ots.Audio: Baden-Württembergs Kassenärzte protestieren weiter: "Wir hören erst auf, wenn es Änderungen gibt!" - Praxis-Schließungen am 1. April und Patienten-Fax-Aktion
Geschrieben am 30-03-2009 |
Stuttgart (ots) -
- Querverweis: Audiomaterial ist unter http://www.presseportal.de/audio und http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar -
Anmoderation: Der Protest der Kassenärzte in Baden-Württemberg geht weiter. Drei Wochen nach der Großveranstaltung in der Stuttgarter Schleyer-Halle mit fast 10.000 Teilnehmern gibt es am kommenden Mittwoch, 1. April, wieder Praxis-Schließungen im ganzen Land. Der Ärzteverbund MEDI Deutschland hat gemeinsam mit anderen Ärzteorganisationen im Land zu dem Protest aufgerufen, sein Vorsitzender Dr. Werner Baumgärtner rechnet damit, dass sich wieder viele seiner Kollegen daran beteiligen.
1. O-Ton Dr. Werner Baumgärtner Die Praxen werden zu sein, denn die Ärzteproteste gehen weiter, mindestens bis zur Bundestagswahl. Und sie werden erst dann aufhören, wenn Änderungen in der Gesundheitspolitik in unserem Sinne umgesetzt und auch verabschiedet werden. (0:15)
Natürlich gibt es für die Patienten auch am Protesttag eine Notfallversorgung, aber viele Praxen bleiben geschlossen. Die Kassenärzte sind verzweifelt und wütend über die Honorar-Reform seit Anfang des Jahres, die ihnen deutliche Einbußen aufzwingt. Pro Patient haben beispielsweise Hausärzte im Vierteljahr rund 36 Euro für die gesamte Behandlung zur Verfügung; Fachärzte zwischen 12 und 48 Euro. Die Politik hat zwar ein Einkommensplus versprochen und verweist nun darauf, es gebe nur ein Verteilungsproblem, für das die Kassenärztlichen Vereinigungen selbst verantwortlich seien. Der MEDI-Vorsitzende hält dagegen: Gerade die Politik ist es, die per Gesetz festlegt, wie viel Geld die Kassen insgesamt für die ambulante Versorgung ausgeben dürfen, so Dr. Baumgärtner.
2. O-Ton Dr. Werner Baumgärtner Im Augenblick ist es so, dass wir allein aus diesen Einnahmen aus den Krankenkassen unsere freiberuflichen Praxen nicht mehr werden finanzieren können. Es ist heute schon so, dass wir keinen Nachwuchs mehr kriegen. Wir müssen in den Praxen wieder solche Umsätze machen, dass die Praxen langfristig gesichert sind und dass auch der ärztliche Nachwuchs sagt: Jawohl, ich nehme das Risiko auf mich und ich geh jetzt in die Freiberuflichkeit. (0:24)
Denn sonst, so Dr. Baumgärtner, droht die ambulante ärztliche Versorgung in Baden-Württemberg auf der Strecke zu bleiben. Deshalb wissen die Ärzte inzwischen auch immer mehr Patienten auf ihrer Seite. Sie wollen gemeinsam mit den Medizinern bei den Politikern auf Bundes- und Landesebene auf Änderungen hinwirken.
3. O-Ton Dr. Werner Baumgärtner Wir haben in den Praxen eine Faxaktion, die sehr gut läuft. Da ist eine Erklärung der Patienten drauf, dass sie sich mit den Ärzten solidarisieren. Dieses Fax füllen die Patienten aus, und die Praxen faxen es dann ab dem 1.4. an die Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die Landessozialministerin Dr. Monika Stolz und den bei den Ärzten besonders beliebten Professor Karl Lauterbach, der ja der gesundheitspolitische Experte der SPD ist und der sehr hinter diesen ganzen politischen Entscheidungen steht. (0:32)
Abmoderation: Außerdem gehen die Faxe auch an Medien und Funktionäre, etwa der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Eine groß angelegte Fax-Aktion und weitere Praxis-Schließungen am Mittwoch (1. April) im ganzen Land: Der Protest der Kassenärzte in Baden-Württemberg gegen die aus ihrer Sicht verheerende Honorar-Reform geht weiter.
ACHTUNG REDAKTIONEN: Das Tonmaterial ist honorarfrei zur Verwendung. Sendemitschnitt bitte an ots.audio@newsaktuell.de.
Originaltext: MEDI Deutschland Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/61059 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_61059.rss2
Pressekontakt: MEDI Deutschland, Angelina Schütz, 0711 806079 73 all4radio, Wolfgang Sigloch, 0711 3277759 0
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