Neue Westfälische: Gesine Schwan zu Köhlers Berliner Rede
Geschrieben am 25-03-2009 |
Bielefeld (ots) - Bielefeld/Berlin. Die SPD-Kandidatin für das Bundespräsidentenamt, Gesine Schwan, hat sich für eine grundsätzliche Analyse der gegenwärtigen Wirtschaftskrise ausgesprochen und damit indirekt Kritik an der Berliner Rede des Amtsinhabers Horst Köhler geübt. Dessen Appelle an die Moral der Handelnden seien wirkungslos, solange nicht die wahren Ursachen der Krise offengelegt worden seien. Gegenüber der in Bielefeld erscheinenden Tageszeitung Neue Westfälische (Donnerstagsausgabe) sagte sie: "Die Konkurrenz durchzieht heute alle Bereiche der Menschen bis ins Private. Wir begreifen uns gegenseitig immer als Konkurrenten, nicht als Kooperateure und sehen die Gesellschaft nur in den Kategorien von Gewinnern und Verlierern. Die Folge ist, dass das soziale Netz zerreißt und die Solidarität leidet." Schwan sagte, sie werde nach ihrer möglichen Wahl am 23. Mai ein internationales Expertengremium aus allen gesellschaftlichen Bereichen zusammenrufen, um eine global gültige Definition des Gemeinswohls und der sozialen Verantwortung zu erarbeiten, um einen Weg aus der kulturellen Krise zu finden.
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Pressekontakt: Neue Westfälische Jörg Rinne Telefon: 0521 555 276 joerg.rinne@neue-westfaelische.de
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