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Südwestrundfunk (SWR) Programmhinweise von Samstag, 28.03.09 (Woche 14) bis Freitag, 24.04.09 (Woche 17)

Geschrieben am 27-03-2009

Baden-Baden (ots) - Samstag, 28. März 2009 (Woche 14)/27.03.2009

22.20 Frank Elstner: Menschen der Woche

Ulrich Wickert
Warum kehrt Frankreich zurück in den militärischen Bereich der NATO?
Wer sitzt bei Staatstreffen warum neben wem? Weshalb hat er sein
Werk: "Das Buch der Tugenden" neu überarbeitet? Und was hat sein
Vater mit einem der aufsehenerregensten Filmen dieses Jahres zu tun?
Nur einige der Fragen, zu denen der ehemalige Tagesthemen-Moderator
kompetent Stellung nehmen wird.

Marianne Rogée
Seit 23 Jahren kennt man die beliebte Schauspielerin als "Isolde
Pavarotti" aus der "Lindenstraße". Morgen wird Sie zum letzten Mal in
der Dauerserie zu sehen sein - Marianne Rogée verlässt die
"Lindenstraße", um sich persönlichen Dingen zu widmen: Die
Schauspielerin und Sängerin wuchs im Heim und bei Pflegeeltern auf
und geht nun für längere Zeit nach Oklahoma (USA), um mehr über ihre
Familie zu erfahren.

Heribert Rech
Er kam eher zufällig in die Politik, heute ist er der Innenminister
des Landes Baden-Württemberg und hat eine große Aufgabe zu
verantworten: Die NATO feiert am 3. und 4. April ihren 60.
Geburtstag. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dazu 350
hoch-prominente Gäste aus der ganzen Welt zu einem Abendessen in
Baden-Baden geladen. Darunter US-Präsident Barack Obama, Frankreichs
Staatspräsident Nicolas Sarkozy und Italiens Staatsoberhaupt Silvio
Berlusconi. Baden-Württemberg erwartet an diesen Tagen den größten
und teuersten Polizeieinsatz in der Geschichte des Landes.

Wolfgang Gerstner
Der NATO-Gipfel stellt auch die Stadt Baden-Baden vor einer ihrer
größten Herausforderungen. Wie sieht der Oberbürgermeister den Besuch
von 26 Bündnispartnern mit ca. 3500 Teilnehmern, die von genauso
vielen Vertretern der Medien und einer Vielzahl von Polizisten
begleitet werden? Eher Belagerungszustand oder eher Jubelfest?

Prof. Robert Loddenkemper
Diese Woche war der Welttuberkulosetag. Die Tuberkulose, die vor 25
Jahren schon als so gut wie besiegt galt, kehrt in erschreckendem
Ausmaß wieder zurück. Derzeit ist ein Drittel aller Menschen der Erde
mit Tuberkulosebakterien infiziert. Prof. Robert Loddenkemper ist
Generalsekretär des Deutschen Zentralkomitees zur Bekämpfung von
Tuberkulose.

Mittwoch, 1. April 2009 (Woche 14)/27.03.2009

22.30 Auslandsreporter

Kabul, sieben Jahre nach Sturz der Taliban: Nur hinter
Stacheldraht und meterhohen Betonmauern fühlen sich die Truppen der
größten Militärallianz der Welt hier noch sicher. Ohne militärische
Begleitung darf keiner das Nato-Gelände verlassen. Die ausländischen
Truppen sind mehr mit der eigenen Sicherheit als mit dem Aufbau des
Landes beschäftigt. Dennoch konnten sie zum Beispiel den Anschlag auf
die deutsche Botschaft im Januar nicht verhindern. Generalmajor
Antoni, einer der höchstdekorierten Deutschen in der Nato-Führung,
soll für einen sicheren Nachschub sorgen. Trotz umfangreicher
Sicherheitsmassnahmen führt er ein Leben auf Alarmstufe Rot.
Mittlerweile attackieren die Taliban fast täglich die Konvois, die
von Pakistan aus die NATO in Afghanistan versorgen. Qassim Khan ist
einer von vielen tausend LKW Fahrern, die im Auftrag der westlichen
Allianz ihr Leben riskieren. Der Film erzählt die Geschichte der
gefährlichen Reise von Qassim Khan im Hafen von Karachi in Pakistan
aus durch die Stammesgebiete bis nach Kabul. Schon oft haben die
Taliban dem Paschtunen und seiner Familie mit dem Tod gedroht. Sein
Leben ist ein Drahtseilakt zwischen der Furcht vor dem Terror der
Taliban und der Notwendigkeit, Geld zu verdienen.

