Datenschutzexperten fordern Modernisierung des Datenschutzrechts / Konferenz von eco und der Zeitschrift Multimedia und Recht in Berlin
Geschrieben am 31-03-2009 |
Köln/Berlin (ots) - Im Rahmen der heute stattfindenden Fachkonferenz "Moderner Datenschutz - Herausforderungen für Unternehmen im Spannungsfeld von Grundrechten und Wettbewerb" sprechen sich die dort versammelten Experten aus Unternehmen, Aufsichtsbehörden, Wissenschaft, Politik und Bürgerrechtsinitiativen für eine Modernisierung des Datenschutzrechts aus. Mit 170 Teilnehmern findet die Konferenz ein starkes Echo, besonders viele Datenschutzverantwortliche von Unternehmen nutzen die Gelegenheit zum Austausch.
Dazu Prof. Michael Rotert, Vorstandsvorsitzender von eco: "Die im neuen Bundesdatenschutzgesetz vorgesehene Informationspflicht gegenüber den Betroffenen sollte nicht nur für Unternehmen gelten, die ein 'Datenleck' erlitten haben. Wenn man eine solche Informationspflicht einführt, muss dies konsequenter Weise auch für Behörden und staatliche Stellen gelten, die ja auch eine Vielzahl sensibler Daten speichern und verarbeiten."
Der Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, Peter Schaar fordert auf der Fachkonferenz, dass der Gesetzgeber die begonnenen Arbeiten am Datenschutzrecht noch in dieser Legislaturperiode zu Ende bringt: "Ich möchte das neue Datenschutzrecht und die neuen Regeln zu Scoring und Auskunfteien noch im Bundesgesetzblatt sehen."
Für die Unternehmen ergibt sich eine missliche Situation: Einerseits werden sie durch Gesetze gezwungen, den Grundsatz der Datensparsamkeit zugunsten einer Vorratsdatenspeicherung für Strafverfolgungszwecke aufzugeben. Dabei müssen sie für die unfreiwillig geschaffenen Risiken geradestehen - misstrauisch beäugt von Verbrauchern und staatlichen Stellen. Andererseits wachsen die Begehrlichkeiten von Dritten, was die gespeicherten Daten betrifft: Rechteinhaber wollen trotz der Einschränkungen, die das Bundesverfassungsgericht vorläufig bei der Nutzung der Vorratsdaten auferlegt hat, diese Daten für die privatrechtliche Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen nutzen.
Originaltext: eco - Vb d. dt. Internetwirtschaft e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6699 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6699.rss2
Pressekontakt: Maritta Strasser eco - Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V. Fon: +49 (0) 30 - 24 08 36 96 E-Mail: Maritta.Strasser@eco.de Web: http://www.eco.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
195074
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: FDP-Vize Brüderle: "Elchtest der Regierung" Berlin (ots) - Berlin. Nach der offensichtlichen Datenpanne bei der Abwrackprämie und dem Chaos beim Anmelden, haben SPD und Opposition Bundeswirtschaftsminister Guttenberg scharf kritisiert. Dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe) sagte der FDP-Vize Rainer Brüderle, die Abwrackprämie werde immer mehr zum "Elchtest" der Regierung: "Das Chaos ist symptomatisch für den Zustand der großen Koalition." An Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg appellierte er, "sich um die steigende Arbeitslosigkeit zu kümmern, anstatt sich bei der Abwrackprämie mehr...
- Der Tagesspiegel: Grünen-Chef Özdemir bei Einreise in die USA festgehalten Berlin (ots) - Berlin. Beim ersten Besuch Cem Özdemirs als Vorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen in den USA ist es zu einer Panne bei der Ankunft gekommen. Er wurde nach Informationen des "Tagesspiegels" (Mittwochausgabe) eine Stunde ohne Angabe von Gründen festgehalten. Özdemir und seine Frau Pia Castro wurden am Flughafen Washington-Dulles zu einer "secondary inspection" genannten gründlichen Überprüfung herausgewinkt und eine Stunde festgehalten. Die Deutsche Botschaft hatte Özdemirs Besuch angekündigt, um Vorzugsbehandlung als "VIP" mehr...
- Neues Deutschland: zur Flüchtlingspolitik der EU und dem Drama im Mittelmeer Berlin (ots) - Bei muslimischen Migranten aus Afrika wird die Flucht Richtung Europa zuweilen Dschihad genannt - denn auch wer dabei stirbt, kommt ins Paradies. Echten Trost dürfte das den Angehörigen der hunderten Flüchtlinge, die im Mittelmeer ertranken, freilich kaum spenden. Die europäischen Politiker sollten sich ihre Beileidsbekundungen sparen. Ihre Politik ist eine wesentliche Ursache für die immer wiederkehrenden Flüchtlingstragödien. Aus Libyen, so frohlockte der italienische Innenminister Robert Maroni kurz vor dem Unglück, mehr...
- Der Tagesspiegel: Inlandspresse/ Der Tagesspiegel Berlin meint zur Regierungsbildung in Israel: Berlin (ots) - Israels neue Regierung setzt in erster Linie andere außen- und sicherheitspolitische Prioritäten als die vorherige. Der nationalkonservative Neinsager Netanjahu als Ministerpräsident und sein Außenminister, der brutale Nationalist Avigdor Lieberman, bilden das Führungsduo. Leidtragende werden die Palästinenser sein. Dem Kern des Nahostkonflikts, der israelisch-palästinensischen Konfrontation, wird erstmals seit Jahrzehnten nun nicht mehr oberste politische Priorität eingeräumt. Stattdessen sehen Netanjahu und Lieberman - mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zum Verbot der Heimattreuen Deutschen Jugend Frankfurt/Oder (ots) - Für mehrere hundert Kinder und Jugendliche ist die Heimattreue Deutsche Jugend nun keine Anlaufstelle mehr. Doch in welchem familiären Umfeld wachsen diese jungen Menschen eigentlich auf? Nazi-Propaganda scheint für diese Mädchen und Jungen nichts Unnormales oder Ungewöhnliches zu sein. Wie sollen beispielsweise Lehrer dieses Geschichtsbild korrigieren? Verbote wie das der HDJ sind ein wichtiges Zeichen, aber es braucht mehr, um den Rechtsextremismus zurückzudrängen: Ein Verbot der NPD. Originaltext: Märkische mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|