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Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan

Geschrieben am 05-04-2009

Osnabrück (ots) - Ein kluger deutscher Oberstleutnant sagte vor
Jahren einmal in Kabul, dass der Ausgang der NATO-Mission auch vom
weiteren Schicksal der afghanischen Frauen abhänge. Gemeint war
damit: Gelingt es, ein Land aus dem Steinzeitalter der Taliban in die
Anfangszeit der Moderne zu führen, um somit El Kaida und anderen
Extremisten den ideologischen Nährboden zu entziehen? Das nun nur
unter internationalem Protest zurückgezogene Ehegesetz für
schiitische Frauen ist eines von vielen Beispielen für die Tatsache,
dass trotz Aufsicht von UNO und NATO die Uhren in Afghanistan
teilweise wieder zurückgedreht werden.

Bei Menschenrechten, Presse- und Meinungsfreiheit hat sich die
Lage kontinuierlich verschlechtert. Viele Mädchenschulen sind längst
geschlossen oder zerstört. Das Nachgeben des afghanischen Präsidenten
Karsai gegenüber dem steten Drängen radikalislamischer Kräfte ist
Ausdruck seiner Schwäche. Seine Appelle an die Taliban, Frieden zu
schließen, statt zu schießen, offenbaren Hilflosigkeit.

US-Präsident Obama ist sich der dramatischen Situation am
Hindukusch bewusst. Er will daher massiv gegensteuern. Mehr Truppen,
mehr Wiederaufbau und mehr Hilfe bei der Staatsbildung. Trotz der
freundlichen Rhetorik auf dem NATO-Jubiläumsgipfel wird Obama das Lob
aller europäischen Verbündeten für seine neue Afghanistan-Strategie
zu denken geben: Seine Charmeoffensive hat in Frankreich und
Deutschland unter dem Strich für die Afghanistan-Mission nichts
bewirkt. Es wird daher interessant sein zu beobachten, wie lange noch
Obama die unfaire Lastenverteilung in der NATO mit einem Lächeln
quittiert.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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