Ulla Jelpke: Es darf keine Schwarzen Listen geben
Geschrieben am 01-04-2009 |
Berlin (ots) - "Die Bundesregierung muss unverzüglich sicherstellen, dass die Grundrechte beim Nato-Gipfel nicht vollends unter die Räder kommen", fordert Ulla Jelpke angesichts zunehmender Repression und der rechtswidrigen Praxis des Bundeskriminalamtes (BKA), der Nato "Empfehlungen" über die Zulassung von Journalisten auszusprechen. Die innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
"Es darf in einer Demokratie keine Schwarzen Listen geben - weder über Demonstranten noch über Journalisten. Meldeauflagen für linke Aktivisten in Baden-Württemberg, Einreiseverbote an der Grenze wegen angeblicher Zugehörigkeit zu autonomen Gruppierungen, Polizeiprovokationen gegen gewaltfreie Demonstrationen und faktisches Berufsverbot für Medienschaffende - die Repressionsbehörden überschlagen sich geradezu damit, die Grundrechte auszuhebeln.
Ich begrüße ausdrücklich, dass das Verwaltungsgericht Wiesbaden in bislang zwei Eilentscheidungen dem Bundeskriminalamt eine schallende Ohrfeige erteilt und festgestellt hat, dass das BKA ohne jegliche Rechtsgrundlage operiert. Die Negativbescheide, die über einzelne Journalisten an die NATO erteilt wurden, sind eindeutig politisch motiviert und gründen auf bloßen Verdachtsmomenten, nicht auf rechtskräftigen Verurteilungen. Die vom BKA ausgehenden Akkreditierungsverweigerungen kommen einem Berufsverbot sehr nahe. Außerdem kann niemand kontrollieren, was die Nato mit diesen Bescheiden macht. Damit ermöglichst das BKA den Aufbau einer international kursierenden Schwarzen Liste kritischer, linker Journalisten.
Das BKA betreibt die reine Willkür - damit muss Schluss sein, genau so wie mit den anderen Repressalien. Frieden und Freiheit bedrohen nicht antimilitaristische Demonstrantinnen und Demonstranten, sondern die Nato-Mitglieder mit ihren aggressiven Herrschaftsplänen."
Originaltext: DIE LINKE Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41150.rss2
Pressekontakt: Hendrik Thalheim Pressesprecher Fraktion DIE LINKE. im Bundestag Platz der Republik 1 11011 Berlin Telefon +4930/227-52800 Telefax +4930/227-56801 pressesprecher@linksfraktion.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
195323
weitere Artikel:
- Vorbereitungen auf die Drei-Stufen-Test-Verfahren in der Schlussphase München (ots) - PRESSEINFORMATION GVK beschließt Einrichtung einer Drei-Stufen-Test-Arbeitsgruppe der Gremienmitarbeiter Die Gremienvorsitzenden haben weitere Vorkehrungen für eine gründliche und effiziente Durchführung der zukünftigen Genehmigungsverfahren getroffen. Aufgrund der föderalen Struktur der ARD ist für die Entscheidung, ob der ARD-Online-Bestand mit den neuen Anforderungen des 12. RÄStV vereinbar ist, nicht ein einzelnes Gremium zuständig. Vielmehr muss eine hohe Zahl von Verfahren in allen Gremien der ARD gleichzeitig mehr...
- Müller: Wer jetzt nicht ausbildet, soll später nicht klagen Berlin (ots) - Anlässlich der Vorlage des Berufsbildungsberichts 2009 im Bundeskabinett erklärt der bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Stefan Müller MdB: Wer jetzt nicht ausbildet, darf sich später nicht über Fachkräftemangel beklagen. Schon 2008 blieben am Ende knapp 20.000 Lehrstellen offen. Für 2009 ist zwar wegen der Wirtschaftskrise zu erwarten, dass insgesamt weniger Lehrstellen angeboten werden. Allerdings gibt es gleichzeitig fast 37.000 Schulabgänger weniger. 2010 wird es nicht besser. Dann sinkt mehr...
- Reiche: Positive Bilanz bei Ausbildungsverträgen Berlin (ots) - Zum heute im Bundeskabinett vorgelegten Berufsbildungsbericht erklärt die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB: Der Ausbildungspakt von Regierung und Wirtschaft hat sich als tragfähig und effektiv erwiesen. Für Jugendliche mit einem Schulabschluss sind die Chancen, die gewünschte Lehrstelle zu erhalten, so groß wie seit vielen Jahren nicht mehr. Erstmals seit 2001 gab es im vergangenen Jahr mehr offene Ausbildungsplätze als unversorgte Bewerber. Auf zweierlei wird es mehr...
- Der Tagesspiegel: Abwrackprämie: Auch Briefeschreiber dürfen hoffen Rechtsexperte verteidigt Online-Verfahren Berlin (ots) - Berlin - Autobesitzer, die sich beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) die Abwrackprämie sichern wollen, haben angesichts der Überlastung im Online-Verfahren möglicherweise auch auf dem Postweg Erfolg. Das Bafa schließt trotz gegenteiliger Ankündigung nicht mehr aus, per Post eingegangene Anträge zu bearbeiten, wenn die Internet-Anmeldung gescheitert ist. "Wir haben einige tausend E-Mails, in denen Bürger Anträge stellen oder ankündigen, ihre Anträge per Brief zu schicken. Wir werden überlegen, wie wir mehr...
- Westdeutsche Zeitung: G 20-Gipfel = Friedrich Roeingh Düsseldorf (ots) - Barack Obama wird manche seiner Qualitäten noch unter Beweis stellen müssen. An seinen diplomatischen Fähigkeiten aber gibt es inzwischen keinen Zweifel. So steht für den amerikanischen Präsidenten ein harmonischer Abschluss des G 20-Gipfels über allem. Zu groß sind die Probleme der Weltwirtschaft, als dass sich die alten Industriemächte und die aufstrebenden Wirtschaftsnationen ein Scheitern leisten könnten. Das gilt für die Frage nach den richtigen Kontrollmechanismen gegen entfesselte Geldmärkte ebenso wie für die mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|