Krings: Klagebegehren des Landtags wegen Schuldenbremse ist unhaltbar
Geschrieben am 27-03-2009 |
Berlin (ots) - Zum gestrigen Beschluss des Landtages Schleswig-Holstein, eine Verfassungsklage gegen die Einführung einer Schuldenbremse in das Grundgesetz vorzubereiten, erklärt der Justiziar der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Günter Krings MdB:
Schon heute kann der Bund mit Zustimmung des Bundesrats in die Haushaltsautonomie der Länder eingreifen. Allerdings hat er bislang keinen Gebrauch davon gemacht. Die Überlegungen des Landtages gegen die Einführung einer Schuldenbremse im Grundgesetz, die die Länder verpflichten soll, ab 2019 grundsätzlich keine Schulden mehr aufnehmen zu können, sind daher nicht überzeugend. Zur Abwehr der Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts sieht der aktuelle Art. 109 Absatz 4 GG vor, dass der Bund die Konditionen der Kreditaufnahme für die Länder vorgeben kann. Diese Regelung steht nun seit 40 Jahre im Grundgesetz und ist bislang von den Landtagen nicht angegriffen worden.
Es ist auffällig, dass sich die Vertreter der Landtage in der Föderalismuskommission II in Sachen Haushaltsautonomie widersprüchlich verhalten haben. Wollen sie nun für mehr Autonomie bei der Kreditaufnahme verfassungsrechtlich streiten, hielten sie sich bei Forderungen nach mehr Steuerautonomie für die Länder, wie dies zum Beispiel Bayern und NRW forderten, im Hintergrund.
Eine Haushaltsautonomie, die sich darauf beschränkt, mehr Schulden machen zu können, ist aber weder konsequent noch bürgerfreundlich oder gar generationengerecht. Bezeichnend ist auch, dass sich besonders die finanzschwachen Länder, die sich am vehementesten gegen die Übertragung von Kompetenzen im Steuerrecht wenden, nun auch am ehesten gegen die Schuldenbremse vorgehen wollen.
Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7846 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7846.rss2
Pressekontakt: CDU/CSU - Bundestagsfraktion Pressestelle Telefon: (030) 227-52360 Fax: (030) 227-56660 Internet: http://www.cducsu.de Email: fraktion@cducsu.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
194422
weitere Artikel:
- Neues Deutschland: NATO verweigert ND-Korrespondenten die Akkreditierung beim Straßburger Gipfel Berlin (ots) - Einem Korrespondenten der Tageszeitung Neues Deutschland, Björn Kietzmann, wurde die Akkreditierung zum NATO-Gipfel am ersten April-Wochenende in Straßburg verweigert. Gründe wurden nicht genannt. In einer standardisierten Absage per E-mail verwies die Pressestelle der NATO darauf, er könne sich Teile der Veranstaltung live im Internet ansehen. Vom NATO-Gipfel im vergangenen Jahr in Bukarest konnte der Journalist noch problemlos für ND berichten. Möglicherweise sind seine damaligen Artikel über Proteste gegen den Gipfel mehr...
- AOK-Verträge jetzt kurz vor dem Ziel / Letzte Gerichtsentscheidungen im April erwartet Berlin (ots) - Die AOK-Arznei-Rabattverträge sind jetzt vor der Ziellinie: Es sind laut AOK alle Nachprüfungsverfahren, die mehr als 20 Pharmaunternehmen eingeleitet hatten, erstinstanzlich zugunsten der AOKs entschieden oder anderweitig für die AOKs erfolgreich beendet worden. Am Donnerstag (26.03.2009) sei die AOK-Linie auch in der Beschwerdeinstanz erneut voll bestätigt worden. Das Landessozialgericht (LSG) Nordrhein-Westfallen hat die Beschwerde eines Pharmaunternehmens voll umfänglich abgewiesen. "Mit diesen Erfolgsschritten mehr...
- Dorothée Menzner: Affentheater um Mehdorn endlich beenden Berlin (ots) - "Wenn Bundeskanzlerin Merkel und ihr Vize Steinmeier nur einen Funken Führungsstärke besäßen, würden sie jetzt das Affentheater um Mehdorn beenden und ihn aus seinem Amt entlassen. Er selbst ist ja in Verkennung der realen Gegebenheiten nicht mehr zu einem eigenen Rücktritt fähig", so Dorothée Menzner zu dem heute vorgelegten Zwischenbericht in der Datenaffaire der Deutschen Bahn AG. Die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter: "Ich bin entsetzt darüber, dass die Deutsche Bahn ihre Beschäftigten offenbar mehr...
- Brok (CDU): Topolaneks Rücktritt schwächt auch die Europäische Union Bonn (ots) - Der außenpolitische Sprecher der EVP-Fraktion im Europäischen Parlament, Elmar Brok, hat sich im PHOENIX-Interview zu den Auswirkungen des Rücktritts des tschechischen Ministerpräsidenten Mirek Topolanek geäußert. "Formal bedeutet das natürlich nichts, denn er ist weiter tschechischer Ministerpräsidenten und wird so auch weiter die Ratspräsidentschaft führen", sagte Brok. "Nur: Ein Ministerpräsident, der zuhause keine Mehrheit hat, ist natürlich nicht so durchschlagskräftig wie einer, der zuhause stark ist. Und das schwächt mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Bombodrom-Entscheid des OVG Berlin-Brandenburg: Frankfurt/Oder (ots) - Jetzt ist es an der Zeit, die Notbremse zu ziehen. Die Bundeswehr sollte die erneute Niederlage zum Anlass nehmen, sich endgültig in dem nervigen Rechtsstreit geschlagen zu geben. Und auch wenn der Truppe der Gang zum Bundesverwaltungsgericht noch offen steht, ändert dies nichts an den Tatsachen, die gegen den Truppenübungsplatz sprechen. Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 Pressekontakt: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|