Gleichzeitig dokumentieret "Auslandsreporter" Generalmajor Antonis
Suche nach einem Ausweg aus der schwierigen Situation. Der Bau des
700 Mio. Euro teuren Militärflughafens in Kabul könnte einer sein.
Die Nato plant langfristig in Afghanistan - mindestens zehn Jahre
wird sie dort noch bleiben, heißt es. Nicht nur Afghanistan, sondern
auch die Nato blickt in eine ungewisse Zukunft. Kann sie ihrem
Anspruch als weltweit einsetzbare Stabilisierungsmacht gerecht werden
oder tappt sie, wie alle Großmächte zuvor, die in dem Land
eingriffen, in die afghanische Falle?

Mittwoch, 8. April 2009 (Woche 15)/27.03.2009

Nochmalige Textänderung beachten!

Tagestipp
20.15 (VPS 20.14)
betrifft: Jungs auf der Kippe
Die neuen Sorgenkinder der Nation

Eigentlich sind sie prächtige Buben, wenn man sie näher kennt:
Marcel, Samir, Michael oder Maxi. Aber für ihre Umwelt gelten sie als
extrem "schwierig". Michael bekam schon in der Grundschule das
Psychopharmakum "Ritalin" vom Hausarzt verordnet, weil er nicht still
sitzen und den Unterricht so aufmerksam verfolgen konnte wie die
Mädchen. Marcel, 14 Jahre alt, ist bei der Polizei immer mal wieder
aufgefallen - bei Trinkgelagen, Sachbeschädigungen, Schlägereien.
Samir, 13 Jahre, lebt bei seiner alleinerziehenden Mutter und ist
zerrissen zwischen seiner jugoslawischen Herkunft und der neuen
Heimat. Und den 14-jährigen Maxi wollen seine ratlosen Lehrer nach
dem dritten Schulwechsel in eine "E-Schule", also eine Sonder-Schule
für Erziehungshilfe stecken - seine alleinerziehende Mutter weiß für
ihren Sohn, den sie doch so liebt, einfach nicht mehr weiter.

Jungs sind die neuen Sorgenkinder, die Verlierer, vor allem auf
dem Arbeitsmarkt. Unaufhaltsam ziehen die Mädchen an ihnen vorbei.
Während Gleichstellungsbeauftragte in Behörden und Unternehmen noch
immer davon ausgehen, dass Mädchen und Frauen diskriminiert seien,
scheinen im Bildungsbereich die Jungen deutlich benachteiligt. Rund
zwölf Prozent aller Jungen haben keinen Schulabschluss, doppelt so
viele wie Mädchen. Ein Drittel von ihnen gelten bereits im Alter von
zehn Jahren als funktionale Analphabeten. Besonders im unteren
Drittel der Gesellschaft ist die Situation dramatisch: Ein Fünftel
aller jungen Männer im Bundesgebiet gelten mittlerweile auf dem
Arbeitsmarkt als nicht vermittelbar! Nicht selten entstehen aus Frust
Wut und Aggression. Gleichzeitig feiert die Politik jedes Jahr mit
"Girls Days" die Öffnung "klassischer Männerberufe" für Mädchen. Die
Forderung nach "Boys Days" verhallt bisher ungehört.

