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Pensionswerke schlagen sich besser als erwartet / DAX-Unternehmen begrenzen Verluste bei Pensionsvermögen: Wertminderung mit rund 13 Mrd. EUR deutlich geringer als in Hochrechnungen erwartet

Geschrieben am 30-03-2009

Frankfurt am Main (ots) - Grad der externen Ausfinanzierung fällt
nur auf 65% und liegt damit auf dem Niveau von 2006

Die Kapitalmarktkrise hat im Geschäftsjahr 2008 sichtbare
Auswirkungen auf die betrieblichen Pensionswerke der im DAX notierten
Unternehmen gezeitigt. So haben sich die Pensionsverpflichtungen um
rund 9% auf aktuell rund 191 Mrd. EUR verringert. Demgegenüber steht
ein Wertverlust bei den Pensionsvermögen in Höhe von 13 Mrd EUR .
Dieser Wert liegt erwartungsgemäß unter den im Januar vorgelegten
Hochrechnungen. Der Trend zur Bildung von externem Pensionsvermögen
hat sich erstmals seit 2007 verlangsamt, ist jedoch ungebrochen. So
haben trotz Krise einige Unternehmen ihr Pensionsvermögen weiter
aufgestockt. Insgesamt beläuft sich das für Betriebspensionen
reservierte Vermögen der DAX-Unternehmen nunmehr auf rund 125 Mrd.
EUR. Zugleich ist - erstmals seit Jahren des permanenten Anstiegs -
der durchschnittliche Grad der externen Ausfinanzierung von
Pensionsverpflichtungen gesunken. Er liegt jetzt im DAX bei rund 65%
und damit auf dem Wert von 2006.

Dies sind die Kernaussagen der Rauser Towers Perrin-Studie
Pensionsverpflichtungen DAX 2008.

"Nach Jahren der überwiegend erfreulichen Entwicklung mussten die
DAX-Pensionswerke 2008 erstmals einen Dämpfer hinnehmen. Der
Vermögensverlust fällt allerdings deutlich geringer aus als erwartet.
Er wird sich zudem in der langfristigen Perspektive, und diese ist
beim Thema Renten entscheidend, relativieren", erklärt Dr. Thomas
Jasper, Principal bei Towers Perrin und Studienautor. Aus seiner
Sicht ist die zentrale Erkenntnis der aktuellen
Geschäftsberichtsanalyse, dass die Unternehmen in der betrieblichen
Altersversorgung auch in der Krise solide aufgestellt sind und auf
Grundlage ihres Pension Risk Managements effektiv auf die aktuellen
Herausforderungen reagieren konnten. "Ungeachtet der Krise ist die
betriebliche Altersversorgung nach wie vor eine der sichersten Formen
des Sparens in Deutschland. Diese Erkenntnis stimmt nicht nur
Kapitalmarktteilnehmer zuversichtlich, sondern sollte auch beruhigend
auf jetzige und zukünftige Betriebsrentner wirken", so Jasper.

Letztmalig hatten die DAX-Unternehmen für das Jahr 2005 eine
Zunahme ihrer Pensionsverpflichtungen zu verzeichnen. Die Unternehmen
mit den höchsten Pensionsverpflichtungen sind Siemens (22,7 Mrd.
EUR), Volkswagen (16,0 Mrd. EUR) und Daimler (15,0 Mrd. EUR).

Im Ergebnis fallender Kurse an den Aktienmärkten konnte sich kaum
ein Kapitalanleger der Finanzmarktkrise entziehen. So mussten auch
die pensionsspezifischen Vermögensbestände der DAX-Unternehmen im
Verlauf des zurückliegenden Geschäftsjahres einen Verlust von ca. 9%
oder 13 Mrd. EUR verzeichnen. Damit liegt der Vermögensverlust
deutlich unter den Hochrechnungen vom Jahresbeginn 2009, die ohne
Berücksichtung von Risiko-Management-Maßnahmen noch von bis zu 18
Mrd. EUR ausgingen.

Die Unternehmen mit den höchsten Pensionsvermögen im DAX sind
Siemens (20,2 Mrd. EUR), E.ON und RWE (jeweils 11,0 Mrd. EUR).
Wenngleich Unternehmen wie BMW und RWE auch in der Krise Dotierungen
vorgenommen haben, hat sich der Trend eines kontinuierlichen Ausbaus
externer Pensionsvermögen verlangsamt. Der Grad der externen
Ausfinanzierung von Pensionsverpflichtungen liegt nunmehr im DAX bei
rund 65%, nach 71% im Jahr zuvor.

Für die Zukunft kalkulieren die DAX-Unternehmen mit einem Anstieg
der Leistungen aus ihrer Altersversorgung um 2,0% (2007: 1,8%). Damit
liegen die Zuwachsraten bei den Betriebsrenten deutlich über dem
Durchschnitt der Erhöhung der gesetzlichen Rente in den Jahren 2003
bis 2009 (0,8%), also selbst unter Berücksichtigung der aktuell
beschlossenen Rentenerhöhung von 2,7% (West-Deutschland).

Originaltext: Towers Perrin
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32201
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32201.rss2

Pressekontakt:
Thomas Müller - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Towers Perrin -
Eschersheimer Landstraße 50 - D-60322 Frankfurt - Tel.: +49 (0)
69/1505-5118 - E-Mail: thomas.mueller@towersperrin.com


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