch mit dem Kommandeur des Geschwaders, Fregattenkapitän
Christian Bock, statt (siehe Hinweise für die Presse). Das 5.
Minensuchgeschwader ist einer der ältesten Marineverbände. Im
Geschwader in Kiel arbeiten heute rund 580 Soldatinnen und Soldaten.
Die meisten davon auf den vier Minenjagdbooten, den fünf sogenannten
Hohlstablenkbooten sowie dem Versorgungsschiff "Mosel". Der Verband
wurde in Neustadt/Holstein in Dienst gestellt und erhielt am 31. März
1959 als erstes Boot, das schnelle Minensuchboot "Schütze".

Hinweise zum Ablauf der Festveranstaltung

Während der Feierlichkeiten wird es Reden des derzeitigen
Kommandeurs, des ehemaligen Kommandeurs von 1974 bis 1977,
Konteradmiral a. D. Wolfgang Brost und der Oberbürgermeisterin der
Stadt Kiel geben. Daneben findet eine sogenannte Kommandantenübergabe
statt, bei der Kapitänleutnant Jochen Beyer das Kommando über die
"Bad Rappenau" an seinen Nachfolger René Halfmann abgibt. Ein
verdienter Soldat des Geschwaders erhält ferner eine
UNIFIL-Einsatzmedaille. Außerdem spielt das Marinemusikkorps Ostsee
ausgewählte Musikstücke.

Kommandeur: "Geschwader ist jung geblieben"

Das Geschwader hat aufgrund der sicherheitspolitischen und
geschichtlichen Entwicklungen der Vergangenheit eine wechselvolle
Geschichte hinter sich. Auch technologische Neuerungen brachten
stetige Veränderungen. "Die Deutsche Flotte und das 5.
Minensuchgeschwader entwickelten sich gleichermaßen, veränderten sich
in der Zusammenstellung, bevölkerten neue Stützpunkte und verließen
sie. Kommandeure und Kommandanten, Boote und Besatzungen kamen und
gingen", sagt der 47-jährige amtierende Kommandeur, Fregattenkapitän
Christian Bock. Wegen der kontinuierlichen Veränderungen sei das
Geschwader jung geblieben, so der gebürtige Bonner. Er sagt:
"Professionell ausgebildete Besatzungen, großes Engagement und
höchste internationale Anerkennung unserer Leistungsfähigkeit
zeichnen alle Angehörigen des Geschwaders aus."

Geschichtliche Entwicklung - Einsätze heute weltweit

Der Auftrag der Marine nach dem Zweiten Weltkrieg sah 1959
zunächst die Küstenverteidigung in Schleswig-Holstein, die Sicherung
der Seewege, insbesondere die Minenabwehr in der Deutschen Bucht
sowie die Sicherung der deutschen Nordseehäfen und Flussmündungen
vor. Dafür wurden die Minensuchboote der Schütze-Klasse und der
Tender "Mosel" (Klasse 402) konzipiert, die ab 1959 dem Geschwader
zugeführt wurden. "Auch nach der Verlegung von Neustadt nach Olpenitz
im Jahr 1967 veränderte sich das Gesicht des Geschwaders kaum", sagt
der Befehlshaber der Flotte, Vizeadmiral Hans-Joachim Stricker. Erst
nach dem Mauerfall im Jahr 1989 habe sich die sicherheitspolitische
Großwetterlage gewandelt und damit die Aufgaben.

