Neue OZ: Kommentar zu Pakistan / Gewalt / Polizei
Geschrieben am 30-03-2009 |
Osnabrück (ots) - Gottlose Verbrecher
Der Terror fanatischer Gruppen ist in Pakistan längst nicht mehr auf die Stammesgebiete in der Grenzregion zu Afghanistan begrenzt. US-Präsident Obama hat deshalb nicht untertrieben, als er nun El Kaida ein Krebsgeschwür nannte, das die Atommacht zerstören könne. Gleich zweimal gelang es Kampfverbänden in Lahore, der Regierung in Islamabad brutal deren Machtlosigkeit vorzuführen. Die Attacke auf eine Kricket-Nationalmannschaft vor wenigen Wochen war bereits ein tiefer Schock. Jetzt schrecken die Extremisten nicht mehr davor zurück, Polizei und Militär in der Grenzstadt zu Indien herauszufordern.
Sowohl in Kabul als auch in Neu-Delhi ist die Besorgnis über den Zerfall staatlicher Autorität im Nachbarland berechtigt. Obama will nun das US-Engagement in Pakistan massiv ausweiten. Nur: Welche Einflussmöglichkeiten bestehen tatsächlich, wenn sogar Teile des pakistanischen Geheimdienstes die Taliban unterstützen sollen? Mit militärischen Mitteln allein lassen sich keine Erfolge erzielen. Mittelfristig wird es darauf ankommen, dass die Kräfte in der pakistanischen Gesellschaft die Oberhand gewinnen, die selbst ernannte "Dschihad-Kämpfer" als gottlose Verbrecher brandmarken.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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