"Merkel hat sich durchgesetzt - Weitere Schritte sind jetzt erforderlich!" - Der Präsident des Wirtschaftsrates zum G20-Gipfel
Geschrieben am 03-04-2009 |
Berlin (ots) - Zum Ergebnis des G20-Gipfeltreffens in London erklärt Prof. Dr. Kurt J. Lauk, Präsident des Wirtschaftsrats der CDU e.V.:
"Merkel hat sich durchgesetzt - Weitere Schritte sind jetzt erforderlich!"
"Bundeskanzlerin Merkel und der französische Staatspräsident Sarkozy haben sich in wichtigen Punkten durchgesetzt: Die G20 haben erste entscheidende Schritte für eine neue Finanzarchitektur beschlossen, statt allein neue schuldenfinanzierte Kreditprogramme anzuschieben. Der Wirtschaftsrat begrüßt ausdrücklich die Stärkung des IWF. Diese weitere Stärkung muss an Meilensteine und Fortschrittsberichte gebunden werden. Bei vielen der Londoner Festlegungen fehlt noch Substanz. Hier kommt es auf die Umsetzung an. Die Beschlüsse dürfen nicht zum zahnlosen Tiger werden."
Eine der Hauptauslöser der Krise sei die ungebremste Bündelung von Krediten und deren weltweiter Verkauf gewesen. Neue Regeln für solche intransparenten Verbriefungsprodukte fehlten nun aber in der Schlusserklärung der G20, obwohl die von den Staats- und Regierungschefs eingesetzte Arbeitsgruppe hier umfangreiche Vorarbeiten geleistet habe. Auch bei der Unterlegung von Finanzprodukten mit Eigenkapital blieben die Festlegungen der Schlusserklärung zu unbestimmt. Unterschiedliche Interpretationen seien - je nach Interessenlage - zu befürchten. Es wäre nötig gewesen, den Banken konkrete Eigenkapitalvorgaben - die EU bewegt sich auf einen Zehn-Prozent-Eigenvorbehalt zu - zu machen, so Lauk.
Lauk weiter: "Besonders problematisch ist, dass noch kein Land eine überzeugende Lösung für die Behandlung der toxischen Papiere bei den Banken gefunden hat. Dies führt nach wie vor dazu, dass sich die Banken untereinander nicht vertrauen. Solange aber der Interbankenmarkt nicht wieder in Gang gesetzt wird, werden wir die Konjunkturkrise nicht in den Griff bekommen.Der Wirtschaftsrat fordert nachdrücklich, über individuelle Konsolidierungsbanken der einzelnen Institute nachzudenken. Der Interbankenmarkt kann nur in Bewegung kommen, wenn alle toxischen Papiere, die nicht alle langfristig toxisch bleiben müssen, aus dem Tagesgeschäft herausgelöst werden. Hierzu sollten vergleichbare, transparente Schemata geschaffen werden, ohne ein weltweit einheitliches System einrichten zu müssen. Der Gipfel ist hier bislang zu kurz gesprungen."
Lauk abschließend: "Es ist notwendig und richtig, den IWF zu stärken und seine Kompetenzen als Frühwarninstanz für das Weltfinanzsystem auszubauen. Bislang ist aber nicht sichergestellt, dass die zusätzlich bereitgestellten Milliarden von den Empfängern nutzbringend und verantwortungsvoll eingesetzt werden. Gerade vor dem Hintergrund der erleichterten Vergabebedingungen des IWF sind aber wirkungsvolle Erfolgskontrollen unerlässlich."
Originaltext: Der Wirtschaftsrat der CDU Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/42899 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_42899.rss2
Pressekontakt: Erwin Lamberts Pressesprecher Wirtschaftsrat der CDU e.V. Tel. 030/24087-301 Fax. 030/24087-305 e.lamberts@wirtschaftsrat.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
195830
weitere Artikel:
- Gesine Lötzsch: Abwrackprämie - Wenn Verlängerung, dann gerecht Berlin (ots) - "Wenn die Abwrackprämie verlängert werden soll, dann muss gleiches Recht für alle gelten", so Gesine Lötzsch zu den Plänen der Bundesregierung, die Abwrackprämie zu verlängern und gleichzeitig zu kürzen. Die stellvertretende Vorsitzende und haushaltspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter: "Insbesondere müssen auch Empfänger von Arbeitslosengeld II endlich Anspruch auf diese Prämie erhalten. Unter den Hartz-IV-Empfängern sind über eine Million Aufstocker. Das sind Menschen, die so wenig verdienen, dass sie mehr...
- Betriebsrenten haben sich als effizienteste Altersvorsorge durchgesetzt Pressebericht zur 10. Handelsblatt Jahrestagung "Betriebliche Altersversorgung" (30. März bis 1. April 2009, Berlin) Berlin/Düsseldorf (ots) - Die betriebliche Altersversorgung hat sich als effizienteste Form der Altersversorgung etabliert und ihre Sicherungssysteme bewähren sich in der aktuellen Finanzkrise. Diese positive Bilanz zogen die rund 350 Teilnehmer der 10. Handelsblatt Jahrestagung "Betriebliche Altersversorgung" (30. März bis 1. April 2009, Berlin). "Die aktuelle Krise ist auch eine Vertrauenskrise", stellte Staatsekretär Franz-Josef Lersch-Mense (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) zum Auftakt der etablierten Jahrestagung fest. mehr...
- Ruck: G20 Gipfel auf dem richtigen Gleis - Hilfe für die Armen und Regeln für die Reichen Berlin (ots) - Zu den Ergebnissen des G20 Gipfels erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB: Die G20 haben auf dem Londoner Weltfinanzgipfel eine Entscheidung mit Augenmaß getroffen. Das Hilfspaket für Entwicklungs- und Schwellenländer trägt dazu bei, die Auswirkungen der Krise zu lindern. Das ist nicht nur präventive Sicherheitspolitik, es nutzt auch, den Welthandel in Schwung zu bringen. Die deutschen Exporte in die Entwicklungsländer haben sich in den letzten Jahren verdoppelt. mehr...
- stern.de: Ministerpräsident Wulff will Abwrackprämie in voller Höhe beibehalten Hamburg (ots) - Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff hat sich dafür ausgesprochen, die Abwrackprämie in voller Höhe beizubehalten. "Der Abwrackprämie darf jetzt nicht zum Nachteil gereichen, dass sie erfolgreich ist", sagte der CDU-Vize im Interview mit stern.de. "Man sollte sich zu diesem Instrument bekennen." Bislang plant die Große Koalition, die Abwrackprämie in voller Höhe nur bis zum 31. Mai auszuzahlen. Für die Zeit danach gibt es noch keine Regelung. Im Gespräch ist, die Prämie um die Hälfte auf 1250 Euro pro Neuwagenkauf mehr...
- Der Tagesspiegel: Fritz Kuhn hält Abwrackprämie für "ökonomisch unsinnig" Berlin (ots) - Der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bundestag, Fritz Kuhn, sagte dem Tagesspiegel zur Abwrackprämie, das Instrument sei "ökonomisch unsinnig". Damit werde lediglich die "künftige Nachfrage vorgezogen". Derzeit würden die Autos gekauft, die ohne die Prämie 2010 oder 2011 gekauft worden wären. Die Krise werde lediglich in die Zukunft verschoben "mit Hilfe von Steuergeldern". Kuhn beschrieb die Wirkung der Abwrackprämie im Gespräch mit dem Tagesspiegel mit der Wirkung von Schnaps in einer kalten Winternacht. Zunächst werde mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|