Heute operiert die Deutsche Marine weltweit. So nehmen Boote des
5. Minensuchgeschwaders seit März 2007 an Einsätzen der Vereinten
Nationen vor dem Libanon (UNIFIL) teil. Gleichzeitig sind permanent
Boote mit den zwei ständigen NATO-Minenabwehrverbänden unterwegs.
Während der "Operation Südflanke" von August 1990 bis Februar 1991
wurde die Marine mit Booten des 5. Minensuchgeschwaders erstmals "Out
Of Area" im Persischen Golf eingesetzt. Die Minenjagdboote räumten
dort wichtige Handelsrouten und beseitigten Minen aus dem zweiten
Golfkrieg. Dieser bedeutende Einsatz wurde seinerzeit vom Kommandeur
des 5. Minensuchgeschwaders geführt, dem heutigen Inspekteur der
Marine, Vizeadmiral Wolfgang Nolting. Er schreibt in seinem Grußwort:
"Die Aufgaben spiegeln neben der Veränderung der Einsatzgebiete ein
geändertes Anforderungsprofil an unsere Minenabwehreinheiten wider.
Der gute Ruf der Deutschen Marine im internationalen Umfeld ist nicht
zuletzt der Professionalität und Leistungsfähigkeit der Frauen und
Männer dieses Geschwaders geschuldet."

Wichtige Daten zum 5. Minensuchgeschwader

31. März 1959: Zulauf "Schütze" (Klasse 341) in Neustadt/Holstein

April 1967: Verlegung nach Olpenitz

01.07.1987: Beginn Außerdienststellung der Klasse 341

29.06.1988: Indienststellung des schnellen Minensuchbootes
"Hameln" (Klasse 343)

16.03.1993: Fünf Mehrzwecklandungsboote (Klasse 520) integriert

01.10.1999: Abgabe von fünf Minenjagdbooten an das 3.
Minensuchgeschwader, Übernahme von fünf Binnenminensuchbooten (Klasse
394)

2000: Umbau von fünf Minensuchbooten zu Hohlstablenkbooten (Klasse
352)

19.05.2006: Verlegung nach Kiel in den Marinestützpunkt

01.07.2006: Zugehörigkeit zur Einsatzflottille 1 in Kiel

Hintergrundinformationen zu den Patenstädten des 5.
Minensuchgeschwaders

Minenjagdboot "Bad Bevensen" (Patenstadt: Bad Bevensen in
Niedersachsen), Minenjagdboot "Grömitz" (Grömitz in
Schleswig-Holstein), Minenjagdboot "Datteln" (Datteln in
Nordrhein-Westfalen), Minenjagdboot "Bad Rappenau" (Bad Rappenau in
Baden-Württemberg).

Holstablenkboot "Pegnitz" (Pegnitz in Bayern), Holstablenkboot
"Hameln" (Hameln in Niedersachsen), Holstablenkboot "Siegburg"
(Siegburg in Nordrhein-Westfalen), Holstablenkboot "Ensdorf" (Ensdorf
in Saarland), Holstablenkboot "Auerbach in der Oberpfalz" (Auerbach
in der Oberpfalz in Bayern).

Tender "Mosel" (Cochem in Rheinland-Pfalz).

Hintergrundinformationen zu den Booten des 5. Minensuchgeschwaders

Die Minenjagdboote des 5. Minensuchgeschwaders gehören zur
"Frankenthal-Klasse", Typklasse 332. Sie sind wie die
Holstablenkboote aus amagnetischem Stahl gebaut. Sie besitzen ein
hochauflösendes Minenjagdsonar mit dem Minen am Meeresgrund gefunden
und identifiziert werden. Die Boote sind mit zwei Minenjagddrohnen
vom Typ Pinguin B3 ausgerüstet. Mit diesen Unterwasserfahrzeugen kann
eine Sprengladung neben eine Mine gelegt werden, die dann
anschließend gesprengt wird. Minentaucher an Bord können ebenfalls
Ladungen an Minen anbringen. Die Besatzung umfasst 42 Soldaten. Die
Boote sind etwa 18 Knoten schnell - das sind rund 33
Stundenkilometer. Die Länge beträgt 54,4 Meter, die Breite 9,20
Meter. Bewaffnung: 40- beziehungsweise 27-Millimeter-Geschütz. Die
Boote werden von einem 4.080 Kilowatt starken Diesel (5.550 PS)
angetrieben. Die Verdrängung beträgt 650 Tonnen.