"betrifft" fragt nach den Ursachen: Ist die zunehmende Auflösung
der Familie daran schuld? Zerbrochene Familien, abwesende Väter und
ein Erziehungsumfeld, das vom Kindergarten bis zum Schulabschluss
überwiegend aus Frauen besteht, bewirken eine "Feminisierung des
Alltags", die für viele Jungen keine Vorbilder bereit hält. Oder sind
es vielleicht die Gene, die Jungs zu einem aggressiveren und
selbstzerstörerischen Verhalten drängen?

Der Film zeigt Beispiele für gestrandete Männlichkeit: Geschichten
von überforderten Jungs, die ihr Unglück für Normalität nehmen, die
keinen Plan haben für ihr Leben, denen Vorbilder und Beispiele
fehlen. Er zeigt aber auch vereinzelte Lösungsansätze und
hoffnungsvolle Versuche, den Jungs einen Lebenssinn zu geben und
ihnen beim schwierigen Übergang in die Erwachsenwelt zu helfen. Und
er fragt, ob es nach 30 Jahren erfolgreicher Mädchenförderung nicht
höchste Zeit ist, dass sich die Politik auch der Jungenproblematik
annimmt.

Öffentliche Preview mit anschließender Diskussion am 6. April um
16.30 Uhr im CinemaXX in Mannheim (N7/17)

Eintritt frei, Anmeldung erbeten unter schule@kinos-in-mannheim.de

Sonntag, 19. April 2009 (Woche 17)/27.03.2009

Nachgelieferten Untertitel für BW beachten!

18.45 Treffpunkt
Blüten, Blumen, Frühlingsfeste

Sonntag, 19. April 2009 (Woche 17)/27.03.2009

Nachgelieferten Untertitel beachten!

03.00 Treffpunkt (WH)
Blüten, Blumen, Frühlingsfeste

Freitag, 24. April 2009 (Woche 17)/27.03.2009

00.00 Literatur im Foyer
Mit Thea Dorn
Folge 14/36

Aufbruch oder Stillstand Ost
Julia Schoch, "Mit der Geschwindigkeit des Sommers"

Am Anfang steht ein angeblicher Selbstmord: Die Schwester hat sich
in New York das Leben genommen. Gerade sie, die nach der Wende im
Osten geblieben war. Im Osten des Ostens, nah an der polnischen
Grenze, in einer kleinen Stadt, die immer von der nahen Kaserne der
sowjetischen Armee abhängig gewesen war. Julia Schochs Roman erzählt
eine Schwesterngeschichte und gleichzeitig einen Nachwenderoman
zwischen Bleiben und Weggehen, Aufbruch in die Zukunft, Verharren in
der Vergangenheit. Sie wurde damit für den "Preis der Leipziger
Buchmesse 2009" nominiert und steht im April auf Platz 1 der
SWR-Bestenliste.

Das Masaker an der Columbine Highschool
Joachim Gaertner, "Ich bin voller Hass - und das liebe ich"

Ein dokumentarischer Roman, eine Textmontage: Schulaufsätze,
Interneteinträge, Gedichte, Erzählungen, Zeugenaussagen - ein
Versuch, zu verstehen, was zwei junge Menschen dazu brachte, am 20.
April 1999 ein Massaker in ihrer Schule anzurichten. Warum? Hätte man
etwas ahnen können? Was weiß man denn von einem anderen Menschen? Was
kann man wissen? Die Texte sprechen eine deutliche Sprache. Aber
hängen Text und Tat wirklich so unmittelbar zusammen? Joachim
Gaertners behutsame Spurensuche erweist sich durch die Ereignisse in
Winnenden als erschreckend aktuell.

Pressekontakt: Georg Brandl, Tel. 07221/929-2285, E-Mail:
georg.brandl@swr.de

Originaltext: SWR - Südwestrundfunk
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7169
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7169.rss2


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