stern.de: Neuer Lidl-Skandal empört Grünen-Chefin
Geschrieben am 04-04-2009 |
Hamburg (ots) - Mit heftiger Kritik am Discounter Lidl hat die Bundesvorsitzende der Grünen, Claudia Roth, auf den erneuten Mitarbeiterskandal bei dem Unternehmen reagiert. "Ich kann mir nichts Übleres vorstellen. Dieses Vorgehen von Lidl zeigt ein erschreckendes Ausmaß an Ignoranz von Recht und Gesetz", sagte Roth stern.de. Es zeige, dass das Unternehmen seit dem Bespitzelungsskandal im vergangenen Jahr nichts gelernt habe und nicht begriffen habe, dass schon damals Grundrechte verletzt worden seien. "Lidl glaubt offenbar, dass wirtschaftliches Handeln in rechtsfreien Räumen stattfindet. Ein Arbeitgeber darf seine Angestellten aber nicht wie Nichtmenschen behandeln und sie in dieser Weise bespitzeln und überwachen", kritisierte Roth.
"Der Spiegel" hatte berichtet, dass der Discounter in der Vergangenheit die Gründe für Krankheiten von Mitarbeitern in firmeninternen Unterlagen festgehalten hat. Dies gehe aus mehreren hundert Seiten hervor, die durch Zufall in einer Mülltonne in Bochum entdeckt wurden.
Im März 2008 hatten der stern und stern.de enthüllt, dass Lidl systematisch Detektive eingesetzt hatte, die in Filialen heimlich die eigenen Mitarbeiter ausspähten. Der Discounter hatte danach Besserung gelobt und grundlegende Änderungen im Umgang mit Mitarbeitern und dem Datenschutz versprochen.
"Krokodilstränen" seien dies gewesen, so Roth. "Das Unternehmen hätte die jetzt bekannt gewordenen Praktiken spätestens im Frühjahr 2008 abstellen müssen. Es geht nämlich um den sensibelsten und persönlichsten Bereich von Arbeitnehmern, ihre Gesundheit. Bei Lidl ist das Ende der Fahnenstange nun wirklich erreicht", sagte die Grünen-Chefin stern.de.
Roth forderte die Verbraucher auf, Konsequenzen aus den Methoden des Discounters zu ziehen. Zum Boykott wolle sie nicht aufrufen, aber, so Roth, "die Verbraucher können deutlich machen, dass sie nicht einverstanden sind, wenn bei Lidl die Rechte der Arbeitnehmer mit Füßen getreten werden. Das können sie auch mit ihrer freien Entscheidung, wo sie einkaufen, tun."
Originaltext: Gruner+Jahr, stern.de Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21391 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21391.rss2
Pressekontakt: Gruner+Jahr, stern.de Malte Arnsperger Telefon: 0177-9763273 arnsperger.malte_fr@stern.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
195938
weitere Artikel:
- BDI zur aktuellen Diskussion um eine Bad Bank - Liquiditätsklemme verschärft die Krise - Hunderttausende von Arbeitsplätzen gefährdet Berlin (ots) - In der aktuellen Diskussion um eine Bad Bank verlangt der BDI, das drängende Thema vorrangig anzugehen: "Eine unverzügliche Lösung für hochriskante Papiere in den Bankbilanzen ist zwingende Voraussetzung für eine ausreichende Kreditversorgung der Wirtschaft", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf in Berlin. "Der Finanzkreislauf ist systemrelevant für das Funktionieren der Wirtschaft - und damit für die Arbeitsplätze in Deutschland. Hunderttausende von Arbeitsplätzen sind gefährdet, wenn Politik und Finanzwirtschaft mehr...
- Der Tagesspiegel: Privatbahnen attackieren die Deutsche Bahn Berlin (ots) - Berlin - Im Streit um lukrative Bahn-Aufträge in Berlin und Brandenburg haben die Privatbahnen die Klage der Deutschen Bahn zurückgewiesen, ihre Löhne lägen um bis zu 40 Prozent unter denen des Staatskonzerns. "Diese Zahl ist völlig aus der Luft gegriffen", sagte Engelbert Recker, Hauptgeschäftsführer des Verbandes Mofair, dem Tagesspiegel (Montagausgabe). "Wir bezahlen unsere Leute ordentlich und nach Tarif - Lokführer etwa verdienen bei uns genauso viel wie bei der Bahn." Bei Mofair sind Bahn-Konkurrenten wie Abellio, Arriva mehr...
- Der Tagesspiegel: Arbeitsagenturen zahlen immer weniger Arbeitslosengeld Berlin (ots) - Die Arbeitsagenturen haben im vergangenen Jahr so wenig für Lohnersatzleistungen ausgegeben wie seit 18 Jahren nicht mehr. "Die Arbeitslosenversicherung trägt immer weniger zur Sicherung Arbeitsloser bei", heißt es in einer Analyse des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), die dem Tagesspiegel (Montagausgabe) vorliegt. Nur noch eine Minderheit der Arbeitslosen habe überhaupt einen Anspruch auf Arbeitslosengeld I. Zudem sei die Höhe der ausgezahlten Beträge gesunken - oft so stark, dass Erwerbslose zusätzlich Hartz-IV-Leistungen mehr...
- WAZ: Opel und Info-Chaos - Kommentar von Wilfried Beiersdorf Essen (ots) - Wie müssen sich eigentlich die Opel-Mitarbeiter, ihre Angehörigen und die vielen Menschen fühlen, die in der Zuliefer-Industrie von dem Konzern abhängig sind? Diese Frage sollten sich endlich einmal all die Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik stellen, denen die Ängste und Hoffnungen der Menschen offenbar völlig gleichgültig sind. Damit soll nicht das bewusste Bemühen um die Lösung sicher schwer wiegender Probleme kritisiert werden. Es geht vielmehr um die Informationpolitik, die seit Monaten abläuft. Allein heute mehr...
- Bezugspreis einer neuen Premiere Aktie beträgt 1,12 EUR München (ots) - Der Vorstand der Premiere AG hat heute mit Zustimmung des Aufsichtsrats den Bezugspreis für eine neue Premiere Aktie festgelegt. Weitere Details erhalten Sie im Unternehmensportal von Premiere unter: http://info.premiere.de/inhalt/de/medienzentrum_news_uk_05042009.jsp Originaltext: Premiere Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/33221 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_33221.rss2 ISIN: DE000PREM111 Pressekontakt: Torsten Fricke Unternehmenssprecher Tel.: mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|