BDI zum G20-Gipfel: Großer Durchbruch in London - Beitrag zur Stabilität an den internationalen Finanzmärkten - Stärkere Rolle des IWF hilfreich - Kein Fortschritt für den Freihandel
Geschrieben am 03-04-2009 |
Berlin (ots) - "Es ist ein großer Durchbruch, dass die Gipfelteilnehmer sich in London auf einen globalen Rahmen für die Finanzmärkte geeinigt haben. Jetzt muss die Politik die Vorsätze zügig in die Praxis umsetzen." Dies erklärte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf am Freitag in Berlin. "Es ist auch ein gutes Zeichen, dass auf weitere teuere Konjunkturprogramme verzichtet wurde. Dies ist ganz wesentlich dem Einsatz der Kanzlerin zu verdanken."
Globale Märkte verlangten eine globale Aufsicht auf Basis enger Koordination und Kooperation der Aufsichtsbehörden. "Der G20-Gipfel setzt hier die richtigen Prioritäten. Im Zusammenspiel mit dem neu zu gründenden Financial Stability Board wird der Internationale Währungsfonds künftig eine stärkere Rolle bei der Risikoprävention spielen. Dieses globale Frühwarnsystem wird helfen, Risiken an den Finanzmärkten rechtzeitig aufzudecken", so Schnappauf. "Registrierung und Kontrolle von Ratingagenturen und Hedgefonds sind die richtigen Antworten auf die Unzulänglichkeiten in diesen Märkten."
Bekräftigt und erweitert wurde in der Gipfelerklärung das G20-Bekenntnis von Washington, den Freihandel zu fördern und dem Protektionismus im Handels- und Investitionsbereich zu widerstehen. "Grundsätzlich gibt der G20-Gipfel die richtige Richtung in der internationalen Handelspolitik vor. Aber dem dringend in diesem Jahr benötigten Abschluss der WTO-Doha-Runde ist die Weltgemeinschaft nicht viel näher gekommen", erklärte Schnappauf. 17 der 20 G20-Staaten haben seit November 2008 mit protektionistischen Maßnahmen gegen die eigene Erklärung verstoßen. Nun wollen die Regierungen inkonsistente Maßnahmen rückgängig machen.
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