(Registrieren)

Rheinische Post: Präsidenten-Größe

Geschrieben am 02-07-2006

Düsseldorf (ots) - Von Margarete van Ackeren

Wenn der Bundespräsident ruppig als "Besserwisser" beschimpft
wird, zeugt das von einer unterentwickelten Achtung vor dem
Staatsoberhaupt. Doch die Musterschüler-Manier, mit der jetzt
FDP-Chef Westerwelle forderte, Kanzlerin Merkel müsse Horst Köhler
vor Attacken aus der SPD in Schutz nehmen, dient dem vorgegebenen
Anliegen auch nicht unbedingt. Gerade, wenn man den Rang des
Staatsoberhauptes für unstreitig hält, kann man billige Kommentare
auch dadurch entwerten, dass man sie ignoriert. Oder man kann sie -
wie es CDU-Chefin Merkel mit ihrem Generalsekretär getan hat - von
der Nr. 2 als schlechten Stil ächten lassen.
Dabei wählt Westerwelle bei seiner Merkel-Kritik eine verräterische
Parallele: Schröder hätte unziemliche Kritik aus dem bürgerlichen
Lager an Johannes Rau nie hingenommen, klagt Westerwelle. Das mag
stimmen. Nur schimmert hier die Vorstellung durch, es gäbe so etwas
wie einen Präsidenten für Sozialdemokraten und einen für Bürgerliche
und der jeweilige Regierungschef sei dann für die Verteidigung
zuständig. Dein Präsident, mein Präsident? Ein Blick ins Grundgesetz
belehrt: Der Präsident ist für alle da. Pflicht-Rituale der
Präsidenten-Verteidigung nutzen nicht etwa seiner Größe, sondern
schaden ihr.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

19649

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Israel macht Druck Düsseldorf (ots) - Von Godehard Uhlemann Israels Ministerpräsident Ehud Olmert steuert im Umgang mit den Palästinensern einen überaus risikoreichen Kurs. Seine Forderung nach Freilassung des von militanten Palästinensern entführten israelischen Soldaten Gilad Schalid vor einer Woche lässt keinen Verhandlungsspielraum zu. Wäre dies anders, Israel würde sich politisch erpressbar machen. Auf der anderen Seite schadet Israels hartes Vorgehen all den Palästinensern, die einen Friedensprozess wollen und unter der Zerstörung ihrer ohnehin mehr...

  • LVZ: Leipziger Volkszeitung zur Fußball-WM Leipzig (ots) - Ball flach halten Von Frank SchoberDie Südamerikaner sind raus, dem bunten WM-Fest fehlen in der letzten Woche einige Farbtupfer. Das ist schade - Samba und Tango haben unseren Straßen und Plätzen gut getan. Dass nach den Polen nun auch die Engländer die Heimreise antreten müssen, sorgt dagegen für Aufatmen. Beide Länder sind ob ihrer Hooligans gefürchtet. Doch Vorurteile sollten revidiert werden. Wenn von 70000 angereisten Engländern ganze 158 randalieren, dann gebührt den Gästen von derInsel ein dickes Lob. Das Fest ist mehr...

  • Länder müssen Sparpotentiale beim Schienennetz durch Eigenregie nutzen / Gefahren für viele Bahnlinien bei integriertem Börsengang nach DB-Wünschen Berlin (ots) - Nach Auffassung des Fahrgastverbandes PRO BAHN e.V. müssen die Bundesländer nach der jetzt beschlossenen Kürzung der Bundeszuschüsse für den Schienen-Nahverkehr ("Regionalisierungsmittel") verstärkt die Möglichkeiten verstärkt nutzen, regionale Bahnlinien und Bahnstationen preiswerter zu betreiben als bisher. Nachdem die Bundesländer der Kürzung der Bundesmittel für den Schienenpersonennahverkehr weitgehend zugestimmt haben, wird in allen Landeshauptstädten darüber diskutiert, wo eingespart werden kann. "Dabei müssen jetzt auch mehr...

  • Umweltminister Sigmar Gabriel stattet DBU Besuch ab Osnabrück/Berlin (ots) - Am 6. Juli in Osnabrück bei Deutscher Bundesstiftung Umwelt zu Gast - Inhaltliche Schwerpunkte im Blick Besuch des neuen Mannes: Zum erstenmal nach seiner Ernennung zum Minister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit am 22. November 2005 stattet Sigmar Gabriel (46) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück einen Besuch ab. Der gebürtige Goslarer wird sich am Donnerstag, 6. Juli, von 17 bis 18 Uhr von wissenschaftlichen Mitarbeitern der größten Umweltstiftung der Welt und ihrer Geschäftsführung mehr...

  • Götzl: Bayerische Volksbanken und Raiffeisenbanken begrüßen Entscheidung der Koalitionsrunde zur Abgeltungsteuer München (ots) - "Der Durchbruch ist geschafft, der deutsche Finanzmarkt wird in seiner Wettbewerbsfähigkeit gestärkt." So kommentierte Stephan Götzl, Präsident des Genossenschaftsverbandes Bayern (GVB), den nächtlichen Beschluss der Koalitionsrunde, eine Abgeltungsteuer auf Kapitalerträge, Zinsen und Dividenden einzuführen. Götzl weiter: "Mit dieser von den bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken lang ersehnten und geforderten Entscheidung schafft die Bundesregierung Rahmenbedingungen, die mehr Steuergerechtigkeit und mehr Steuerehrlichkeit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht