Neue OZ: Kommentar zu Finanzen / G20 / Gipfel
Geschrieben am 02-04-2009 |
Osnabrück (ots) - Ein großer Wurf
Gewiss, um die Abschlusserklärung wurde beim G-20-Gipfel quälend lange und verbissen gerungen - und dies trotz des offenkundigen Handlungsbedarfs. Aber das ist bald vergessen. Was letztlich zählt, sind allein die beschlossenen Maßnahmen gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise. Und die können sich sehen lassen. Sie sind ein großer Wurf.
Die politischen Gewinner des Gipfels heißen Angela Merkel und Nicolas Sarkozy. Ihrem energischen Auftreten ist es vor allem zu verdanken, dass die Regeln auf den Finanzmärkten künftig enger gefasst werden. Gleiches gilt für die vorläufige Absage an weitere gigantische nationale Konjunkturprogramme. Stattdessen wird mehr Geld für den Internationalen Währungsfonds IWF und damit indirekt für Not leidende Länder bereitgestellt. Ankurbelung der Konjunktur und Armutsbekämpfung werden so sinnvoll kombiniert. Solidarität statt Raffgier, internationale Kooperation statt nationaler Sonderwege - die Mächtigen der Weltwirtschaft setzen Akzente, die Mut machen.
Der Weg aus der Krise ist zwar noch lang. Aber die Beschlüsse von London zielen weit und in die richtige Richtung. Jetzt kann erst einmal gelassen ihre praktische Umsetzung abgewartet werden. Später sollte bei Bedarf nachjustiert werden - am besten ähnlich energisch wie gestern auf dem Gipfel an der Themse.
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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