Die Hohlstablenkboote der "Ensdorf-Klasse", Typklasse 352, bilden
mit den Fernraumlenkgeräten vom Typ Seehund das System Troika Plus.
Das Einsatzverfahren sieht vor, dass bis zu vier unbemannte
"Seehunde" mit aktivierten Minenräumanlagen vom Lenkfahrzeug aus
ferngesteuert werden. Das Lenkfahrzeug selbst liegt dabei aus
Sicherheitsgründen außerhalb des Minenfeldes. Es ist mit einem
Minenmeidesonar zum Lokalisieren von Ankertauminen sowie mit
Einwegdrohnen "Seefuchs" zur Minenbekämpfung und mit mechanischem
Räumgerät gegen Ankertauminen ausgestattet. Besatzung: 45.
Geschwindigkeit: 18 Knoten (33 Stundenkilometer), Antrieb:
Dieselmotor mit 4.080 Kilowatt (5.550 PS). Länge: 54,4 Meter, Breite:
9,20 Meter. Bewaffnung: 40- beziehungsweise 27-Millimeter-Geschütz.
Die beiden oben genannten Waffensysteme ergänzen sich.

Der Tender "Mosel" ist ein Versorgungsschiff der "Elbe-Klasse"
(Typ 404). Er versorgt die Boote des 5. Minensuchgeschwaders mit
Diesel, Wasser, Munition und kann mit Fachpersonal bei
Instandsetzungen auf See unterstützen. Dazu können Werkstatt- und
Ersatzteilcontainer an Bord genommen werden. Das Schiff verfügt über
ein Hubschrauberlandedeck und ein Schiffslazarett. An Bord befinden
sich bis zu 60 Soldaten. Der Kommandeur führt sein Geschwader in
Einsätzen von Bord des Tenders aus. Das Schiff ist mit einem 2.452
Kilowatt starken Dieselmotor ausgestattet (3.335 PS) und erreicht
eine Geschwindigkeit von 15 Knoten (rund 28 Stundenkilometer).
Bewaffnung: 27-Millimeter-Geschütz.

Autor: Detlef Struckhof und Jörg Binsack, Presse- und
Informationszentrum Marine
Fotos: Deutsche Marine

Hinweise für die Presse

Pressevertreter können sowohl an dem morgigen Pressegespräch um 13
Uhr als auch an der Festveranstaltung am kommenden Montag um 15.20
Uhr teilnehmen. Nach der Veranstaltung bestehen
Interviewmöglichkeiten nach Absprache.

1. Eine telefonische Anmeldung zum Pressegespräch mit
Fregattenkapitän Christian Bock ist kurzfristig bis Mittwoch, 25.
März 2009, um 10.30 Uhr, möglich. Ansprechpartner ist Hauptbootsmann
Thomas Lerdo, Telefon: 04 31 - 3 84 - 14 11.

2. Für die Festveranstaltung am kommenden Montag, 30. März 2009,
ab 15.20 Uhr, ist eine Akkreditierung mit dem beigefügten Vordruck
notwendig. Anmeldungen richten Journalisten bis zum Freitag, 27. März
2009, um 10.00 Uhr per Telefax an: 04 31 - 3 84 - 14 12.
Treffen ist am 30. März am Haupttor um 14.45 Uhr, Marinestützpunkt
Kiel, Schweriner Straße 17A, 24106 Kiel. Ansprechpartner:
Hauptbootsmann Lerdo, Telefon: 04 31 - 3 84 -14 11.

Weitere Informationen rund um die Marineeinsätze und das oben
genannte Thema finden Sie in unserem Internetportal www.marine.de.

Originaltext: Presse- und Informationszentrum Marine
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/67428
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_67428.rss2

Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Außenstelle Kiel
Hauptbootsmann Thomas Lerdo
Telefon: 04 31 - 3 84 - 14 11
E-Mail: thomaslerdo@bundeswehr.org


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